...bisschen nachgedacht und ich hatte eine Idee.
Im Holzlager habe ich ein Stück Western Red Cedar gefunden, dessen Maserung eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Kerzenflamme besitzt.
Das Brett passte auch von den übrigen Maßen ganz gut ...
 ... und ich wollte diese Form herausarbeiten.
... und ich wollte diese Form herausarbeiten.Zudem benötigt das Brett noch ein größeres Loch. Dessen Position lies sich einfacher festlegen, solange das Ding noch gerade und eben war.
 Danach konnte ich grob die Kontur mit der Stichsäge ausgesägen ...
Danach konnte ich grob die Kontur mit der Stichsäge ausgesägen ...... und mit dem Formen beginnen.
Die Plattform, soll "eingezapft" werden.
 Anschließend den inneren Bereich ausgestemmt.
Anschließend den inneren Bereich ausgestemmt. Die Ecken habe ich dann auch wieder ausgestemmt und die Passung gefällt. Nicht stramm aber die Teile halten ohne Leim zusammen.
Die Ecken habe ich dann auch wieder ausgestemmt und die Passung gefällt. Nicht stramm aber die Teile halten ohne Leim zusammen.Wie die meisten wissen, ich baue gerne stabil. Ich wollte daher gerne noch einen dritten Zapfen in der Mitte haben. Diesen mit auszustemmen war mir für das Ding doch zu viel Arbeit. Daher wieder die lose Zapfen Methode, aka Domino Dübel, in der Größe 5x30 (1/3 der Werkstückstärke).
Gut ich hätte jetzt einfach den Dübel kürzen können, aber so einfach wollte ich es dann auch nicht machen und es war eine gute Gelegenheit, eine neue Anschaffung auszuprobieren, weil genau für solche Fälle habe ich sie gekauft.
 Mit dem Fräseradapter aus der Holzwurmteff Sammelbestellung und der großen DF-700 war dieser Problemfall kein Problem mehr.
Mit dem Fräseradapter aus der Holzwurmteff Sammelbestellung und der großen DF-700 war dieser Problemfall kein Problem mehr.Nun mussten noch einige Löcher hergestellt werden. Passende Forstnerbohrer habe ich nicht (Lohnt sich auch in diesem Fall nicht, ein Bormax im selten benutzten Maß von 41mm kostet z.B. schon mal über 40€, dann brauche ich noch was um die 80 und 70mm. Da bin ich dann im dreistelligen Bereich. Nein danke.)
Mit dem Fräszirkel oder der MFS schaffe ich solche kleinen Durchmesser aber auch nicht, trotzdem kein Problem. Ich habe ja eine Kreisschablone von Sauter, zwar nur 5mm Abstände, aber Zwischengrößen kann man ja durch Kombination von Kopierhülse und Fräser hinbekommen.
 Also z.B. für das 41mm Loch bedarf es einer 45mm Schablone, einer 24mm Kopierhülse und einem 20mm Fräser (mit Bohrschneide).
Also z.B. für das 41mm Loch bedarf es einer 45mm Schablone, einer 24mm Kopierhülse und einem 20mm Fräser (mit Bohrschneide).  Ähnlich habe ich auch die großen Durchmesser gefräst, nur es waren eine 85 und 75mm Schablone nötig und andere Fräserdurchmesser.
 Ähnlich habe ich auch die großen Durchmesser gefräst, nur es waren eine 85 und 75mm Schablone nötig und andere Fräserdurchmesser. Das Loch (dort sitzt später der Reflektor), bedarf einer Abstufung. Der Einfachheit halber habe ich von vorne und hinten gefräst (deswegen auch die Mittenmarkierung mittels Bohrung).
Das Loch (dort sitzt später der Reflektor), bedarf einer Abstufung. Der Einfachheit halber habe ich von vorne und hinten gefräst (deswegen auch die Mittenmarkierung mittels Bohrung).Die Übergänge habe ich dann noch mittels Feile und Rotex bei gearbeitet und alles noch mal mit dem Schleifschwamm feingeschliffen.
Jetzt ging es ans Blech.
Ich schwankte ja zwischen Kupfer und Messing. Habe mich dann aber des Kontrastes wegen für Messing entschieden. Das Kupfer viel bei der roten Zeder kaum auf.
 Danach griff zu den beiden Hämmern und die schön polierte Fläche wieder zunichte gemacht.
Danach griff zu den beiden Hämmern und die schön polierte Fläche wieder zunichte gemacht. Ich wollte einen Hammerschlageffekt erreichen, dass sich später die Reflexion der Flamme darin bricht.
 Kleinere Kratzer hat es trotz der Bearbeitung der Kopfe gegeben, die waren aber schnell wieder heraus poliert. Eine manuelle Behandlung mit Nevr Dull besorgte den Rest.
Kleinere Kratzer hat es trotz der Bearbeitung der Kopfe gegeben, die waren aber schnell wieder heraus poliert. Eine manuelle Behandlung mit Nevr Dull besorgte den Rest.Ich hoffe es wirkt später so wie ich es erhofft/geplant hatte.
 Da ich nicht weiß, ob der Kerzenständer nicht doch besser aufgehangen werden soll, habe ich hinten noch ein "Schlüsselloch"  eingefräst.
Da ich nicht weiß, ob der Kerzenständer nicht doch besser aufgehangen werden soll, habe ich hinten noch ein "Schlüsselloch"  eingefräst. Die Oberfläche habe ich zwei mal normal mit Natural Parkett-Öl behandelt und dann noch drei weitere Schichten dünn mit einem weißen Pad einpoliert.
Die Oberfläche habe ich zwei mal normal mit Natural Parkett-Öl behandelt und dann noch drei weitere Schichten dünn mit einem weißen Pad einpoliert.Das sorgt für einen schönen seidenglänzenden Schimmer.
 Um das Blech evtl. für eine neue Politur rausnehmen zu können, habe ich es nur mit Heißkleber fixiert. Dazu habe ich einen Steinel Cristal Stick verwendet, die Verklebung werden nicht wirklich fest, aber für Anwendung gerade recht.
Um das Blech evtl. für eine neue Politur rausnehmen zu können, habe ich es nur mit Heißkleber fixiert. Dazu habe ich einen Steinel Cristal Stick verwendet, die Verklebung werden nicht wirklich fest, aber für Anwendung gerade recht.Fertig was der organische Kerzenständer!
Brennen tuts.
Hier noch einige Bilder:
Die Farbvielfalt und Maserung von Red Cedar ist immer wieder aufs neue unglaublich.
 

 
Superklasse Micha!
AntwortenLöschenSehr sehr sehr schön umgesetzt und beschrieben.
Frage: Was schätzt Du, hast Du in etwa an Zeit investiert?
Eine Kleinigkeit, die mir nicht ganz so super gefällt (aber das ist Geschmacksache und "meckern" auf hohem Niveau): Der einzelne Fuss vorne. Da hätte ich es schöner gefunden, wenn Du einen "Fuss" aus dem selben Holz wie der Rest gebaut hättest und auch nicht als "runden Stab", sondern evtl. "länglich" von vorne nach hinten...
...aber wie gesagt... reine Geschmacksache!
Herzliche Grüße
Dirk (Holzwurmtreff)
Hi Dirk,
Löschendanke für Dein Kommentar.
Mit dem Fuß das stimmt, das ist Geschmackssache. Über einen aus Holz hatte ich auch nachgedacht, letztlich wollte ich aber eher was luftiges, dass die Plattform eher schwebt.
Zeit, hmm gute Frage, ich habe immer mal was gemacht, schätze mal so 10-12 Stunden.
Grüße
Micha
Wooooow! Der Kerzenständer sieht atemberaubend aus. Gefällt mir sehr, sehr gut! :) Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"
AntwortenLöschenHallo Michael,
AntwortenLöschenich schaue ständig auf deinen Blog.
Auch ich bin ein begeisteter Hobby-Holzwerker, aber weit weniger professionell als das was ich hier sehe.
Daher finde ich deine Praxistest sehr hilfreich und interessant!
Dieser Kerzenständer hat das Potential, auch von schwächer ausgerüsteten Holzwürmern „gebastelt“ werden kann. Ich werde mich zwischen Weihnachten und Silvester mal daran versuchen.
Ich wünsche dir jetzt schon mal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Vielen Dank für die vielen Info 2016, mach 2017 bitte weiter so!
Grüße,
Badenser
Hallo Badenser,
Löschenvielen Dank für Deinen netten Kommentar.
Grüße
Michael
Hallo Michael,
AntwortenLöschendas ist schlichtweg sagenhaft schön und professionell.
Bist Du Fachmann, also Schreiner etc., oder tatsächlich Hobbyist.
Alle Projekte sind immer erstklassig.
Frohe Weihnachten schon heute
Viele Grüße
Werner
Hallo Werner,
Löschenvielen Dank. Nee ich bin tatsächlich nur blutiger Laie. Beruflich bin ich im Elektronikbereich zu finden, also nicht mal Ansatzweise was mit Holz.
Grüße und ebenfalls frohes Fest
Michael