Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Sonntag, 7. Oktober 2018

Projektvorstellung: Großes Zwingenregal - Teil 1

Die letzten Wochen war es recht ruhig hier auf dem Blog. Aber nicht nur dort, sondern auch in der Werkstatt. Ich hatte viel anderes zu tun und aus privaten Gründen, die mich sehr belasten, auch keine rechte Motivation für die Werkstatt. Deswegen seit auch Ihr Leser etwas zu kurz gekommen. 
Ich hoffe das wird jetzt wieder besser.

Bevor es an Projekte fürs Wohnzimmer geht, wollte ich zuerst noch was für die Werkstatt erledigen, was mir schon länger "brennt". 
Ein Zwingenregal, an dem alle meine Korpus- und Einhandwingen Platz haben. Aktuell hängen sie ja nach an verschiedenen Stellen.
Angedacht hatte ich eigentlich, das Regal zu gliedern, also nach Zwingentyp zu ordnen, dafür ist aber die zur Verfügung stehende Wandfläche zu kurz.
Ich bin dann an einer Teilung ähnlich wie bei Timothy Wilmots gelandet. Sprich zwischen den Korpuszwingen hängen die anderen Zwingen. Gefällt mir zwar nicht so, aber es ist extrem platzsparend. 

Hier eine Skizze der Einteilung:
















Einen Plan für das komplette Regal gibts nicht, das kommt beim Bauen.
Als Material verwende ich 21 mm Birke Multiplex.

Den kleinen Trick für eine frische Kante, habe ich hier ja schon gezeigt












Damit ich nicht in den MFT säge, kamen meine bekannten Auflageleisten zum Einsatz.











Ich brauchte drei 115mm breite Streifen. Diese sollten nach Möglichkeit alle gleich breit sein. Daher musste wiederholgenau gearbeitet werden, deswegen habe ich zu den SA-LR 32 gegriffen.










Maß passt ...













... gleich breit sind auch alle.












Passt also und funktionierte.

Nun noch auf das berechnete Endmaß kürzen ...












... und vorschleifen.












 

Ich habe ja für die Oberfräse eine Vorrichtung gebastelt,  um solche Nuten rechtwinklig zu einer Kante und mit einer definierten Tiefe einfräsen zu können. 










Nur wäre das bei so vielen Ausfräsungen wirklich in Arbeit ausgeartet und hätte zudem immens viel Zeit in Anspruch genommen. 
Also andere Technik. Bleibt nur TKS mit Schiebeschlitten bzw. Zugfunktion oder die Kappsäge.

Ich habe mich für die Kappsäge mit Schnittiefenbegrenzung entschieden. Das wird am schnellsten gehen. 

Passend dazu, kamen die Markierungen für die Aussparungen auf die Kanten. Bei der Menge an notwendigen Schnitten, habe ich die unterschiedlichen Schnitttiefen farblich gekennzeichnet.











Kleiner Tipp: Mit den niedrigsten beginnen, versägt man sich, hat man so noch keinen Müll produziert. 

Zuvor brauchten die Platten aber noch eine Hohlkehle, um die Einhandzwingen vor dem herausfallen zu sicher. 











Der neu textilummantelte Schlauch ist so flexibel, er lässt sich einfach vorne an dem Parallelanschlag einhaken. 











Die Kapex bedurfte auch noch zweier Modifikationen:

Zum einen war ein vorgesetzter Anschlag nötig. Dieser ist für schnitttiefenbegrenzte Arbeiten erforderlich, zudem wird er ja mit eingesägt und bekommt so eine schöne Anlegekante für den Anriss und dient weiter auch als Splitterschutz.









Die Schnittiefenbegrenzung musste auch noch erweitert werden, für so hohe Werkstücke und vergleichsweise kleinen Schnitttiefen ist sie nicht ausgelegt. 

In meinem Fundus habe ich noch diesen Zierknopf mit Schlitz gefunden. M6 Gewinde reingeschnitten und fertig ist die verstellbare Anschlagverlängerung.










Ausgemessen und die erste Schnittiefe nach Kontrolle für gut befunden. Es konnte los gehen.











Hier das Prinzip:

Einmal links ausrichten und einmal rechts. Alles was dazwischen ist, muss weg.







Erster Schnitt. 













Ich habe alle drei Platten zusammen gesägt, so sind sie deckungsgleich. 












Und fertig.













Alles in allem ca. ne halbe Stunde. Mit Fräsen hätte es viel länger gedauert. 

Bevor ich das Paket trennen konnte, musste ich noch die Nuten am Grund etwas mit dem Stemmeisen säubern. 











MPX geht ziemlich auf die Schneiden, daher war zwischendurch ein Abziehen nötig. Auf der Worksharp war das aber in Sekunden erledigt. 










Noch die Kanten etwas brechen ...













... und fertig.









2 Kommentare:

  1. Interessanter Beitrag, kannst du uns und dir nur den Gefallen tun und in Inventor mit der rechten Maustaste auf die bemaßung klicken und bei Genauigkeit 0/0 auswählen? Dann verschwinden die „ ,00 „ und es stehen nur noch 116 mm da. Wenn man 1/1 auswählt hast du halt eine Nachkommastelle also 116,5mm.


    Vielen Dank!
    Gruß Bastian

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Bastian,

      danke für den Hinweis.
      Die Einstellmöglichkeit ist mir bereits bekannt und sie ist so eingestellt, wie ich es aktuell haben möchte.

      Grüße
      Michael

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.