Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Mittwoch, 29. Januar 2014

Werkzeugvorstellung - Festool DF 700 EQ Domino XL

Die vorgestellten Maschinen wurde mir von Festool zur Verfügung gestellt.




Im Herbst 2011 brachte Festool die große Schwester der Domino Df 500 Q auf den Markt, die DF 700 EQ auch Domino XL oder Domizilla genannt. Neben der Möglichkeit größere Dübel zu verarbeiten, wurde die "XL" mit einem deutlich verbesserten Anschlagsystem ausgestattet.









In der Typenbezeichung steht das E für die elektronische Motorregelung mit Sanftanlauf, Konstantelektronik und Wiederanlaufschutz und das Q für das Plug-It Kabel.








Technische Daten

Leistungsaufnahme 720 W
Leerlaufdrehzahl 21000 min-1
Tiefenanschlag für Frästiefe 15-70 mm
Frästiefe max. 70 mm
DOMINO Schlitzfräser Ø 8, 10, 12, 14 mm
Fräshöhenverstellung 10-50 mm
Fräsen auf Gehrung 0-90 °
Anschluss Staubabsaugung Ø 27 mm
Gewicht 5,2 kg 
Quelle: Festool









Aufbewahrung

Geliefert wird die DF 700 EQ wie nicht anders zu erwarten in einem T-Loc Systainer. Aufgrund der Abmessungen der Maschine muss es aber einer der Größe 5 sein ...












... und auch dort passt die XL nur schräg hinein.














Neben der eigentlichen Maschine ist in dem Systainer noch Platz für weiteres Zubehör:

Im Deckel ist ein Fach, welches die vier erhältlichen Fräser (8, 10, 12 und 14mm) aufnimmt, ...













... zusätzlich gibt es noch zwei Einsätze aus Kunststoff, in welchen einige Dominodübel gelagert werden können. Wie auf dem Bild zu erkennen, verfügt jede Box über zwei Trennstege, die an unterschiedlichen Stellen eingesetzt werden können.











Unter den beiden Boxen und der Maschine, gibt es speziell geformte Fächer für das restliche Zubehör (Auflagewinkel, Quer- und Leistenanschlag, sowie den beiden Queranschlägen).












Noch ein Wort zu dem Lieferumfang Neben dem obligatorischem Plug-It Kabel, gibt es ab Werk noch den Auflagewinkel und einen 12mm Fräser dazu (Der Maulschlüssel zum Fräserwechsel fehlt auf dem Bild). Das war es auch schon.












Konstruktion


Von der Grundkonstruktion her sind die DF 500 und DF 700 sehr ähnlich. 
Beide haben ein Anschlagsystem welches auf dem Werkstück positioniert wird und ein Motorgehäuse das per Hand vorwärts geschoben und der sich bewegende Fräser dadurch in das Material eingetaucht wird.









Die Bewegung des Fräsers ist natürlich auch gleich, sprich er rotiert, pendelt hin und her und formt so ein Langloch.













Geht man in die Details, unterscheiden sich die beiden Maschinen schon deutlich.
Das fängt schon bei den zur Verfügung stehenden Fräsern und der maximalen Frästiefe an. Die kleine Domino kann mit Fräsern von 4-10mm bestückt werden, was für die meisten Aufgaben ausreicht, für die Domino XL gibt es neben einem 8 und 10mm Fräser, noch welche mit 12 und 14mm, was sie selbst für Aufgaben in der Zimmerei oder im Fenster- und Türenbau tauglich macht.

Einen großen Schritt weiter ging Festool auch bei der möglichen Frästiefe.

War die DF 500 noch auf maximal 28mm begrenzt, ...














...sind mit der DF 700 stolze 70mm tiefe Fräsungen möglich, dabei verhält sie sich aufgrund des um 2kg höheren Gewichtes sogar noch zahmer als die Kleine.

















Diese große Frästiefe erlaubt nicht nur die Verwendung von mächtigen Dübel, sondern erweitert den Einsatzbereich der XL noch um ein gutes Stück. So kann sie sogar als mobile Langlochbohrmaschine eingesetzt werden, wenn es z.B. darum geht in Türen den Platz für den Schloßkasten auszufräsen.

An dieser Stelle ein Vergleich der verschiedenen Dübelgrößen:

Auf dem Foto sind alle Dübelgrößen der beiden Domino XL Dübel-Systainern  zu sehen. Von dem "kleinen" 8x50mm bis zum größten dem 14x140mm Domino.












Das hier ist der 8x50 im Vergleich zum 14x140mm Domino. 














Und hier sieht man den kleinsten überhaupt erhältlichen Dominodübel der Größe 4x20, daneben den 8x50 und ganz recht der mächtige 14x140mm Domino Dübel.

 















Mit diesem System sind sogut wie alle Verbindungsaufgaben in der Schreinerei abgedeckt, von kleinen Schatullen, bis zu Haustüren oder Überdachungen.

Weil es zum Thema passt, hier gibt es eine Gegenüberstellung von Lamello und Domino Dübel: Hier bitte Klick


Kommen wir aber nun endlich zu der DF 700 EQ selbst.
Die Verarbeitung der Maschine ist festooltypisch über jeden Zweifel erhaben. Ich habe nichts zum meckern gefunden.
Musste ich bei der DF 500 noch, den Anschlag justieren, war er bei der XL in allen drei Punkten perfekt eingestellt und bedurfte keinerlei Nacharbeit.



Falls doch mal nötig gibt es an der DF 700 (genau wie schon an der 500er) drei Möglichkeiten, um den Anschlag zu justieren.

Mit der kleinen Schraube in der Mitte lässt sich die 0° Position des Klappanschlages justieren.









Die 90° Position kann man justieren, indem man den Endanschlag, nach lösen der Inbusschraube, entsprechend verschiebt.








Die letzte und wahrscheinlich auch wichtigste Justage ist die des Sichtfensters. Dieses lässt sich nach lösen der beiden Inbuschrauben verschieben.








Eine einfache und trotzdem genaue Methode wie man das Sichtfenster ausrichtet zeigt Paul Marcel in einem Video:

 




Gegenüber der DF 500 wurde das Anschlagsystem der Domino XL deutlich weiterentwickelt und ist mittlerweile wirklich genial gemacht.












Die kleine DF 500 verfügt nur über eine Anschlagklinke je Seite, welche sich 37mm vom Fräsmittelpunkt befindet. Bei Bedarf kann diese mit einer kleinen Madenschraube im eingeklappten Zustand arretiert werden. Aufgrund der aktuellen Form ist es bei der DF 500 nicht mehr möglich, die Anschlagklinke in eine schon bestehende Fräsung "einzuhängen" um immer in gleichen Abständen in Serie zu fräsen.

Im Anschlag der neuen DF 700 stecken sicher etliche Stunden an Entwicklungsarbeit, herausgekommen ist ein System, was sehr einfach zu bedienen, aber trotzdem sehr flexibel ist. Wie das Ganze funktioniert, zeige ich später.
Das neue Anschlagsystem besteht nun aus drei Anschlagpins pro Seite. Die Abstände vom Fräsmittelpunkt sind 20mm, 37mm und 50mm. Jeder Pin ist einzeln klapp- und werkzeuglos arretierbar und durch die Form ist es auch wieder möglich in eine bestehende Fräsung einzuhaken.

Die Position der Innenkante jedes Pins ist weiterhin auf der Grundplatte eingraviert.

 
















Schön wäre es hier gewesen, wenn auch gleichzeitig der Abstand zum Mittelpunkt mit eingraviert wäre. Wenn man die Klapppins nicht so oft nimmt, vergisst man doch schnell deren Abstände.

Wer bereits eine DF 500 samt Zubehör besitzt, braucht dieses nicht neu für die Domino XL zu kaufen. Auch wenn die XL größer wie die 500er ist, das Zubehör ist untereinander kompatibel.












Der Queranschlag passt zwar auf beide Maschinen, aufgrund der unterschiedlichen Höhe der Fräser von der Grundplatte aus gesehen (10mm bei der DF 500 und 15mm bei der DF 700) muss dieser allerdings umgebaut werden. Dazu wird einfach das Anschlagteil um 180° gedreht.










Der Auflagewinkel der XL unterscheidet sich etwas von dem der kleinen Dominofräse. Funktion und Befestigung sind zwar gleich, ihm fehlen aber die beiden ausklappbaren Nasen, welche den Abstand der Anschlagklingen auf 20mm reduzieren. Da so ein Anschlagpunkt bereits in der Maschine integriert ist, braucht die XL so etwas nicht.









Für alle denen die Funktion des Auflagewinkels nicht klar ist, hier ein Bild. Mit ihm wird die Auflagefläche der Maschine vergrößert, wenn man an der Kante fräsen muss. Ohne den Auflagewinkel, wäre das ganze so ziemlich kippelig.











Gut gelöst sind ebenfalls die beiden Anschlüsse für Stromversorgung und Absaugung. Sie befinden sich auf der gleichen Seite und gehen schräg nach hinten weg. So sind sie in den wenigsten Fällen im Weg. 



Hier noch einige Fotos der beiden Dominofräsen in der Gegenüberstellung:





























Bedienung


Im Gegensatz zur DF 500 (aufgrund der Bauform und des Gewichtes dort auch nicht nötig), verfügt die Domino XL über einen richtigen Griff. Dieser hat die Form eines Bügels und ich finde ihn sehr praktisch.
Mit diesem Griff ist es möglich, die Maschine sowohl liegend als auch stehend gleichermaßen gut und sicher zu greifen.

 













 

In den Griff integriert ist der Ein/Aus-Schalter. Dieser ist wie immer grün abgesetzt und lässt sich, ohne umgreifen zu müssen mit dem Daumen bedienen.












Wie weiter oben schon erwähnt, verfügt die DF 700 EQ über einen Sanftanlauf und einen Wiedereinschaltschutz. Sollte während der Arbeit, warum auch immer, die Spannungsversorgung der Maschine unterbrochen werden, läuft sie nicht selbsttätig wieder an, sobald die Spannung wieder da ist. Die Domino XL muss zuerst aus und dann wieder eingeschaltet werden um weiterarbeiten zu können. Ein Pluspunkt zum Thema Sicherheit.

Zusätzlich zu dem Hauptgriff verfügt die Maschine noch über einen vorderen Griff, der sich an dem Klappanschlag befindet. Dieser liegt gut in der Hand und ermöglicht es die XL sicher auf dem Werkstück zu positionieren. 











Aufgrund des höheren Gewichtes ist die DF 700 etwas hecklastig, um das auszugleichen befindet sich der vordere Griff an einer anderen Position als bei der kleinen DF 500.













Bevor gefräst werden kann, muss natürlich ein Fräser in die Maschine. 
Um diesen einzusetzen oder zu wechseln, muss die Motoreinheit von der Grundplatte getrennt werden.

Dazu wird auf der linken Seite der grüne Hebel mit dem beiliegenden Maulschlüssel nach oben gedrückt und die Motoreinheit rastet von der Grundplatte aus und kann getrennt werden.











Schwubs sind es zwei Teile.
Gut zu sehen sind auch die, schon von der DF 500 bekannten, unterschiedlich langen Führungsrohre. Dadurch wird die Montage deutlich vereinfacht, da nicht beide (wirklich spielfrei laufende Rohre) gleichzeitig eingefädelt werden müssen.










Um die Spindel zu blockieren gibt es auf der rechten Seite eine große Taste. Wird diese eingedrückt, ist die Spindel blockiert ...













... und der Fräser kann mit dem Maulschlüssel gelöst werden.
So wie ich lauf, so geh ich auf. Heißt bei der Domino also links rum drehen (von vorne gesehen), um den Fräser zu lösen.












Da die Fräser ja schon einen größeren Durchmesser haben, kann es ab und an mal vorkommen, dass diese sehr fest auf der Spindel sitzen. Damit nicht die ganze Kraft die benötigt wird um den Fräser zu lösen, auf die Spindelblockierung geht, besitzt die Spindel noch Einfräsungen, um direkt einen Maulschlüssel ansetzen zu können. 









Der Klappanschlag kann, wie auch schon bei der DF 500, auf zwei Arten auf die Fräshöhe eingestellt werden. Dabei sind Werte von 10-50mm möglich.

Entweder über die linksseitig angebrachte Millimeterskala (Die ebenfalls justiert werden kann) ...













... oder über den Vorwahlschieber, mit dem einige Werte schnell und exakt vorgewählt werden können. Danach einfach nur den Anschlag auf den Schieber absenken und die vorgewählte Höhe ist eingestellt.











Anders als bei der DF 500 wird hier nicht die Materialdicke eingestellt bzw. angezeigt, sondern direkt der Abstand bis Fräsermitte.
Wer beide Modelle nutzt, muss hier etwas aufpassen und umdenken.

Geführt wird der Klappanschlag über zwei solide Rundstäbe, auf denen er spielfrei auf und abgleitet. Geklemmt wird er mit der auf der rechten Seite befindlichen Knebelschraube.












Diese Spielfreiheit hat aber einen kleinen Nachteil: Die Verstellung ruckt etwas und um einen genauen Wert einzustellen, braucht es ab und an ein paar Versuche. Das schmieren der beiden Stangen mit einem dünnen Öl oder Teflonspray, eliminiert diesen Effekt aber fast vollständig.


An dieser Stelle noch ein Wort zur Materialdicke, Fräsposition und Dübelstärke.
  • Für die Dicke des Dübels und dessen Position im Werkstück, kann man die 1/3-Regel anwenden. Der Dübel sollte nach Möglichkeit annähernd 1/3 der Materialstärke des Werkstückes ausmachen, aber nur so dick sein, dass zwischen Dübel und Außenkante Werkstück mindestens Dübelstärke an Material stehen bleibt.
  • Das Gleiche gilt, wenn in dicken Werkstücken zwei oder mehrere Dübel übereinander gesetzt werden (Summe der Dübelstärke wieder etwa 1/3 der Werkstückdicke). Es sollte immer mindestens Dübelstärke an Material zwischen den einzelnen Dübeln und zwischen Dübel und Außenkante stehen bleiben.Werden die Dübel zu dick gewählt, wird das Werkstück unnötig geschwächt.
  • Ähnliches gilt auch, wenn mehrere Domino Dübel nebeneinander gesetzt werden, dabei sollte auch min. Dübelstärke Abstand zwischen den einzelnen Dübel sein.


Für Gehrungsverbindungen kann der Anschlag um bis zu 90° gekippt werden. Dazu wird die auf der linken Seite befindliche Knebelschraube gelöst, nun kann der Klappanschlag entweder direkt am Werkstück oder per Skala auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Die Fixierung des Winkelanschlages ist so konstruiert, dass beide Seiten geklemmt werden.









Neben den beiden (justierbaren) Endanschlägen bei 0° und 90° besitzt der Winkelanschlag weitere Rastpunkte bei 22.5°, 45° und 67.5°.

Wie auch schon bei der kleinen Domino verfügt auch der Klappanschlag der XL über einen Aufkleber der zeigt, welcher der beiden Knebelschrauben für welche Verstellung zuständig sind.












Eine Übersicht über die gängigen Winkel:

  • Anzahl der Ecken  Schnittwinkel  Fräswinkel
  • 3 – Dreieck               60               30
  • 4 – Quadrat             45                45
  • 5 – Pentagon           36                54
  • 6 – Hexagon            30               60
  • 7 – Heptagon          25.7            64.3
  • 8 – Octagon             22.5            67.5


Um die Frästiefe einzustellen, besitzt die DF 700 einen Schieber mit Arretierung, der es ermöglicht Frästiefen von 15-70mm in 5mm Schritten einzustellen. Um den gewünschten Wert einzustellen, muss zuerst eine der beiden Tasten auf dem grünen Schieber gedrückt werden, danach lässt sich dieser frei bewegen und rastet alle 5mm ein.
Zusätzlich verfügt die Frästiefeneinstellung noch über zwei "Marker" mit denen sich die minimale und maximale Frästiefe begrenzen und speichern lässt.






Diese Funktion ist sehr praktisch, wenn man z.B. Rahmen baut und für die Längs- und Querhölzer unterschiedliche Frästiefen benötigt. Beide Werte lassen sich so dauerhaft einstellen und die Gefahr zu tief zu fräsen ist beseitigt.

Oberhalb der Frästiefenkontrolle befindet sich der Hebel um die Fräsbreite einzustellen. 
Wie auch die DF 500 kann die DF 700 passgenaue Dübellöcher ohne Spiel fräsen, als auch welche mit 3mm Spiel.











Die Fräsbreite ist 13,5mm bzw. 16,5mm + dem jeweiligen Fräserdurchmesser.














Die eingestellte Fräsbreite wird an der Oberseite der Maschine mit einem Pfeil angezeigt.

Spielfreie Fräsung
Fräsung mit 3mm Übermaß



















Kommen wir nun zum absoluten Highlight der Domino XL, dem sehr flexiblem Anschlagsystem bestehend aus 6 klappbaren Pins.















Wie im oberen Teil des Artikel schon einmal erwähnt, befinden sich die Pins 20, 37 und 50mm vom Fräsmittelpunkt entfernt. Dadurch lassen sich schon alleine durch die Nutzung der Anschlagpins viele Werkstückbreiten verarbeiten, ohne das nach Anriss gefräst werden muss.

Diese Pins dienen als seitlicher Anschlag. So wird bei vielen Verbindungen ein Anzeichnen der eigentlichen Dübelpositionen überflüssig ...













... und durch die Unverrückbarkeit der Pins, ist die ganze Sache sehr exakt. 














Durch die Form der Pins lassen sie sich nicht nur an Werkstückkanten, sondern auch in schon bestehende Fräsungen ansetzen.

Um trotzdem auch Arbeiten in der Fläche zu ermöglichen, sind alle Pins federnd gelagert und können durch das Werkstück nach hinten ins Gehäuse geschoben werden.













Die Bedienung der Pins ist denkbar einfach.

Auf jeder Seite der Grundplatte befindet sich eine grüne Taste. Wird diese gedrückt, klappen alle Pins auf dieser Seite durch Federkraft aus.













Da selten alle drei Pins gebraucht werden, lassen sich die nicht benötigten wieder in die Grundplatte zurückschwenken und arretieren. Dazu werden sie einfach mit dem Daumen soweit in das Gehäuse gedrückt, bis sie dort einrasten.











Wie schon erwähnt, lassen sich die Pins durch deren Form auch in schon bestehende Dübellöcher einhaken. Das ist nicht nur nützlich um Serienfräsungen durchzuführen, um beispielsweise Platten zu verbinden oder ein Gitter zu bauen, sondern bietet auch die Möglichkeit, für spezielle Anwendungen sehr breite Schlitze zu fräsen. Das kann für größere Nutklötzchen nutzlich sein, oder auch für die Verwendung von selbst hergestellten extra breiten losen Zapfen.

Dazu wird ganz normal ein Fräsung gesetzt, der innere Pin in diese Fräsung gesteckt und dann auf der gegenüberliegenden Seite die Fräsung erweitert.













Durch eine Kombination der verschiedenen Pins sind unterschiedlich Breite Langlöcher möglich. Die Festool Domino XL ist schon eine sehr geniale Maschine.













Selbstverständlich kann man mit der DF 700 auch einfach nach Anriss arbeiten. 

Als Haupthilfsmittel für das Fräsen nach Anriss dient sicherlich das Sichtfenster mit der Mittenmarkierung (genauer Mittelpunkt einer Fräsung) und den beiden Skalen. Daneben besitzt der Klappanschlag noch eine Mittemarkierung in Form eines Pfeiles und zwei weitere Pfeilmarkierungen jeweils 37mm von Mitte Fräsung entfernt.




  




Neben diesem Hauptvisier gibt es noch noch weitere Markierungen:

Auf der Unterseite der Grundplatte befindet sich ebenfalls eine Mittenmarkierung. Da diese Markierungen auf der Grundplatte im Werk exakt positioniert werden, sind sie auch sehr genau.












Und oberhalb der Fräseröffnung befindet sich noch eine weitere Mittenmarkierung.












 

An beiden Seiten gibt es ebenfalls Markierungen die die Mitte des Fräsers anzeigen. 
Der Abstand Grundplatte bis Fräsermitte beträgt bei der DF 700 EQ 15mm (Bei der DF 500 sind es 10mm).












Fazit

Das Fazit fällt eher kurz aus.
Ich finde die Festool DF 700 EQ Domino XL einfach nur genial. Und außer dass auf der Grundplatte ruhig die Abstände der Pins eingraviert sein könnten (für vergessliche Leute wie mich), habe ich nichts gefunden, was man an der Maschine besser oder anders machen könnte.
Beeindruckt hat mich vorallem die Laufruhe der Maschine und wie leicht und weich die Fräsungen gesetzt werden können. Aufgrund der Größe der Fräser hatte ich eigentlich erwartet, dass es ruppiger zugeht, als wie bei der kleinen DF 500 und man mehr Kraft benötigt. Beides ist aber nicht der Fall. Das Handling der XL ist genauso leicht wie das der kleinen Domino.





Bezugsquelle:

DER Dominoadapter made in Germany:



23 Kommentare:

  1. Hallo Micha

    Wie immer ein super Beitrag. Als stolzer Besitzer einer Domino XL kann ich nur bestätigen das es echt eine geniale Maschine ist..
    Eine Frage hätte ich jedoch. Ist der 8x40 nicht der kleinste Domino den man verarbeiten kann? Oben schreibst du das es erst bei 10x50 losgeht.

    Mach weiter so!!

    Gruß Martin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Martin,

      richtig. Fehler meinerseits. habe ich auch korrigiert.

      Danke und Grüße

      Micha

      Löschen
  2. An alle:

    Jetzt sollte der Artikel korrekt angezeigt und auch alle Bilder vergrößert werden können.

    Grüße

    Michael

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Michael,

    Dein Fazit ist ja eindeutig ;-) Eine Frage habe ich allerdings: Für Sparfüchse wie mich ist es kaum verständlich, weshalb Festool es seinen Kunden nicht ermöglicht mit dem großen Gerät auch alle Funktionen des kleinen abbilden zu können. Festool müsste doch nur Fräser rausbringen, die die kleinen Maße fräsen können, aber dennoch eingespannt werden können. Oder habe ich das falsch verstanden und das ist so?
    Oder gibt es einen guten Grund, den ich nicht kenne (außer Gewinnmaximierung bei Festool), weswegen eine solche Lösung unmöglich wäre?

    Gruß
    Martin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Martin,

      den genauen Grund warum Festool nur diese Maße anbietet kann ich Dir nicht sagen, da musst Du Festool direkt fragen.

      Nur Fräser in dieser Länge und dann mit kleinen Durchmessern wie 5 oder 6mm sind natürlich deutlich bruchgefährdeter, das wird vielleicht mit ein Grund sein. Kürzere Fräser einbauen geht nicht, dann ist die Schlitzbreite zu gering. Man könnte Fräser bauen, die einen längeren Schaft und kürzere Schneiden hätten, diese wären dann stabiler, allerdings könnte man damit nicht so tief fräsen. Nur müsste dann der Benutzer darauf achten die Frästiefe tunlichst nicht tiefer einzustellen, wie der Fräser fräsen kann. Da wird dann aber sich auch öfters ein "Unfall" passieren. Und da die Deutschen ja mittlerweile auch dazu neigen, die Schuld erst mal nicht bei sich selbst, sondern bei anderen/amGerät/beim Hersteller zu suchen, muss ja alles "narrensicher" gebaut werden, sonst ist das Gejammer groß.

      Es gibt aber von div. Anbietern einen Adapter, der es ermöglicht die Fräser der kleinen Domino auch in der großen einzusetzen, allerdings bei (logischerweise) verminderter Frästiefe.

      Grüße

      Michael

      Löschen
  4. Hi Micha,

    saubere Arbeit mal wieder!! Für solche Beschreibungen und Vergleiche von Maschinen solltest du dich von Festool entschädigen lassen!! Das war sicherlich nicht wenig Arbeit.
    Du hast (mal wieder) Sachen beschrieben, u.a. über Dominos mit der 1/3 Regel, die habe ich vorher nicht gewusst. Hat mir auch keiner erklärt.

    Schönes Wochenende dir,
    Gruß,
    Dominik

    AntwortenLöschen
  5. Die Maschine ist klasse, da muss man nicht daran zweifeln. Gedanken machen muss sich aber der Interessierte, wofür er sie braucht. Eher für den Möbelbau oder eher für Zimmereiarbeiten?
    Unterschätzen darf man dabei nicht das Gewicht. Ich habe die DF 500 und arbeite sehr viel mit ihr. Wenn ich da mal 20 Löcher nacheinander geborht habe, bin ich auch wieder froh, wenn ich sie weglegen darf. Das geht nämlich ganz schön in die Unterarme. Wenn ich mir jetzt vorstelle ich hab nun 2 Kg mehr in der Hand, trübt das die Handwerkerfreude. Aber vermutlich bin ich halt nur ein Weichei!
    Grüße
    Volker

    AntwortenLöschen
  6. Hallo Michael,

    danke für den sehr ausführlichen Bericht! Nun geht mir noch eine Frage durch den Kopf da der Kauf einer Domino schon beschlossen ist. Welche macht am meisten Sinn?
    Für jemand der wohl in erster Linie normale Möbel bauen will und nicht gleich in die Großproduktion von Fenstern einsteigt... Ist das Mehrgewicht, Dübelgröße (min 8mm) und die Maschinengröße kein Problem für durchschnittliche Projekte oder rückt das gegenüber der Verbesserungen in den Hintergrund? Anstatt eines großen Dominos hat man bei größeren Projekten ja meist auch die Möglichkeit zwei kleinere zu setzen.

    Zwei zu kaufen ist natürlich keine Alternative ;-)
    Gruß Bernd

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Bernd,

      es gibt für die XL ja auch einen Adapter, mit dem sich die Fräser der kleinen DF 500 verwenden lassen. Den Adapter gibt es bei Ebay, ich habe aber keinerlei Erfahrung mit dem Ding.

      Sonst würde ich sagen, für die meisten Aufgaben im Möbelbau reicht die DF 500 aus, wobei ich die Größe der XL nicht unbedingt als Hinderungsgrund ansehe. Sie ist zwar größer, aber da gewöhnt man sich sicher dran.

      Grüße

      Michael

      Löschen
  7. Hallo Michael!

    Danke für den tollen Testbericht - ich kann mich dir eigentlich nur anschließen in deinen Augen - das Werkzeug ist super und ich habe es privat jetzt auch schon seit einiger Zeit im Einsatz. Ich kann mich nicht beklagen!

    AntwortenLöschen
  8. Bis meine bestellte Maschine eintrifft ist das hier wohl die beste Vorabinfo die man im Netz finden kann, vielen Dank dafür! Was ich an der Maschine vielleicht missen könnte: Das Bohren von runden Löchern. Aber schaun wir mal!
    Grüße vom Mandalo Dieter

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Dieter,

      öhm dafür gibts doch ne Bohrmaschine. :)

      Grüße
      Michael

      Löschen
  9. Hi Michael. Den Adapter kann man z.B. in Mikes Toolshop kaufen. Dort ist der Hinweis, dass die DF700 mit dem Adapter nicht für die Dominofix Verbinder geeignet ist. Angeblich weil die Fräsbreite der DF500 größer ist als die der DF700. Ich dachte ich schau mal in deinem Vergleich hier. Habe aber auch nicchts gelesen wegen kleinerer Fräsbreite. Kannst du das bestättigen?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Mattias,

      kauf den Adapter lieber bei meinem Kumpel Lothar, oben Links in der Spalte ist ein Link. ;)

      Der Mike hat aber Recht. Die DF-500 hat ja noch die dritte Einstellung für extra breit bei den Fräsbreiten, die wird für die Dominofix verwendet. Die XL hat diese Einstellung nicht.

      Grüße
      Michael

      Löschen
  10. Ja habe es gesehen dass er auch welche anbietet. Zwei dinge die mir aber am Teil vom "Mike" besser gefallen. 1. Aus Edelstahl. 2. Die Fläche für den Gabelschlüssel ist mittig und man man nicht abrutschen.
    Ist die Einstellung extra für die Dominofix gemacht worden. Oder hat es noch andere Gründe?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nöö nöö.
      Die Dominofix sind ja nicht von Festool und auch erst dieses Jahr rausgekommen. Die Einstellung hat mit denen direkt nichts zu tun, aber Festool wollte damals schon einen Lösbaren Verbinder anbieten, aber das ist ja bis heute nix.

      Löschen
  11. Danke für den ausführlichen Bericht. Ich stehe vor der Entscheidung DF 500 oder DF 700, da ich schon eine Lamello besitze, tendiere aber zur 700, und dem Kauf des Domino Adapters und der Adapterplatte von dem "Bayerischen Holzwerker". Ich frage mich nun, ob ich die lösbaren Verbinder D8 der DF 500, die ich sehr interessant finde, dann auch mit der 700er verarbeiten kann, so weit ich das herausfinden konnte sollte das doch gehen, oder irre ich mich? Lieben Dank!!

    AntwortenLöschen
  12. Hallo Michael, vielen Dank für diesen hilfreichen Bericht, der an Aktualität nichts verloren hat. ;-) Ich habe eine Flachdübelfräse und stehe vor der Entscheidung, ob es eine 500 oder 700 werden soll. Ich mache sehr viel mit Handwerkzeugen ala C.Schwarz und Krenov, habe aber immer mal wieder Projekte, bei denen es nicht nur um sichtbare Verbindungen geht und es gerne auch mal schnell und stabil werden darf. ;-) (Beispiel: Hühnerhaus, Careport, Brennholzplatzüberdachung, Gestelle, etc.) Da ich für Plattenwerkstoffe die Flachdübelfräse als bestes Werkzeug halte und hier bei 19mm Material offensichtlich die 700er an ihre Grenzen kommt, dachte ich, es darf auch die 700er sein. Und jetzt kommt ein Argument für die 700, welches ich mir gerne einmal kurz von Dir bestätigen lassen würde. Ich dachte an eine Stemmaschine für große und auch kleine Zapfenlöcher. Derzeit mache ich das mit der OF oder auch mit der Standbohrmaschine etc.. Allerdings nimmt eine Stemmaschine wieder fehlenden Platz ein, den ich eigentlich einer neuen Bandsäge geben wollte. Nun stellt sich mir die Frage, ob man nicht die 700 auch nehmen kann, um große / kleine (auch durchgehende) Zapfenlöcher herzustellen? Im Prinzip könnte man dich bis 140mm starkes Material mit durchgehenden zapfenlöchern versehen, wenn man von beiden Seiten die DF ansetzt. Sehe ich das richtig? Natürlich ist bei nicht durchgehenden Zapfen dann bei ca. 80mm Tiefe Schluss, aber in der Regel reicht das ja. Oder man muss halt die letzten cm noch mal mit nem Lochbeitel oder Forstnerbohrer ran.

    Ich freue mich auf Deinen Kommentar! :-)

    Viele Grüße
    Benjamin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin Benjamin.
      Ja das funktioniert. Habe ich auch schon gemacht.
      Mit der XL lassen sich auch gut Schlosskästen einfräsen.
      Denke mit der XL bist Du gut ausgestattet. Zudem kannst Du ja per Adapter, siehe oben im rechten Bereich der Seite, auch die kleinen Fräser der DF-500 verwenden.

      Grüße
      Michael

      Löschen
  13. Hallo Michael!
    Auch von mir ein großes Lob und vielen Dank für all deine informativen Posts!
    Vielleicht kannst du mir eine Frage zu dieser Maschine beantworten...
    Ich baue sehr viel mit Plattenwerkstoffen, verwende dafür derzeit noch eine Flachdübelfräse. Immer wieder kommt es vor, dass ich auch "größere Projekte". (Carports, Rahmen,...) annehme. Hierfür und auch im Hinblick auf die Möglichkeit für die Verwendung der doch um einiges stabileren lösbaren Verbinder für den Bau von Betten / stark beanspruchter Bauteile liebäugle ich mit der DF700. Die Hauptanwendung wird aber immer eher im Möbelbau liegen.
    Wie gut lässt sich die große Maschine führen? Gerade, wenn es darum geht, Schlitze in der Stirn dünner Platten anzufertigen...
    Ist das mit der großen gut machbar oder in diesem Punkt die 500er eher vorzuziehen?
    Vielen Dank und beste Grüße
    Vincent

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Vincent,

      Das geht schon mit der XL. Klar ist die DF-500 dort wegen Gewicht und Handling im Vorteil. Musst Du galt abwägen, wenn Du die Domino auch für großen Rahmenbau verwenden willst, dann bleibt nur die 700, für kleines dann in Kombination mit dem Adapter mit Einschränkungen im Bedienkomfort wegen Gewicht. Oder beide kaufen. :)

      Grüße
      Michael

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.