Die Größe und die Unterteilungen habe ich speziell für den späteren Einsatzzweck gewählt.
Als Materialien kam Ami-Nuss, Bubinga und Sipo-Mahagoni (oder evtl. auch Meranti. Die Fachwelt streitet, was es genau ist.) zum Einsatz.
Das Brett für den späteren Deckel habe ich der Länge nach halbiert, gefügt und miteinander verleimt.
Die Überstände habe ich mit dem Low-Angle-Jack Plane egalisiert.
Als nächstes war das Nussbaum Stück für den Sockel an der Reihe bearbeitet zu werden.
Zuerst habe ich ein geschwungenes Profil angefräst ...
... und anschließend eine Nut, die später ein Falz für den Boden ist.
Damit die OF beim Fräsen an den Enden nicht nach innen abkippt, habe ich einen MPX Streifen an den Parallelanschlag geschraubt.
Ich habe das Brett erst später zersägt, so war das Einspannen und Fräsen einfacher, als wenn es nur noch schmale Streifen gewesen wären.
Nun ging es an das Bubinga Brett für die Korpusteile. Dieses habe ich auch so lange wie möglich an einem Stück gelassen. Das erleichtert viele Arbeiten doch deutlich.
Zuerst die Sägemarken mit dem kleinen Putzhobel entfernt ...
... und dann mit der OF 1400 EBQ bestückt mit einem 30mm Hohlkehlfräser einen "Bauch" angefräst.
Die Ecken dieses "Bauches", habe ich anschließend mit dem Blockhobel abgerundet ...
... und mit dem 90er Rotex + weichem Schleifteller geputzt.
Die Ecken werden später auf Gehrung verbunden, den ersten Schnitt auf Länge habe ich angezeichnet ...
und nach Anriss gesägt. Für alle weiteren habe ich dann den Anschlagreiter genutzt.
Damit die Gehrungen außen schön dicht werden, habe ich sie etwas hinterschnitten, um etwa 0,1-0,2°.
Da sich ja die fertige Schatulle auch öffnen lassen muss, habe ich die Seitenteile auf der TKS durchtrennt. Die breiteren Streifen werden das Unterteil, die schmalen der Deckel.
Hier seht Ihr die fertigen Sockelprofile.
Diese mussten auch noch abgelängt und mit Gehrungen versehen werden.
Da sie bündig mit den Seitenteilen abschließen sollen, habe ich deren Länge auf den Sockel übertragen und ebenfalls mit der TKS auf Länge gesägt.
Damit die Gehrungen stabil genug werden, bekam jede Ecke noch einen 4x20mm Domino Dübel eingefräst. Nach einer Probefräsung an einem Reststück habe ich die innere Kante des Falzes als Markierung genutzt, damit sitzt der Dübel gut mittig.
Damit die Schatulle später nicht kippelt, bekam der Sockel noch vier Füße angefräst.
Das war nicht ganz ohne, mir ist mal eben nichts besseres eingefallen, als die Teile hochkant auf den MFT zu kleben und mit der Oberfräse die Füße auszuformen.
Das ging zwar ganz gut, ne elegante Lösung ist es allerdings nicht gewesen.
So sieht dann ein Fuß aus:
Aufgrund der Tatsache, dass es außen eigentlich nur Rundungen gab und die Teile relativ flach waren, auch nicht ganz einfach.
Ein erster Versuch mit der "Klebebandmethode" war gescheitert und so habe ich mich dazu entschlossen, in zwei Etappen zu leimen. Zuerst zwei Teile und dann alles zusammen. Das klappte dann.
Mit dem Schwingschleifer noch die Oberkante bündig geschliffen und der Sockel war soweit fertig.
Hallo Michael,
AntwortenLöschenerstmal Lob für deinen tollen Blog! =) Wollte mal fragen, was du da für interessante rote Gehrungszulagen genommen hast um die Rahmenteile deiner Schatulle zu verleimen?
Grüße, Chris
Hallo Chris,
Löschendie Gehrungsspanner sind von der Firma Woodpecker.
Grüße
Michael
Hallo Michael,
Löschendarf man Fragen wo Du die gekauft hast? Finde die 46$ Versand direkt von Woodpeckers aus nicht ganz so günstig ;)
MfG
Franz
Hallo Franz,
Löschenbei Rutlands in England.
Grüße
Michael
Hallo Michael,
LöschenDanke für das schnelle Antworten! Leider bin ich anscheinend zu blöd die schönen Teile bei Rutlands zu finden :( Hast Du vielleicht einen link?
MfG
Franz
Moin Franz,
Löschenich find die auch nicht. Haben die anscheinend nicht mehr im Angebot.
Grüße
Michael
Hallo Michael,
AntwortenLöschenfinde deinen Blog echt top!
Egal ob Projekte oder Werkzeugtests. Nur vermisse ich bei den Projekten die Zeitangaben. Fänd ich schon hilfreich :)
Grüße,
Tobias
Hallo Tobia,
Löschendanke für Dein Lob.
Eine Zeitangabe wird es nicht geben, da ich die Sache als Hobby betreibe und da nicht auf die Uhr schaue.
Ausnahme: Beim nächsten größeren Projekt mache ich es trotzdem, aber auch nur um mal eine Relation darüber zubekommen, wie das Verhältnis zu gekauften Teilen ausschaut.
Grüße
Michael
Danke für deine Antwort Michael!
LöschenIch stoppe meine Arbeitszeiten auch nicht auf die Minute. Nur bin ich bei manchen Sachen im Nachhinein erstaunt wie schnell es ging. Bei anderen eher ensetzt wie lange es sich in die Länge zieht.
Deswegen meine Nachfrage bei deinen Projekten. :)
Grüße,
Tobias