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Sonntag, 15. Januar 2017

Tipp: Außermittig eingefräste Dübel helfen Montagefehler zu vermeiden.

In einer losen Folge von Beiträgen möchte ich Euch einige kleine Tipps & Kniffe im Umgang mit Maschinen für die Holzbearbeitung mit auf den "holzigen Weg" geben.


Normalerweise ist der Holzwerker bemüht, seine Dübel von der Höhe her möglichst mittig zu setzen. Das gehört sich halt so. :)












Da spricht auch absolut nichts dagegen, wenn man denn alles schön markiert und beim Verleimen auch keine Fehler macht oder aber die Dübel müssen auch seitlich wirklich absolut genau in der Mitte sitzen. Dann ist alles OK.
Aber in den seltensten Fällen bekommt man die Fräsungen oder Bohrungen so hin, dass ein genau mittiger Sitz gegeben ist oder es ist konstruktiv nicht möglich.
Daher muss man immer darauf achten, dass die Referenzflächen später an der richtigen Stelle liegen

Hier mal zur Verdeutlichung ein extremes Beispiel, was einem aber beim Zusammenbauen sofort auffallen würde.

Korrekt zusammengesteckt ist alles prima.













Dreht man ein Teil um 180° rum, passt es plötzlich nicht mehr.












Sowas ist natürlich kein wirkliches Problem. Wenn man weiß was man da baut, erkennt man sofort, dass da was im Argen liegt.

Schlimmer ist es, wenn es nur einen leichten Versatz gibt. 












Dann fällt ein falsch eingesetztes Bauteil wenig auf, man ignoriert es oder denkt, dass kann man beischleifen, weil man halt nicht sofort erkennt, dass man es falsch zusammengesteckt hat und eher eine Ungenauigkeit bei der Fräsung vermutet. Problem ist nur, wenn es an einer Ecke nicht passt, zieht sich das durch die ganze Konstruktion und Fehler summieren sich gerne.
Das kann auch genau umgekehrt passieren. Seitlich sitzt der Dübel zentriert, nur in der Höhe leicht versetzt. Beim verleimen fällt dann der kleine Überstand nicht auf, hinterher ist das Zähneknirschen dann aber groß, weil die ganze Konstruktion dadurch leicht verwunden wird.
Daher sollte man schon darauf achten, alle Teile richtig zusammenzusetzen ...

...oder man bedient sich einem kleinen Trick und setzt die Dübel, egal ob Dominos, Runddübel oder Lamellos absichtlich und deutlich außer mittig.










Montiert man nun die Teile in der richtigen Lage, passt alles wunderbar.












Verdreht man ein Teil, bekommt man plötzlich in der Fläche oder seitlich einen deutlichen Höhenversatz und weiß sofort Bescheid "Da stimmt was nicht!".










Das funktioniert sowohl bei Domino, als auch bei der Lamello oder dem DoppelD DuoDübler und auch bei per Hand gebohrten Dübellöchern.










Man sollte nur drauf achten, dass an der schmalen Seite (Außenkante zum Dübel) noch genug Material stehen bleibt und es nicht zu einer Schwächung der Verbindung kommt. Wer die Stärke des Dübels als Richtwert nimmt, ist auf der sicheren Seite. Klar ist aber auch, ein Bilderrahmen muss nicht so stabil gefertigt werden, wie ein Stuhl.




3 Kommentare:

  1. Mit dem Schreinerzeichen auf dem Werkstatt gibt es beim montieren keine Verwechlungen.

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  2. Diesen "Mindchange" von Dir gefällt mir sehr gut. Äusserst nützlich und passt sehr gut zu meiner Arbeitsweise:-)
    Das Schreinerdreieck ist sehr sinnvoll und wird von mir auch angewendet.
    Ich liebe Holzarbeiten, bin aber (leider) kein ausgebildeter Schreiner und deshalb -trotz aller Bemühungen- nicht genau genug.
    Gutes Werkzeug ersetzt keinesfals eine fundierte dreijährige Ausbildung/ Lehre, es macht es nur ein wenig leichter. Die tausend Tricks vom guten Schreinermeister (oder gelernter Handwerker) kann/ wird man nie lernen. Nicht mal wenn ich nächtelang Youtube, Internet und Co. durchstöbere.

    Ach, hätte ich doch ein Handwerk gelernt! So bleibt es trotzdem immer nur "basteln".
    Bin aber immer sooo glücklich in meiner Werkstatt *freu*.
    Gruss aus Bayern
    Dutch

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    1. "Basteln" ist doch nicht verkehrt.
      Besser sauber "gebastelt" als schludrig "gehandwerkt". ;)

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