Es geht also weiter mit dem Schrank fürs Badezimmer.
Den Rahmen hatte ich ja schon soweit fertig gebaut, daher habe ich an den Füllungen weiter gearbeitet.
Zuerst mit dem 150er Rotex die Flächen plan geschliffen ...
...und die Füllungen auf die spätere Höhe gesägt.

Ist der MFT und die Tauchsäge entsprechend justiert, steht exakten Ergebnissen eigentlich nichts im Wege.
Da die Sache mit den drei Gratleisten mit Sicherheit etwas tricky ist, werde ich die Füllungen erst am Ende endgültig einsetzen und die Seitenteile komplett verleimen. So ist die Rahmenkonstruktion von allen Seiten noch offen und ich komme überall gut ran.
Sehr wichtig, nicht vergessen!!!
Damit die Füllungen in die Nuten passen, mußte ich sie noch entsprechend abplatten.
Bis dato hatte ich das oft mit einem Spiralbohrer gemacht, dabei muss man aber sehr aufpassen, dass man die Schneiden des Fräsers nicht beschädigt.
Die Füllungen habe ich noch mit dem Linearschleifer feingeschliffen und schon im Vorfeld geölt. Erstens ist es leichter die Teile einzeln zu ölen und viel wichtiger, wenn man später nur alles zusammen ölt und durch Luftfeuchtigkeitsschwankungen schrumpfen die Füllungen, sieht man das rohe Holz, was vorher durch die Nuten verdeckt war. Das muss ja nicht sein.
Wie bei allen Badmöbeln, kam auch hier wieder das Möbel-Hartöl von Natural Farben zum Einsatz. Dieses Öl ist eher dünn eingestellt und ich mußte vier Aufträge durchführen, bis die Buche gesättigt war.
Bei so dünn eingestellten Ölen gehe ich so vor, wie Heiko Rech es in einem Artikel beschrieben hat: Holzwerkerblog - Oberflächenbehandlung mit Öl
Wenn der Schrank komplett fertig ist, werde ich noch eine dünne Schicht als zusätzlichen Schutz auftragen oder das Finish-Öl verwenden. Das muss ich vorher noch mal ausprobieren, was besser ausschaut.
Am vorderen Sockel fehlt noch eine Leiste. Diese dient unten als Anschlag für die Türen, sorgt dafür dass es keinen Spalt zum "rein gucken" gibt und ist gleichzeitig die vordere Auflage für den unteren Boden.
Für den Boden bekam sie einen 8x9,5mm Falz.
Die 8mm sind aber die Höhe, sprich die Frästiefe. Also konnte ich sie nicht liegend mit dem 9,5mm Falzfräser fräsen, sondern musste sie hochkant bearbeiten.
Nun ging es an die Gratleisten.
Die Gratfeder hatte ich ja bereits angefräst, jetzt mussten die Leisten (wobei Bretter trifft es eher) in die Rahmenkonstruktion eingepasst werden.
Zur Erinnerung, an die Grat"leisten" werden ja später noch die Schubladenführungen angebracht. So erfüllen sie gleichzeitig zwei Aufgaben und die Konstruktion wird einfacher, daher sind sie höher als üblich.
Nach dem Zuschnitt der beiden äußeren Leisten, bekamen sie noch an beide Enden je eine Ausklinkung.




Bei der Montage werde ich sie dann genau einpassen, jetzt schon auf das (theoretisch) entgültige Maß zu sägen, war mir zu riskant. Ungenauigkeiten gibt es immer und was dransägen geht schwer.
- Ende Teil 4, hier geht es weiter zu Teil 5 -
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