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Mittwoch, 13. Februar 2013

Warum Spiralnutfräser?

Bis jetzt habe ich nur mit normalen Nutfräsern mit gerader Schneide gearbeitet. Da ich mit deren Fräsergebnissen zufrieden bin, hat es mich nie nach einem Spiralnutfräser verlangt.












Nun hatte ich aber die Möglichkeit einen solchen zu testen.


Bzw. Vorsicht, es gibt nicht nur eine Art Spiralnutfräser, sondern zwei (mal von den speziellen Zwittern abgesehen).
Ähnlich wie es Schrauben mit Links- und Rechtsgewinde gibt, gibt es auch Spiralnutfräser mit Links- oder Rechtsdrall. Mein Testobjekt war einer der verbreiteteren Fräser mit Rechtsdrall.

Was unterscheidet die beiden Typen?

Rechtsdrall (Up Cut): Durch die Form der Spirale, ähnlich einem normalen Bohrer, werden die entstehenden Späne aus der Nut befördert. Vorteil dadurch, die Nut bleibt frei und das Fräsen geht schneller und leichter. Gleichzeitig wird der Nutgrund sauberer gefräst als bei der anderen Variante. Nachteil; durch den ziehenden Schnitt mit aufwärts (deswegen Up Cut) gerichteten Schneiden, kommt es an den oberen Kanten leichter zu Ausbrüchen.

Linksdrall (Down Cut): Die Schneide ist nach unten (Down Cut) gerichtet, dadurch arbeiten diese Fräser mit einem ziehenden Schnitt nach UNTEN, dies sorgt für extrem saubere obere Kanten. Diese Form bringt aber auch Nachteile mit sich sich. Die Späne werden nicht gut ausgeworfen und sogar eher noch nach unten in die Nut gedrückt, daher geht das Fräsen langsamer als mit anderen Nutfräsern.
Die Fräser mit Linksdrall sind daher eher Spezialisten für Arbeiten, bei denen die Nutkanten sehr sauber gefräst werden müssen.


Die Kandidaten für den Test, waren mein 10mm Edessö Nutfräser und auf der anderen Seite ein 10mm HSS Spiralnutfräser von Festool.












Um die beiden zu vergleichen, habe ich sie an einem Reststück Buche (mein meistgenutztes Holz) ausprobiert.


Zuerst habe ich je eine 8mm tiefe Nut längs zur Faser gefräst.
Der Späneauswurf des Spiralnutfräsers ist schon deutlich besser als mit dem normalen Fräser, je tiefer die Nut umso deutlicher wird dies. Deswegen lies sich mit dem Spiralnutfräser auch deutlich leichter und schneller fräsen.








 






Bei der Fräsqualität längs zur Faser gibt es höchstens geringe Unterschiede, dort wo der Fräser aus dem Holz austritt.













Anschließend kam noch ein Fräsgang quer zur Faser. 
Der Geschwindgkeitsvorteil fand ich quer zur Faser nicht mehr so deutlich als längs. Es wird vielleicht an den feineren Spänen liegen, die den normalen Fräser weniger behindern könnten.















Allerdings waren die Kanten der Nut, die mit dem Spiralnutfräser gefräst wurde deutlich sauberer und dies war nur ein Fräser mit Rechtsdrall. Bei einem Fräser mit Lingsdrall wird der Unterschied sicher noch viel deutlicher werden.










13 Kommentare:

  1. Danke für den Test.

    Nun kann ich mir eher die Unterschiede vorstellen
    und der Entschluß sich solch ein Teil zu kaufen,
    fällt leichter

    Gruß Tommy

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  2. Hallo Michael,

    Spiralnutfräser sind schon eine feine Sache. Das Problem ist nur, dass die HSS Versionen nicht viel taugen und die HM Ausführungen recht teuer sind. Bevor man diese kauft, sollte man abklären, ob man einen Schärfdienst findet, der diese teuren Fräser nachschärft. Das machen nämlich nicht viele Schärfdienste, die für Privatpersonen schärfen. Und für den einmaligen Gebrauch sind die Fräser einfach zu teuer.

    Die Fräser mit nach unten laufendem Drall kommen eher aus dem CNC Bereich, dort verwendet man sie zum Umfräsen, wenn die Obere Fläche Ausrissfrei sein muss. Zum Nuten würde ich sie nicht nehmen. Die Probleme mit der schlechten Spanabfuhr hast du ja schon richtig erkannt.

    Gruß

    Heiko

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  3. Mein Tipp: Einfach zweischneidige VHM-Fräser aus der Metallbearbeitung nehmen. 8mm z.B gibts da für wenig Geld, Schnittergebnis ist optimal und passt auch in die OF-Spannzange...

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    1. Hallo Jonas, hast du da vielleicht mal einen Link zu einer Bezugsquelle?

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    2. Hallo, der Tipp mit den Fräsern aus der Metallbearbeitung ist hier zwar schon etwas älter. Da ich es daraufhin aber selbst mit mehreren zweischneidigen Fräsern für Stahl die getestet habe hier ein kurzes Feedback:
      Das Ergebnis mit den Fräsern für Stahlbearbeitung war ähnlich dem oben beschriebenen mit geraden Schneiden. Die Kanten waren nicht so sauber wie gewünscht. Ich habe es dann mit einem zweischneidigen Spiralnutfräser (allerdings von pwwu24.de und nicht von Festool) probiert und die Kanten waren viel sauberer.
      Mfg, Uwe.

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  4. Das bedeutet, es sprechen eigentlich nur wenige Dinge für die geraden Schaftfräser:
    - Preis
    - Schärfbarkeit
    - mech. Stabilität
    ?

    Ich glaube, ich werde auch mal einen mit Spiralnut ausprobieren.

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  5. Genau jonas. Für den kleinen Geldbeutel ist das die Optimale lösung.

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  6. Hallo Michael!
    Bei Sautershop, scheint es die Lösung für Arbeiten mit Spiralnutfräsern zu geben.
    Dort gibt es jetzt einen VHM Spiralnutfräser mit DUAL-Schnitt,in der Ausführung
    für 8 mm und 12 mm.

    Mfg:Manfred

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  7. Hallo Michael,
    vielen Dank für diese tolle Seite.
    Ich hätte eine Frage zur Verwendung des Spiralnutfräsers bei der Erstellung von System 32 Lochreihen. Ich habe weiße Melamin beschichtete Multiplexplatten und plane Lochreihen mit 3 mm zu fräsen. Ich kann mich aber noch nicht entscheiden, ob ich Spiralnutfräser mit Rechts- oder Linksdrall besorgen soll. Da die Beschichtung an der Kante leicht ausreißt spricht das für den Linksdrall, aber ich weiß nicht ob diese Version überhaupt für Löcher geeignet ist, wo für die Spanabfuhr nicht mal eine Nut vorhanden ist. Hast Du eine Meinung/Erfahrung zu den 3 mm Bodenträgern?
    Herzlichen Dank, Wolfgang

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    1. Hi Wolfgang,

      Erfahrung habe ich mit Linksdrall und Bohren keine. Von daher nur Bauchgefühl. Bei dem "Spielzeugfräser" wäre mir gute Spann Spanabfuhr wichtiger, nicht das der abbricht. Bodenträger haben doch eh meistens einen Hals, sollte es da wirklich zu kleinen Ausrissen kommen, werden die abgedeckt.

      Grüße
      Michael

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  8. Danke für die schnelle Antwort. Das Argument des Abdeckens durch den Bodenträger greift leider nicht, da viel Löcher der Lochreihe frei liegen. Ich habe jedoch inzwischen im Internet die Info gefunden, dass fräsertaugliche Dübelbohrer für Lochreihenbohrungen besonders geeignet wären. Ich hoffe die funktionieren gut.
    Beste Grüße, Wolfgang

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    1. Die sind natürlich das Optimum, da sie seitliche Vorschneider besitzen.Dafür können sie halt nur bohren.

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  9. Danke für die hilfreichen klärenden Worte :-)
    Wolfgang

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