Von daher ist das Design jetzt nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss.
Klar war am Anfang nur, die Platte soll gestreift, der komplette Ständer eher eckig werden und es sollte eine Gratverbindung zum Einsatz kommen.
Für die Platte habe ich Reste des ersten Kerzenständers verarbeitet.

Rundum hatte ich ein Profil aus zwei kleinen gegenüberliegenden Falzen angedacht.
Das war dann auch der erste Einsatz des Festool CMS-OF.

Verbinden wollte ich die drei Einzelteile ja per Gratnut und Gratfeder.

Ich arbeite zwar gern mit handgeführten Fräsen, aber eine Gratfeder ist handgeführt schon nicht sehr einfach passgenau herzustellen.
Eigentlich wollte ich die Falze an der Innenseite der Seitenteile nicht durchgehen lassen, sondern sie sollten auf Höhe der Platte aufhören.
Naja hat nicht geklappt. Bis zur Gratnut waren es nur wenige Millimeter, ich habe zwar sehr vorsichtig gestemmt, aber prompt war doch ein Stück ausgebrochen und daher habe abgebrochen, die Falze durchgefräst und das Design etwas abgeändert. Deswegen wurde der Falz an der Platte dann letzten Endes auch breiter.
Für die Füße habe ich mir eine Kombination aus 30° und 90° Winkel überlegt.
Die Zwischenräume dafür habe ich mit der Tischkreissäge entfernt.
Nachdem die Form der Füße ausgearbeitet war, konnte ich auch an diesen die Kanten bearbeiten.
Die Anschlagbacken des Fräsmoduls konnte ich dafür nicht mehr verwenden und das größte Anlauflager meines Falzfräser war immer noch zu klein.
Vom eigentlichen Fräsvorgang habe ich dann leider vergessen ein Foto zu machen.
Natürlich logisch mit einem runden Fräser bekommt man keine eckige Ecken.
Als nächstes waren die Bohrungen für die Teelichtgläser (Bezugsquelle ist am Ende angegeben) an der Reihe.
Da die Teelichtgläser eine konische Form aufweisen, war eine exakte Bohrtiefe wichtig. Die Gläser sollen ja noch auf dem Boden stehen, aber auch nicht viel Spiel in den Bohrungen haben.

Jetzt war nur noch die Oberfläche zu bearbeiten.
Für die Flächen habe ich allerdings einen kleinen Exzenter benutzt.
Die Seitenteile halten dank Gratverbindung schon von alleine an der Platte, ich musste nur noch ein seitliches Verschieben verhindern.
Möglichkeit 1 wäre gewesen, in der Mitte etwas Leim beizugeben. Eine Verleimung auf ganzer Länge sollte bei solch einer Verbindung von Quer- und Längsholz nicht erfolgen. Die Gefahr, dass das Querholz reißt ist groß.
Mir ist aber eingefallen, dass ich noch ein paar Messingschrauben habe und mit diesen habe ich dann die Seitenteile fixiert.
Messingschrauben brechen leicht ab, daher empfiehlt es sich die Löcher komplett vorzubohren und mit einer normalen Spax Schraube auch das Gewinde vorzuschneiden.

Das wars, noch Werkstatt aufräumen und ab zum "Fotoshooting" mit dem fertigen Kerzenständer.
Eine schöne Adventszeit und viel Spaß beim Nachbauen.
Bezugsquellen für oben aufgeführte Produkte:
Complex Antikwax
VBS Teelichtgläser
NEVR DULL Polierwatte
Hallo Michael,
AntwortenLöschenes ist schön, dass Du jetzt auch mal Erfahrungen mit dem Festool-CMS-Modul sammeln kannst. Bei mir gehört es ja jetzt mittlerweile seit 15 Jahren in die Werkstatt, ursprünglich war es mal der Moduleinsatz für die 1010, seit fünf Jahren jetzt mit der OF 2200. Ich möchte es nicht mehr missen.
Natürlich ist es völlig überflüssig, dass ich mich hier zu dem Sicherheitszubehör auslasse - breites Grins!
So ist halt der Werkstattalltag.
Gruß
Hallo, ich würde gerne wissen, was das für ein Schiebeklotz auf dem ersten Bild ist. Der schaut echt gut aus, wo bekommt man sowas?
AntwortenLöschenGruß Andreas
Hallo Andreas,
Löschendas ist der Grr-Ripper von Microjig.
Den gibt es bei Gerschwitz. Falls der dort im Shop noch nicht auftaucht, schreib denen ne Mail, die haben letztens ne neue Lieferung bekommen.
Grüße
Michael
Hallo Micha,
AntwortenLöschenCMS OF new in the house ? Geiles Gerät.
Gruß Andi
Hallo,
Löschenjupp. Hat mir Festool zum testen zur Verfügung gestellt.
Das hier war der erste Einsatz. Bin ja eigentlich ein Anhänger der handgeführten Oberfräse. :D
Grüße
Michael
Die Zwischenschritte sehen schon ziemlich interessant aus und das Endergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Super gemacht, Micha! :) Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"
AntwortenLöschenWow, sehr schick gemacht. Das habe ich in meiner Zimmerer Ausbildung vermisst: die Kunst des Schreiners.
AntwortenLöschenMichael: erstklassige Arbeit und Beschreibung. Danke für diesen Bericht.
Ist das eigentlich Deine eigene Werkstatt?
Hallo,
Löschenja ist mein eigenes 10m² großes Reich.
Hallo Michael,
Löschensehr cool. Bin erst kürzlich auf Dein Blog gestoßen: echt mal schick.
Ich darf zwar auch Besitzer einer "Werkstatt" sein, aber da fehlt noch einiges.
Wie lange werkelst Du schon rum?
Moin Samuel,
Löschenmit dem Holzwerken habe ich so 2010 angefangen.
Grüße
Michael
Was ist das denn für ein gelbes "Ding" auf dem ersten Foto. Mach mal eine Werkzeugvorstellung. :P
AntwortenLöschenWerter Herr Dorn,
Löschendas ist ein Grr-Ripper von Microjig, zu beziehen bei der Firma Gerschwitz.
Ich arbeite daran.
:D