Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Donnerstag, 23. Februar 2012

Anpassung der Festool Führungsschienen an die Mafell MT 55 cc

Das Problem:
Ein großer Vorteil der Mafell MT 55 cc ist, dass sie auch auf Festool kompatiblen Schienen einsetzbar ist.
Bei den Makita Schienen funktioniert dies auch problemlos, da diese über sehr breite Gleitstreifen verfügen. Bei den original Festool Schienen gibt es ein kleines Problem. Die Gleitstreifen sind schmaler und der Belag neben der eigentlichen Schiene sitzt nicht direkt daneben, sondern ca. 12mm weiter außen.
Bei den Festool Tauchsägen ist dies logischerweise kein Problem, die Grundplatte der Säge ist groß genug um auch diesen zu überdecken. Anders sieht es bei der MT 55 cc aus, da die original Mafell Führungsschienen deutlich schmaler sind, als die Festool Schienen, ist somit auch die Grundplatte der Säge schmaler. Dies führt bei der Verwendung der MT 55 cc auf Festool Schienen dazu, dass sie nicht mehr auf beiden Gleitbelägen aufliegt, weil die Grundplatte der Säge direkt nach der Nut für die Festool Schienen aufhört. So läuft sie nur noch auf dem vorderen Gleitbelag, hinten aber direkt auf dem Aluminium. Von der Funktion weiter kein Problem, ABER die Gleitbeläge stehen geringfügig über die Fläche der Schiene und wenn die Maschine jetzt nicht mehr auf beiden aufliegt, läuft sie nicht mehr exakt parallel zur Schiene und somit zum Werkstück, sondern um das Maß des Überstandes leicht schräg. Dies führt dazu, dass die Schnitte nicht mehr exakt winklig sind, dies ist zwar minimal, aber messbar. Man könnte zwar die Säge jetzt auf die Schiene justieren, aber setzt man sie dann auf der Mafell Schiene ein oder auch mal komplett ohne Schiene, passen dann natürlich die Winkel nicht mehr 100%ig.

Die Lösung:

Da ich einiges Zubehör für die Festool Schienen besitze und auch die Zwingen für die Schienen besser finde, als die Miniteile für die Mafell Schiene, möchte ich auch weiterhin möglichst mit den Festool Schienen arbeiten. Da ich außer der Tauchsäge nur noch den Führungsadapter für die Oberfräse auf den Schienen laufen lasse, habe ich mich zu folgender Änderung entschlossen.

Ich habe mit einer Heißluftpistole die Gleitbeläge samt Kleber erwärmt, die Streifen entfernt und außerhalb deren kleinen Nut wieder aufgeklebt. Das erwärmen bringt den Vorteil, dass die Streifen weicher wurden, sich leichter ablösen ließen und der Kleber an den Streifen blieb und wiederverwendet werden könnte.

 














Der Führungsadapter und die OF laufen weiterhin auf den Gleitstreifen und für die Mafell MT 55 cc passte es jetzt auch.

Positiver Nebeneffekt, die Säge kommt etwas höher, die Tiefenskala ist somit für die Festool und Mafellschiene gleichermaßen einsetzbar ohne rechnen zu müssen und bei Gehrungsschnitten sägt sie dichter an der Gummilippe. Da die Festool Schienen dünner sind als die Mafell Schienen gab es da sonst einen Versatz.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Kleines Facelift an der Eisenbahn. Obwohl eigentlich ist es ja eine Holzbahn.

Langsam wird es ja wirklich Zeit für die Auslieferung der "kleinen" Dampflok samt ihrer Waggons, lange genug steht sie schon bei mir und der nächstmögliche Abgabetermin rückt näher. 
Nur aus dem lieben Baby von damals ist mittlerweile ein ziemlich kräftiger kleiner Mensch mit viel Temperament geworden und ich befürchte, dieser Kombination hat meine Achsaufhängung auf Dauer doch nicht die nötige Widerstandskraft entgegenzusetzen.
Also habe ich das Spielzeug von hölzernen Starrachsen zu einer Einzelradaufhängung aus bestem 8.8er Schraubenstahl umgebaut. Zu der nun deutlich gestiegenen Stabilität, gesellt sich auch ein verbesserter Wendekreis.

Der Umbau der Waggons war simpel. Die alten Holzachsen aus einem 10mm Bucherundstab rausgeschlagen und gegen M10x70 Schlosschrauben getauscht.  Für eine bessere Führung der Achsen, habe ich innen noch eine 18x15mm Bucheleiste eingebaut. Damit die Räder auch auf Dauer dort bleiben wo sie hingehören, habe ich selbstsichernde Muttern verwendet. So lies sich auch das Spiel der Achsen einfach einstellen, was mit Federringen oder Zahnscheiben nicht gegangen wäre.














Der Umbau der Lok war nicht ganz so einfach, da diese ja über bewegliche Kuppelstangen verfügt. Damit diese später nicht zu weit abstehen und auch nicht hängen bleiben können, mußten die Schlossschrauben 5mm in die Holzräder eingelassen werden. Wäre ja weiter kein Problem, nur so ein 25mm Forstnerbohrer ohne Führung entwickelt ein gewisses Eigenleben. Um den Bohrer dennoch verwenden zu können, habe ich einfach ein kurzes Stück der alten Achse wieder eingesetzt und so hatte die Zentrierspitze auch wieder eine Führung.
In der alten Version würden die Kuppelstangen an den Vorderräder von kleinen 5mm Holzachsen geführt, diese hätte ich zwar auch wieder verwenden können, aber ich wollte auch an dieser Stelle eher auf Unkaputtbar gehen. Die vorderen Schloßschrauben bekamen zentrisch eine 20mm tiefe, 4,2mm Bohrung und anschliessend das passende M5er Gewinde reingeschnitten. Die Funktion der kleinen Holzachsen, übernehmen jetzt zwei mit Loctide eingeklebte M5 V2A Schrauben. 


 












Das Alles sollte wohl auch bei den heftigsten Zugunfällen, genug Stabilität bringen.







Sonntag, 19. Februar 2012

Die Zeit vergeht, was macht der Briefkasten?

Ich hatte den Briefkasten damals ja aus Buche gebaut, weil ich davon noch genug hatte. Die Bedenken kamen erst später, beim ersten Regen. Der Briefkasten ist zwar nicht direkt der Witterung ausgesetzt, aber die höhere Luftfeuchtigkeit hat genügt, dass die Klappe klemmte. 
Etwas Angst hatte ich schon, was wird das Holz und die Konstruktion im Herbst und im Winter machen, zu mal wir ja einen SEHR feuchten Winter hatten. Die Sorgen waren aber unbegründet. Der Briefkasten sieht noch genauso aus wie letztes Jahr im Mai. Weder ist das Leimholz noch meine Leimfugen aufgegangen, oder etwas schief geworden. Schimmel oder sonstiges kann ich auch noch nicht entdecken.


Auch bereiten die Klappen keine Probleme mehr. Ich hatte die Spaltmaße um 2mm vergrößert und das hat gereicht, damit das Holz arbeiten kann und sich trotzdem nichts verklemmt.


Donnerstag, 16. Februar 2012

Neuzugang in der Werkstatt - Festool Carvex PS 400 EBQ Set




Mit der Carvex, so scheint es, wollte Festool die Stichsäge neu erfinden. 
Futuristisches Design, vollgepackt mit Elektronik und ein Koffer voller Zubehör. Ob dies Festool gelungen ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. 

Was sofort auffällt ist das ergonomisch sehr gut designte Gehäuse und das geringe Gewicht (1,9kg). Die Carvex liegt mir persönlich einfach perfekt in der Hand, egal ob einhändig oder beidhändig. Ich als Linkshänder freue mich über die beiden Ein/Aus Schalter. Halt, das stimmt nicht! Es sind keine Schalter wie bei gewöhnlichen Stichsägen, sondern zwei Taster. Antippen - Säge läuft, nochmal tippen - Säge stoppt. Dank der eingebauten elektronischen Bremse innerhalb von Sekundenbruchteilen und zwar stoppt die Säge so, dass das Sägeblatt immer so weit wie möglich eingefahren ist.
Die Taster haben nicht nur die Funktion des Ein/Ausschaltens, sondern dienen auch zur Programmierung der Beleuchtung. Die Carvex besitzt, z.Zt. als einzige Säge auf dem Markt, ein Stroboskoplicht. Ab einer bestimmten Hubzahl, blitzen die vier LED´s im Takt des Hubes und so hat es den Anschein, als würde das Sägeblatt stillstehen. Dies ist ein großer Vorteil beim Sägen nach Anriss. Ich hatte immer Probleme, gerade bei grob verzahnten Holzsägeblättern, dem Anriss möglichst genau zu verfolgen, da die Vorderkante des Sägeblattes nicht sichtbar war. Mit der Carvex ist dies kein Problem mehr. Man sieht jeden einzelnen Zahn des Sägeblattes und wenn es beim Sägen langweilig wird, kann man sogar die Beschriftung des Blattes lesen.
Für alle diejenigen die sich mit dem Stroboskoplicht nicht anfreunden können, gibt es die Möglichkeit, die Beleuchtung auf Dauerlicht umzustellen und auch komplett zu deaktivieren. Weiter verfügt die Carvex noch über einen Lagesensor, betreibt man die Säge mit Sägeblatt nach oben, schaltet sich die Beleuchtung automatisch ab. Möchte man z.B. Arbeitsplatten ausklinken ist dies ein Vorteil, weil keine Gefahr besteht, durch die sehr hellen LED´s geblendet zu werden. Möchte man aber ein Ausschnitt in eine Zimmerdecke machen, wäre die Beleuchtung vielleicht gar nicht so verkehrt.

Unterhalb des linken Tasters, liegt der Schalter für den Pendelhub, dieser funktioniert wie bei allen Stichsägen und hat vier Stufen.
Dahinter liegt der Hebel für den Sägeblattweit-... äh -auswurf. Wird der Hebel betätigt, wird das Sägeblatt mit Schwung ausgeworfen. Der Vorteil liegt halt darin, ist das Sägeblatt heiß, muss man sich nicht die Finger verbrennen um es zu entfernen. Aber wie es so ist, jedes Ding hat zwei Seiten und so kann es passieren, dass das Blatt irgendwo hin katapultiert wird, wo es gerade nicht hätte landen sollen. Festhalten und dann erst auswerfen funktioniert aber auch.

Als letztes technisches Highlight besitzt die Carvex nicht nur eine normale Hubzahlregelung, sondern noch eine Automatikstellung. In dieser läuft die Stichsäge zuerst mit gedrosselter Hubzahl und sobald sie Materialkontakt hat (bzw. belastet wird), wird die Drehzahl auf Maximun angehoben. So läßt sich die Maschine mit viel Gefühl ansetzen und gibt erst nach den ersten 1-2mm Vollgas. Diese und auch die Funktion der Motorbremse, verdankt die Carvex ihrem bürstenlosen Motor. Dieser EC-Tec genannte Motor hat zwar "nur" 500W aber durch das Fehlen der Schleifkohlen einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als herkömmliche Stichsägen.

Ich habe die PS 400 EBQ im Set gekauft, das bedeutet, dass ein zweiter Systainer nur mit Zubehör dabei ist. Neben diversen Laufsohlen gehören zwei wirklich coole Zubehörteile dazu.










 Das wäre:
  

1. Der Winkeltisch.
Der Tisch besitzt als Grundplatte zwei Flügel. Mit einem am Heck angebrachten Drehknopf läßt sich der Winkel der beiden Flügel zueinander stufenlos verstellen. Dabei bewegen sich die beiden Flügel absolut synchron. So können mit dem Tisch herkömmliche Gehrungsschnitte durchgeführt, aber auch die Säge direkt und sicher an Außen- oder Innenkanten geführt werden. Ebenso ist es möglich Kanthölzer oder Rundstäbe aufzutrennen, was mit einem normalen Winkeltisch nicht möglich wäre.




Detail der Winkeljustierung.













Nachteil dieser Konstruktion ist, dass die Säge bei normalen Gehrungsschnitten nur mit dem halben Tisch aufliegt, was die Lage etwas instabil macht.














 
2. Der Kreisschneider.
Im Prinzip nichts anderes, als ein Maßband mit der Möglichkeit eine Stichsäge dran zu montieren. Einfach genial, genial einfach.
Um den Kreisschneider nutzen zu können, muß der Adaptertisch montiert werden, mit dem die Carvex auch auf Führungsschienen bewegt werden kann. An den Adaptertisch kommt der Kreisschneider, am Maßband wird millimetergenau und sehr enfach der gewünschte Radius (bis 1500mm) eingestellt und die Platte wie auch bei anderen Kreisschneidern gewohnt ausgesägt.





Die Carvex PS 400 EBQ im Einsatz.

Ich habe mit der Carvex einige Meter an Probeschnitten durchgeführt. Und damit komme ich auch zu einer kleinen Eigenart der Säge. Sie sägt nicht mit allen Sägeblättern gleichermaßen gut im Winkel. Kleiner Tipp am Rande: Ein Sägeblatt muß für winkelgerechte Schnitte so lang sein, dass es IMMER aus dem Werkstück herausschaut.
Zuerst hatte ich die Carvex mit den Bosch Sägeblättern getestet, die ich schon lange verwende.Mit dem Ergebnis, dass der Schnitt oft verlief. War er am Anfang noch exakt rechtwinklig, kippte er mit der Zeit um bis zu 1,5-2° ab, trotz der 3. hartmetallbestückten Sägeführung. Zuerst war ich ratlos, da das Sägeblatt exakt 90° zum Tischstand. Einem Tipp eines Forumskollegen aus dem Woodworker Forum gefolgt, besorgte ich mir die Festool Trion FSG Sägeblätter und das Problem war weg. Winkelgerechte Schnitte mit max. 0,1-0,2° Abweichung sind kein Problem mehr, auch in Kurven. Genauso der Schnitt an der Führungsschiene entlang, funktioniert mit diesen Sägeblättern auch wunderbar.



Bei dem Regal mußte die Carvex auch zeigen, wie genau man mit ihr an einem Anriss entlang sägen kann. Auch dies gelang einfach und das Ergebnis spricht für sich, ein extrem sauberer und winkliger Schnitt. Beim Sägen am Anriss, war mir das Stoboskoplicht eine große Hilfe.















UPDATE:

Ich besitze die Carvex ja schon einige Monate und habe sie natürlich schon öfters eingesetzt. Die Begeisterung ist immer noch groß und die negativen Stimmen im großen WWW kann ich bei meiner PS 400 nicht nachvollziehen.

Die Carvex sägt immer noch schön winklig bei Verwendung an der Führungsschiene.

Freihand und 60mm Holz sind kein Problem für einen rechtwinkligen Schnitt












Anfang
Ende





Da auch von Problemen mit Schnitten in Verbindung mit dem Kreisschneider berichtet wurde, habe ich dies mittlerweile auch ausprobiert.
Mit meiner Carvex 400 funktioniert es in Verbindung mit den FGS Blättern einwandfrei. Zum Test habe ich einfach zwei OSB Platten aufeinander geschraubt, damit die Materialstärke interessanter wird.

Das verwendete Blatt













Der eingestellte Radius














Das Ergebnis














Der gesägte Durchmesser
Die Einstellung zeigt ziemlich exakt den Mittelpunkt vom Sägeblatt













Zum Schluß noch eine Winkelkontrolle an vier Stellen des Kreises. Absolut einwandfrei!















Bezugsquelle:

Den Nachfolger der Festool Carvex PS 400 EBQ Set, die PS 420, könnt Ihr bei Holzfachmarkt Gerschwitz bestellen.

Projektvorstellung: Regal fürs Wohnzimmer - Teil 6


Nach einer letzten Prüfung ob alle Querstreben passen, ging es an die Oberflächenbehandlung des Gestells.











Ölen der Rahmenteile

Ich habe mich dazu entschlossen, das Regal erst an seinem Bestimmungsort komplett zusammenzubauen und zu verleimen. So war auch das Ölen der einzelnen Teile leichter, ich müßte allerdings die Klebestellen abkleben. Klebeverbindungen von bereits geöltem Holz, haben nur eine geringe Festigkeit.

Geölt habe ich das ganze mit dem Surfix von Festool und als Öl habe ich mich für das One-Step Öl ebenfalls von Festool entschieden. Verbraucht habe für das ganze Regal einen 0,3l Behälter (Zwei Aufträge).
Vorgegangen bin ich wie vom Hersteller vorgegeben:
Das Öl mit dem Applikator aufgetragen, ca. 15 Min. trocknen lassen und anschliessend mit dem Exzenterschleifer und grünem Pad eingeschliffen. Zusätzlich hatte ich noch ein Interfacepad am Schleifer montiert.
Nach der Trocknung über Nacht, bekamen die Bauteile noch ein weitere dünne Schicht (Das Holz nimmt beim 2. Durchgang fast kein Öl mehr auf) und nach kurzer Wartezeit habe ich das ganze dann mit dem weißen Pad poliert.












 


Und hier das Ergebnis:

















  Herstellen der Einlegeböden

Das Holz für die Böden sollte nicht zu teuer werden, deshalb habe ich mich wieder mal zu Leimholz aus dem Baumarkt entschieden. Wenn man etwas sucht und sich die Platten genau anschaut, bekommt man auch dort ordentliche Ware. Die Suche dauerte etwas, erst im dritten Markt fand ich Material in (für mich) ordentlicher Qualität. Leider gab es das nicht in der von mir benötigten Größe, bzw. hätte ich bei geeigneten Platten zu viel Verschnitt gehabt. Ich habe dann fünf 300x2000mm Buche Leimholzplatten mitgenommen und muß diese zu den von mir benötigten Maße auftrennen und verleimen.

Auf Länge habe ich die Platten mit der an einer Führungsschiene geführten Carvex gesägt. Mit der Tauchsäge wäre dies zwar schneller und genauer geworden, aber ich muß ja meine neuen Spielzeuge mal ausprobieren.
 Bestückt mit einem Trion FSG Sägeblatt gab es einen geraden Schnitt ohne zu verlaufen.






Bei dem Zuschnitt kam auch zum ersten mal meine neue Mafell MT 55cc zum Einsatz. Mit dem 16Z Sägeblatt gab es einen sehr sauberen Schnitt in Längsrichtung. 







 


Ich habe nur noch mit den Handhobeln No.4 und No.6 zwei- dreimal über die Kante und eine leichte Hohlfuge angehobelt. Damit ich nicht den 90° Winkel verhobel, habe ich die Bankhobeln mit dem Veritas Fügeanschlag bestückt.















Zum Verbinden der einzelnen Bretter habe ich die kleine Festool Domino eingesetzt. Da ich auch testen wollte, wie das Fräsen, ohne etwas anzuzeichnen klappt, habe ich mit dem Queranschlag für die Domino gearbeitet.
Eines vorweg es hat gut geklappt, aber gerade wenn man die ersten Male mit der Domino Fräse arbeitet, sollte man konzentriert bei der Sache sein, um unnötige Fehler zu vermeiden.









Nachdem die vier Platten alle verleimt und getrocknet waren, wurden sie auf das exakte Maß gesägt. Da zu dem Zeitpunkt die Mafell auf ihre Abholung zur Justierung wartete, habe ich die Schnitte auf der Tischkreissäge gemacht.
Danach müßten die Ecken ausgeklingt werden, dazu habe ich wieder zur Carvex gegriffen und mit ihr die Ecken nach Anriss ausgesägt. Das Stroboskoplicht der Carvex, hat das Sägen am Riss sehr erleichtert.














Die Ergebnisse sprechen eigentlich für sich. Sehr sauberer und rechtwinkliger Schnitt. Ich bin sehr zufrieden mit der Stichsäge.

 










  

Zum Schluß bekam der untere Boden noch auf jeder Seite eine Hohlkehle mit der neuen MFK 700 angefräst. Dies war der erste Einsatz der kleinen Fräse und was die Bedienung und Absaugung angeht überzeugt sie. Durch das geringe Gewicht und die große asymmetrische Grundplatte, läßt sie sich hervorragend führen. Die Einstellung der Frästiefe ist zwar anfangs, wenn man nur normale Oberfräsen gewöhnt ist "anders", aber trotzdem einfach und wiederholgenau möglich.





Die übrigen Böden bekamen umliegend eine kleine Falz, damit sie später bündig mit den Querstreben abschliessen. Die Falze habe ich mit einem Falzfräser mit Anlauflager und der OF 1400 gefräst. Die OF 1400 ist von dem Konzept her erste Sahne, nur die Griffposition ist durch den Pistolengriff völlig anders, als ich es von den Metabo Oberfräsen gewohnt bin. Sie liegt schon gut in der Hand und läßt sich auch sicher führen, nur im Moment fühlt es sich noch komisch an, eine Oberfräse so zu halten.





Als letzten Schritt wurden die Böden noch mit dem One-Step Öl und dem Surfix von Festool geölt.
Bei solchen großen Flächen ist der Surfix voll in seinem Element und ich konnte die Böden in Rekordtempo ölen.  Das heisst aber nicht, dass sich die Querstreben nicht gut mit dem Surfix ölen ließen im Gegenteil. Ich hatte wirklich bedenken, ob das mit dem Surfix in Verbindung mit Hohlkehlen, Falzen und Schmalseiten gut funktioniert, aber es klappt erstaunlich gut und das auch noch ohne sich die Finger sonderlich ölig zu machen. Mit Gummihandschuhen arbeite ich höchst ungern und verwende sie eigentlich nur bei Lacken oder beim Verarbeiten von PU-Leim. Und es geht deutlich weniger Öl daneber, als bei dem Ölauftrag per Pinsel, sparsam ist die Technik also auch noch.

Genau wie die Querstreben wurden auch die Böden mit dem Exzenterschleifer und dem grünen und weißen Schleifpad bearbeitet.

 











Die Farbe täuscht etwas, leider klappt es mit der Digiknipse und dem Weißabgleich in Verbindung mit Blitz nicht so richtig gut.


Nachdem das Öl getrocknet war, habe ich die Böden noch mit einem weichen Tuch etwas poliert und konnte anschließend ENDLICH das Regal aufbauen und an sein Bestimmungsort stellen.






 Der Bau hat etwas länger gedauert, da ich einiges ausprobiert und auch nicht ständig an dem Regal gebaut habe. Wie bis jetzt immer, ist auch bei diesem Projekt einiges nicht so gelaufen wie gedacht bzw. hat sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen. Neben dem Verleimproblem der Senkrechten ist aber nur bei dem unteren Boden was größeres daneben gegangen. Es ist schon dumm, wenn man seine eigene Schrift nicht mehr lesen kann und dann noch zu faul zum nochmal messen ist. So ist der untere Boden kleiner geraten wie gedacht. Was dran sägen geht nicht, Material für einen neuen Boden war nicht mehr vorhanden, so mußte halt die Hohlkehle den Fehler etwas kaschieren.
 

Ende