Möchte man noch im spitzeren Winkel kappen, muss man entweder zur Handsäge greifen oder eine Vorrichtung bauen.
Und wie so eine aussehen kann, dass zeige ich Euch hier.
Das Ganze ist nichts anderes, als ein versetzter Anschlag mit Spannmöglichkeit und einer verschiebbaren Zusatzauflage.
Material war ein Reststück Buche Leimholz in 27mm Dicke und ein Stück 12mm Birke MPX. Was man nimmt ist im Prinzip egal, die Platte sollte nur möglichst gerade sein und schon eine Dicke ab 25mm haben, da die Schmalkante ja später als Anschlag für das Werkstück dient.
TIPP: Dabei nicht einfach unkoordiniert drauf los schleifen und versuchen den Hügeln und Tälern punktuell bei zu kommen. Das führt gerade bei Anfängern nicht wirklich zu einem Erfolg und die Gefahr, die Platte noch unebener zu machen ist groß.
Die richtige Vorgehensweise ist das gleichmäßige und komplette Schleifen der gesamten Fläche in einem festen Muster.


Ähnlich wie dem lackieren mit der Sprühpistole im Kreuzgang.
Das macht man so lange, bis alle Bleistiftmarkierungen entfernt sind.
So wieder zurück zum Thema:
Also wie Ihr seht immer noch konsequente Meidung der TKS.
Als nächstes bekommt die andere Seite einen, in meinem Fall 30° bzw. 60° Winkel.


Je genauer man diese 30° anzeichnet und sägt, umso mehr kann man sich später noch auf die Skala der Kappsäge verlassen.
Damit man später den Zusatzanschlag schnell und einfach in die richtige Position bekommt, braucht es noch einen kleinen Anschlag.

Damit später die Werkstücke sauber und sicher auf der Säge aufliegen, bekommt der Zusatzanschlag noch eine Werkstückauflage. Da diese je nach eingestelltem Winkel, dem Tisch der Kappsäge im Weg ist, muss die Auflage verschiebbar gestaltet sein.
Das habe ich durch vier Langlöcher gelöst, diese bekommen vier korrespondierende Löcher in dem Zusatzanschlag und ermöglichen es, dass die Auflage verschoben und versetzt montiert werden kann.
Ich wollte auch eine Möglichkeit einbauen, das Werkstück an dem Zusatzanschlag festklemmen zu können. Ganz praktisch sind dafür Federzwingen geeignet.
Die Lösung dafür waren auch wieder vier Langlöcher, allerdings im Zusatzanschlag.
Hätte ich die Langlöcher einfach im benötigten Durchmesser gefräst, wären sie recht lang geworden, also lieber mit einem kleineren Fräser ein Viereck ausfräsen, als ein einfaches Langloch.
Da es ja vier gleiche Ausfräsungen geben sollte, habe ich zur Festool MFS gegriffen.
Fertig war der Zusatzanschlag für spitzwinklige Schnitte.

Als Beispiel habe ich einen 25° Winkel an ein Reststück gesägt. Das Berechnen des Schnittwinkels ist einfach. Die 60° des Anschlages + den gewünschten Winkel und das Ergebnis von 90° abziehen. Sind in dem Fall ein Schnittwinkel von 5°, auf welche die Säge eingestellt werden muss.
Andere Möglichkeit der Rechnung, da die Skala ja bei 0° anfängt. Die 30° des abgesägten Stückes - die gewünschten 25°, gibt auch 5° Schnittwinkel.

Herr Hild ,
AntwortenLöschenIch sehe einen kleinen Fehler.
In der ersten Abbildung des Plans sollte der Winkel in der rechten unteren Ecke der Hauptplatine 60 Grad nicht mehr als 30 Grad sein. 30 Grad ist die Einstellung der KAPEX, nicht der Winkel auf dem Holz geschnitten. Andernfalls ausgezeichnet!
Hochactungsvoll,
Dr. Gary Laroff
Portland, Oregon USA
Auf Englisch:
Mr. Hild,
I see a small error.
In the first picture of the plan, the angle in the bottom right of the main board should be 60 degrees not 30 degrees. 30 degrees is the setting on the Kapex, not the angle cut on the wood. Otherwise, outstanding!
Regards,
Dr. Gary Laroff
Portland, Oregon USA
Hallo Gary,
Löschenvielen Dank für den Hinweis. Sie haben recht, dort hat sich ein Fehler eingeschlichen.
Ich habe es in der Zeichnung geändert.
Grüße
Michael