Projektvorstellung: Dachfensterverkleidung

Wir haben ein neues Dachfenster bekommen, das war auch bitter nötig. Die Mechanik war schon lange kaputt, an einer Ecke faulte es schon und zum Schluss war auch noch die Dacheindeckung undicht und hat die Wand geflutet. Also einmal neu.




















Schönes Fenster, nur überall hängen noch die Würste vom PU-Schaum. Die müssen zu aller erst mal weg.






















Ich habe dafür zum Festool OSC 18 mit Messerklinge gegriffen ...













... und die Überstände einfach weg oszilliert.













Danach war alles sauber und ich konnte diverse Maße abnehmen und musste (wieder mal) feststellen, alles nicht wirklich gerade.











Mit der Bosch GIC 120 habe ich noch, soweit ich den Kamerakopf in das Dach bekommen habe, alles auf mögliche Feuchtigkeitsschäden untersucht, aber alles war top, nix faul, kein Schimmel. 










Direkt losbauen, war mir zu heikel und da ich noch etliche 8 mm MDF Platten auf Lager habe, gab es daraus ein Muster mit allen wichtigen Maßen.

Zugesägt und mit Leisten und etwas Leim zusammen getackert.













So Muster ist fertig. Ist es nicht schön?













Kleine Korrekturen waren erforderlich und danach konnte ich mit dem eigentlichen Bau beginnen.

Materialwahl fiel auf Kiefer. Denke das passt gut zur weißen Wand.












Für den Rahmen war mein Ausgangsmaterial zu schmal, ich musste Leimholz herstellen.











Damit das Verleimen einfacher wird, hatte ich paar Lamellos zum ausrichten eingefräst.













Danach hatte ich genug an Material für Rahmen und Blendrahmen beisammen und es konnte mit dem Bau losgehen.











Mit der Rauhbank habe ich eine Referenzkante gefügt ...













... und mit Sekundenkleber einige kleine Risse stabilisiert.













Alles etwas vorgeschliffen und ich konnte, die Rahmenteile auf Maß zusägen.













Das Ding ist ja leicht schräg, für den Winkel an der Oberkante der Querteile habe ich kurzerhand schnell was am PC gezeichnet und so den Winkel ermittelt.











Damit mehr Licht in den Raum kann, wird die Oberseite des Rahmens schräg, an die Winkel mussten dann auch noch das Oberteil angepasst werden. Für die TKS war der Winkel zur Flach, also per Hand und Jack Plane.








Passt.













Für mehr Fleisch für die spätere Montage des Blendrahmens, bekam das Oberteil noch eine passende Leiste angeleimt.











Und zwischendurch, habe ich einige Dominofräsungen gesetzt.













Der Platz für den Rahmen ist am Dachfenster auf eine Materialstärke von 14 mm limitiert, Daher musste ich die Seitenteile noch mit einem Falz verstehen. 

Das ging auf der Tischkreissäge ratz fatz.














Die Schnittqualität der Maschine + grobem Pantherblatt erstaunt mich immer wieder.












Danach war noch Mal ein Feinschliff bis P180 angesagt. Das reicht für Nadelholz bei dem Verwendungszweck völlig aus. 

Große Flächen und nur wenig Abtrag, das ist perfekt für einen Rutscher wie den RS 200.












Nun konnte ich den Rahmen montieren. 

Da man es später nicht sieht, kamen zu den Dominos noch je zwei Schrauben pro Ecke in den Rahmen.











Danach alles gut ausrichten, festzwingen und trocknen lassen.












Weiter gings mit dem Blendrahmen.
Den wollte ich auf Gehrung verbinden.

Zuerst die Maße auf die Bretter übertragen. Diese wurden geringfügig kürzer, damit der Blendrahmen etwas kleiner als der Rahmen wurde. 










Warum? Ganz einfach. Es kann immer sein, das etwas nicht absolut genau wird, vielleicht ist auch mal ein Brett leicht krumm. Wenn ich den Blendrahmen einfach stur nach Maß bauen würde, könnte es sein, dass er an manchen Stellen vielleicht nicht genau auf den Rahmen passt. Das würde doof aussehen. Daher bau ich den Blendrahmen etwas kleiner und fräse ihn zum Schluss mit dem eigentlichen Rahmen bündig. Dann passen die 1:1 aufeinander.

Erst eine Seite auf der Kapex auf 45° ...













... und dann die andere.













Ich habe immer zwei gegenüberliegende Seiten gleichzeitig gesägt.

Eine Probe ob es auch genau 90° werden. Schaut gut aus und nicht anders von der Kapex erwartet.












Auch ein aneinander legen des kompletten Rahmens passt.






















Verbunden wird der Rahmen, wie gehabt mit Dominos.












Zum leichteren Verleimen, bekam jede Ecke noch zwei Schlitze für Lamello Fixos.













Den Blendrahmen habe ich lose zusammengesteckt und mit einem Bandspanner fixiert auf dem Rahmen geklemmt.











Die Gehrungen sehen sehr gut aus.














Dann mit der OF 1010 den Blendrahmen bündig gefräst.













Ein Fräser kann nicht eckig, daher musste ich, nach der Demontage die kleinen Rundungen noch mit einem Stemmeisen planen. 











Da habe ich jetzt kein Bild von, aber die Kanten habe ich noch mit einem Profil versehen.

Danach konnte ich den Blendrahmen verleimen.

Die Ecken bekamen ihre Fixos ...













... und danach habe ich noch den Bandspanner angesetzt und alles auf dem MFT fixiert, damit er eben bleibt.











Ach und von noch etwas habe ich kein Bild gemacht. 
Der Blendrahmen soll ja später mittels Lamello Fast an den Rahmen geklipst werden, dazu bedurfte es ja einigen Fräsungen und irgendwie fehlen mit auch davon die Bilder.

Nur hier eines mit einem gesetzten Fast Verbinder.













Kurze Passprobe.














Zum Schluß noch letztmalig mit einem feinen Vlies über das Profil ...













... und ich konnte die Teile ölen.













Ich habe zum Natural Möbel-Hartöl mit UV Blocker gegriffen. Das feuert nur gering an und lässt das Holz nicht so schnell nachdunkeln.









Ich finde die Oberfläche sehr schön.

Vor der Montage am Bestimmungsort, habe ich die Wand noch aufgehübscht. Die Tapete war ja um das Dachfenster herum schon teilweise ab und der Putz hatte an einer Stelle wegen dem Wassereinbrauch gelitten.

Also runter mit der alten Tapete. Das ging erstaunlich leicht. Wahrscheinlich wieder sparfuchsmäßig am Kleister gespart.













Danach noch die gröbsten Fehlstellen ausgebessert, geschliffen und dann Streichputz an die Wand.










Dann konnte die Montage beginnen. 

Beidseitig habe ich Bretter an die Dachsparren geschraubt, um eine ebene und breite Fläche zum montieren des Rahmens zu bekommen.





















Die restliche Distanz zwischen Bett und Rahmen habe ich im Bereich der Befestigungspunkte mit Glasklötzchen ausgeglichen.
Hier im Bild auch einer der Lamello Fast Verbinder im Rahmen.








Passt!























Noch den Blendrahmen anklipsen und fertig.

Eine Gehrung im Detail ...











... und die obere Ecke mit der Schräge. Hier kann man auch gut die zum Fenster und Blendrahmen hin angebrachten Winkeländerungen. 









Der kleine Spalt rührt halt durch die reine Klipbefestigung, in Bereichen ohne Fast Verbinder ist das natürlich nicht völlig press.