Durch ein Bild im Internet bin ich auf ein interessantes Schneid- oder Servierbrett mit eingesetzten Furnierstreifen gestoßen. Sowas wollte ich nun auch mal probieren.
Zwei Stück brauch ich, da ich nicht weiß, wie gut es klappt und evtl. eines Ausschuss wird, habe ich drei Stück angefertigt.
Zuerst musste ich die eigentlichen Bretter herstellen. Eines aus Nussbaum und da ich noch einiges an Hainbuche habe, ...
... habe ich davon Kanthölzer aufgetrennt und auf gleiche Breite gesägt.
Das sollte für zwei Bretter reichen.
Alle zu verleimenden Kanten, habe ich anschließend mit der bewährten Methode per Hand gefügt.
Danach konnte ich die Lamellen zu drei Platten verleimen.
Für die folgende Bearbeitung wichtig, die Fläche muss eben sein, also war ein Vorschliff angesagt.
Achja, da öfters geschrieben wird, der große Rotex wäre schwer zu bändigen. Wenn man weiß wie, ist der ganz brav:
Die Trockenzeit der drei Leimholzplatten habe ich genutzt, um eine Frässchablone anzufertigen.
Zuerst in InDesign eine Kurve erstellt ...
... und in BigPrint in der benötigten Größe ausgedruckt.
Das genaue Vorgehen, hatte ich hier schon mal gezeigt.
So da liegt der Ausdruck, der muss jetzt nur noch in eine MDF Platte übertragen werden.
Ich möchte eine Schablone anfertigen, welche ich später mit einem 17er Kopierring abfahren kann.
Den Ausdruck habe ich mit etwas Sprühkleber auf dem MDF fixiert und ein Kurvenlinfix an der Kontur entlang verschraubt.
Um ein Kippeln der Oberfräse zu verhindern, kamen MDF Reste zum Einsatz, die ich mit etwas Abstand an der Kurve entlang verlegt habe.
Zum leichteren Frässtart kam noch ein Loch in den vorderen Bereich.
Dort konnte ich dann frei mit der Oberfräse eintauchen und dann an dem Kurvenlineal entlang fräsen.
Zum einen geht das einfacher und zum anderen hat mein 17er Nutfräser keine Grundschneiden.
In zwei Durchgängen habe ich dann die Kurve mit einem zum Kopierring passendem Nutfräser ausgefräst. Dabei war hohe Konzentration angesagt, die Fräse musste die ganze Strecke über Kontakt zum Lineal haben, ansonsten wäre die Schablone später nicht brauchbar. Der Kopierring soll ja beidseitig geführt werden.
Um nicht in meinen MFT zu fräsen, hatte ich ein paar Millimeter stehen lassen.
Die konnte ich dann einfach mit der Kantenfräser und einem kurzen Bündigfräser entfernen.
Schablonski fertig, Kopierring passt.
Zwei Sachen musste ich noch erledigen, bevor es an den eigentlichen Bau ging.
Zum einen brauchten drei meiner Zulagen Aussparungen für die Furnierpakete ...
... und zum anderen bedarf es jeder Menge Furnierstreifen in unterschiedlichen Farben. Da habe ich einiges verwendet: Esche, Kiefer, Nussbaum, Mooreiche, Mahagoni, Padouk (sehr schönes Holz), Ahorn.
Ich habe versucht das Furnier mit dem Messer zu zerschneiden, keine gute Methode.
Danach habe ich zur elektrischen Furniersäge, aka Multimaster mit rundem HSS Sägeblatt, gegriffen. Das ging schnell und einfach.
Nun ganz aber los gehen. Der erste (Fräs)Schritt an einem Brett.
Die Oberfräse wird dabei neben dem 17mm Kopierring mit einem Nutfräser bestückt, der genau zu der Stärke des Furnierpaketes passen muss.
Die zuvor angefertige Schablone kommt samt Brett auf den MFT, gesichert mit zwei Zwingen und ich konnte dann die erste Nut fräsen. Die genaue Tiefe ist egal, ich habe meist so 6-8mm gefräst.
Das Brett habe ich anschließen in der Nut mit der Stichsäge durchgetrennt ...
... und die Überstände auf dem CMS-OF bündig gefräst.
So schauts aus.
In den Spalt kann nun das Furnierpaket eingeleimt werden.
Und das ist das ganze Geheimnis an diesem Projekt, Nuten fräsen die genau so breit sind, wie die zusammengelegten Furniere.
- Ende Teil 1, hier geht es weiter zu Teil 2 -
Bin schon auf die weiteren Schritte gespannt. Im Holzwurmtreff hast du ja vom Endergebnis bereits einen kleinen Vorgeschmack gepostet und den fand ich richtig genial.
AntwortenLöschenNoch paar Tage Geduld. :)
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