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Freitag, 30. September 2011

Projektvorstellung: Vogelhaus Teil 5

  Der Bau Teil 5

 Der Ständer

Endspurt - Der letzte Bauabschnitt steht an. Die Konstruktion des Ständers. Aber wie eigentlich schon bei dem ganzen Projekt, hatte ich wieder keinen genauen Plan wie ich den Ständer konstruieren wollte. Er sollte nur klappbar und damit er nicht wackelt dreibeinig sein.
Da die Kosten durch den Kauf der Dachschindeln, schon den angedachten Rahmen gesprengt hatten, wollte ich keine neuen Kanthölzer kaufen um den Ständer massiver zu bauen. Ich habe dann die noch vorhandenen Hölzer aufgetrennt und auf ein Maß von 35x35mm gehobelt. Anfangs hatte ich bedenken die Beine könnten zu dünn sein, aber wenn ich mir jetzt das fertige Stück und die Proportionen anschaue, wird das schon halten.

Hobeln des Sockels
Um das Vogelhaus im Sommer besser verstauen zu können, sollte der Ständer vom eigentlichen Haus getrennt werden können. Folglich konnte ich die Beine nicht direkt an die Grundplatte befestigen sondern auf eine eigene Platte, die dann wiederum als Sockel für das Vogelhaus nebst Grundplatte dient.
Der Sockel besteht wieder aus einem gehobelten Stück der Terassendielen.








Anmerkung zum Bild: Normalerweise steht die Hobelmaschine beim Betrieb auf so einer
klappbaren Werkbank und ist mit Zwingen fixiert. Da ich aber nur das knapp 1/2m lange
Brett hobeln wollte,habe ich die Maschine einfach auf die Werkbank gestellt. 
Da die Woodster ziemlich ruhig läuft, blieb sie auch genau da stehen, wo ich sie hingestellt hatte.

Die drei Beine haben wie gesagt einen Querschnitt von 35x35mm und sind 900mm lang. Ein Ende habe zur besseren Auflage auf dem Boden abgeschrägt und das andere mit einem 17,5mm Radius versehen. Da Douglasie relativ weich ist, habe ich den Radius einfach mit einem Zirkel angerissen, den Bandschleifer mit einem 80er Band auf der Werkbank montiert und schon waren die Enden schnell abgerundet.

Die Füsse
Die Gelenke
Das Material für den Ständer

Anschließend noch der letzte Feinschliff. Dabei kamen zum ersten mal meine neuen Festool Spannelemente zum Einsatz. Bis jetzt habe ich solche Leisten meistens mit den Bessey Schraubspanner bearbeitet. Dies hieß jedoch nach jeder Seite die Maschine weglegen und die Teile wenden. Mit den Festool Teilen ist das Vergangenheit. Ich halte einfach die laufende Maschine weiter in einer Hand und mit der anderen drehe ich die Werkstücke um und spanne sie wieder fest. Die Spannelemente lassen sich wunderbar und schnell mit nur einer Hand bedienen.














Zuerst wollte ich die Beine einfach mit kleinen Metallwinkeln an der Sockelplatte befestigen. Aber als "echter Woodworker" habe ich dann doch von dieser Schnelllösung Abstand genommen und sechs kleine Hölzer angefertigt, die später als Lager für die Beine dienen sollen. Diese Lager sind wieder aus einem Rest Kantholz entstanden. Ich habe eine 20x35mm Leiste gehobelt und von dieser auf der Tischkreissäge 50mm lange Klötze abgesägt. Je zwei mit Kreppband zusammengeklebt, ein 8mm Loch durch, anschließend die Ecken angefast und zum Abschluß die Klötze noch mit dem kleinen Schwingschleifer geschliffen.














 Weiter ging es mit der Sockelplatte. Nochmal kurz mit der Juuma No. 4 trüber und die Positionen der Löcher und der Lagerklötze angezeichnet. Die Löcher auf der Standbohrmaschine gebohrt, Spaxe und Kleber her und fertig war der Sockel mit den Lagern für die Beine. Damit die Klötze nicht reissen, hab ich die Schraubenlöcher vorgebohrt. Tja dumm, wenn das Bohrfutter der Standbohrmaschine von 3-16mm geht, man aber 2mm Löcher bohren will. Der Powermaxx 12 lößte aber dieses "Problem".














Das ganze dann mit langen M8er Edelstahlschrauben und selbstsichernden Muttern zusammen geschraubt - Fertig!














Damit die Beine nicht völlig nach außen umklappen, wollte ich zuerst an den Sockel Anschläge bauen. Da der Hebel der Beine aber doch recht lang ist und ich die Spreizung der Beine später nicht mehr variieren kann, habe ich von dieser Lösung Abstand genommen. Verwendet habe ich jetzt eine 8mm Schnur, die auf halber Beinhöhe durch Bohrungen läuft. Die Enden habe ich etwas länger gelassen und nur mit Schlauchschellen fixiert. So kann später immer noch die Höhe bzw. die Standfestigkeit verändert werden.

Der Ständer wird mit vier M6er Schrauben und Muttern dann an der Grundplatte des Vogelhauses befestigt.

Ja und schon bin ich am Ende der Geschichte und dem Projekt "Vogelhaus" angelangt. Der Bau hat mir viel Spaß gemacht und ich hoffe Ihr hattet auch etwas von diesem beim Lesen dieser Projektbeschreibung. Vielleicht ist dies auch eine Inspiration für ein eigenes kleines Projekt, bei dem ich Euch jetzt schon viel Spaß und "gut Holz" wünsche.


Happy End

Hier jetzt noch drei Bilder des fertigen Objekts:

























8 Kommentare:

  1. Hallo,

    das Vogelhaus ist richtig schön geworden.
    Fast schon wieder zu schade für den Garten :-)

    Würde mich freuen wenn du mal einen Artikel über deine Erfahrung mit dem Wooster Hobel bringen könntest.Dank und viele Grüße
    Henning

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  2. Hallo Henning,

    Danke!

    Jaaaa Bericht über die Hobel ist in Planung, bzw. steht auf der "to do" Liste. So viel vorweg. Ich hab 180€ für die Hobel inkl. der Absauge bezahlt, dafür ist sie OK. Den normalen Preis würde ich nicht dafür zahlen wollen. Wenn Du Platz hast, lieber eine gebrauchte Metabo o.ä. Ich schieb den Bericht mal an die oberste Stelle und schreib die Tage einen.

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  3. Schönes Vogelhaus, sieht gut aus!

    Gruß,
    Thomas

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  4. Hallo Michael,

    ich habe als Hobel die Femi 630, ist sicher die gleiche Maschine. Aber ich finde keine Ersatz-Hobelmesser dafür (158x20) hier in Italien. Weisst Du was ich machen kann?

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    1. Hallo,

      ich sehe da drei Möglichkeiten:
      1. Die "Hersteller" anschreiben, ob sie Ersatzteile nach Italien liefern.
      2. Zum nächstgelegenden Schärfdienst gehen und dem so ein Messer Zeigen. Vielleicht kann er eines besorgen.
      3. Bei einem Händler im Ausland passende Messer bestellen.

      Grüße

      Michael

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    2. Hallo Michael,

      ich bin total begeistert von deinem Vogelhaus! Da ich gerne ein ähnliches Projekt starten möchte hätte ich da ein paar Fragen.

      Würdest du im nachhinein doch etwas an deiner Vorgehensweise verändern und wie hat des es dem Wetter bisher standgehalten?

      Grüße

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    3. Hallo,

      danke.

      Wie das Vogelhaus nach dem ersten Winter ausschaut, siehst Du ja oben in dem Link. Si sieht es heute immer noch aus. Alles im Lot.
      Ich würde es wieder so bauen.

      Grüße

      Michael

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  5. Das ist wirklich, wirklich schön geworden. Über eine kleine Trinkschale in unmittelbarer Nähe zum Futterhaus freuen sich die kleinen Racker übrigens bei diesen Temperaturen besonders.

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