Wie im letzten Teil angekündigt, es wird nun rustikal.
Die Balken sollten auch eine besondere Oberfläche erhalten, auch weil ich das schon immer mal machen wollte.
Ich habe die Unterseite und die Kanten des Bodenbretts mit der HL-850 und der rustikalen Welle bearbeitet. Das gibt ein Effekt wie als wären die Bretter mit einem Beil behauen.
Im Vorfeld hatte ich dazu ja einige Versuche gemacht.
Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber mir gefällts.


Na gut, wenn der Dickkopf durch die Löcher passt, werden es die Strahler sicher auch.
So sieht die Oberfläche und auch die bis auf die Farbe fertigen Balken aus.
Mir gefällts außerordentlich gut, hoffentlich wirkt es auch, wenn sie an der Decke hängen.

An der Stelle hier fehlt nicht viel, die Balken haben lediglich ihr Dekorwachs, einen vorsichtigen Zwischenschliff mit Schleifvlies und zwei Schichten Hartwachs-Öl bekommen.
Nachdem dieses gut durchgetrocknet war, konnte ich die Leuchten einsetzen und diese Verkabeln.
Verbaut habe ich seitlich diese 0,6W Spots in Warmweiß und nach unten 5W Einbaustahler mit eingebauter 3-Stufen Dimmung.
Zieht aber ordentlich am Gürtel. :)
230V ist so ne Sache, im Prinzip nur drei Kabel, das was da raus kommt kann aber gefährlich bis tödlich sein. Selbst ein ausgebildeter Radio- und Fernsehtechniker wie ich, gilt als "elektrotechnischer Laie" (eL) und darf kurz gesagt, keinerlei Veränderungen an einer elektrischen Anlage ausführen, bei der die Betriebsspannung über 50V AC liegt. Vielleicht berechtigt, vielleicht übertrieben. Ich will darüber jetzt nicht philosophieren.
Ich möchte nur dazu anregen, sich VORHER Gedanken darüber zu machen, ob man das Vorhaben auch entsprechend der nötigen Richtlinien und Sicherheit hinbekommt und über die nötigen Fertigkeiten verfügt. Wenn ich mir manches in Foren durchlese, geht mein Rat eher zum "sein lassen", als zum "ausprobieren".
Geht dabei oder hinterher was schief, gekoppelt mit Sach- oder gar Personenschaden, ist man als eL dran, da hilft auch keine Versicherung.
Daher gilt, gut überlegen ob, was und vor allem wie man was tut.
Es gibt 5 wichtige Sicherheitsregeln (nach DIN VDE 0105), an die sich jeder, der an einer Stromverteilung rumbastelt zwingend halten sollte:
- Freischalten (allpolige Trennung vom Netz)
- Gegen Wiedereinschalten sichern
- Spannungsfreiheit allpolig feststellen
- Erden und kurzschließen
- Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken
Genug dazu, wieder zurück zum Projekt.
Zuerst habe ich die fünf großen Strahler verkabelt. Von denen hat jeder den Spannungswandler eingebaut und wird somit direkt an die 230 V angeschlossen. Man muss nur auf einen ausreichenden Querschnitt (steht in der Regel in der Montageanleitung) und auf ein Kabel achten, welches die nötige Nennspannung besitzt.
Noch ein kleiner Hinweis, ich habs schon oft gesehen, daher möchte ich es auch hier kurz ansprechen.


Wer nur alles Schaltjahr einmal Aderendhülsen verarbeitet, für den reicht eine einfache Zange, welche eine Trapez- oder Halbrundpressung erzeugt. Zum Beispiel die Knipex 97 78 180.
Oder so eine Mehrfunktionszange wie die 13 96 200. So eine habe ich mir kürzlich zugelegt, um nicht immer unterschiedliche Zangen im Einsatz haben zu müssen. Auf der Werkbank ist das recht egal, auf ner Leiter schon praktisch.
Ich verwende recht häufig Aderendhülsen, daher habe ich eine Knipex 97 53 04. Das ist eine selbsteinstellende Aderendhülsenzange für Querschnitte von 0,08 - 16mm² mit der besseren Vierkantpressung. Die eingebaute Zwangssperre erzeugt eine immer gleichbleibende Crimpqualität. Bedeutet, sie lässt sich erst wieder öffnen, wenn der nötige Pressdruck erreicht ist.
Vorher hatte ich jahrelang eine Zange von Cimco, die ist mir dann leider in hunderte von Teilen zerfallen. Auf Arbeit verwende ich ein Modell von Knipex, ab und an, zupft sie aber einige Litzen mit ab, das ist mir mit der Stripax noch nicht passiert. Ich hätte mir ja wieder so eine Cimco geholt, nur kostet die über 80€. Ach nee, das muss dann doch nicht sein.
Der Vorteil so einer automatischen Abisolierzange ist neben dem "Nichteinstellenmüssen" des Leiterquerschnittes, auch der eingebaute Längenanschlag. Gerade wenn man man mit Federklemmverbindern, wie den Wago 221 arbeitet, ist es wichtig, die Abisolierlänge einzuhalten.
Niederspannung heißt aber auch, dass ein höherer Strom fließt und der Widerstand der Zuleitung eine größere Rolle spielt. Läufts dumm, leuchten die am weitesten von der Spannungsquelle entfernten LEDs nicht mehr so hell, wie die ersten.
Bei mir sind das immerhin 14 Spots mit gut 6m Kabel (one way).
Um das zu verbessern habe ich mich entschlossen, die Werksverkabelung zu ändern.

Kurzer Funktionstest:
Das sind übrigens Decksdurchführungen aus dem Marinebereich.

Undokumentiert ist jetzt die Montage der Balken an der Decke, der Bau der Befestigungen, der Anschluss der Balken an die dazugehörende Lichtkreise und das Zusägen der Abschlussleisten.
Als einziges Bild habe ich nur das Letzte aus der Reihe vom mittleren Balken.



So ein Mist.
Ich habe es jetzt mit doppelseitigem Klebeband versucht. Abwarten ob das nun hält.
- Ende Teil 10, hier gehts zum letzten Teil -
Hallo Michael,
AntwortenLöschenkurze Frage zum Material:
Welche Stifte/Marker die auf den Bildern zu sehen sind (neon grün und orange) benutzt Du?
Danke.
Deine Arbeit gefällt mir gut.
Einzig den Farbton der Balken (Cognac?) finde ich zu altmodisch bzw. rustikal.
Osmo hat mittlerweile auch mehrere Grautöne, mit denen man einen Altholz Look realisieren kann.
Hätte auch ganz gut gepasst
Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Gruß
hengo
Hi,
Löschennöö ein Grauton wollte ich da jetzt nicht. Das Braun gefällt mir schon. Hatte gekämpft zwischen dem Cognac und was hellerem, mich aber dann für Dunkel entschieden.
Die Stifte sind die Tieflochmarker von Pica. Der Grüne der Bleistift und der Rote ein Permanentmarker
Grüße
Michael