Leider erwies sich der Bau des Rahmens schon als nicht ganz einfach.
1. Konnte ich keinen Winkel direkt ausmessen, da Handlauf und Wange ja bogenförmig sind und so der Winkelmesser keine richtige Auflage hat.
Das Problem habe ich damit gelöst, dass ich die Ecken abgezeichnet und von der Zeichnung den Winkel mit einem kleinen Geodreieck abgelesen habe.Trotzdem müßte ich mich an zwei Winkel mit kleinen Korrekturen beim Sägen herantasten.
Das zweite Problem ist die leider an vielen
Stellen ziemlich schiefe Konstruktion der ganzen Treppe. Die Obere Fläche der Treppenwange ist leider alles andere als Rechtwinklig zur Seite und somit auch zu den Pfosten. Diese Abweichung muß ich auch noch in die Konstruktion einfliessen lassen.
Alles in allem werden die vier Gehrungen, obwohl vom Prinzip her nichts kompliziertes, nicht ganz ohne.
Das Zuschneiden der einzelnen Leisten, habe ich wieder ähnlich wie im Teil 5 augeführt, nur dass ich diesmal alle Winkelschnitte auf dem MFT erledigt habe.
Also wieder Anschlag ausrichten...
...sägen...
...ausrichten (Wie man sieht, bedurften die Rundungen komplexeren Anschlägen)...
...und sägen.
Auch dieser Rahmen bekam wieder Dominos in den Ecken, für mehr Stabilität und um die Montage zu erleichtern.
Beim Einpassen der Ecken, bedingt durch die schiefen Variablen (Mathematik steckt überall), war auch etwas Handarbeit nötig.
Nach etlichem Trepp auf Trepp ab, war ich mit den Ergebnissen ziemlich zufrieden. Zwar nicht perfekt, aber meist wenn man irgendwas noch besser machen will, wird es schlechter. Also bleiben die Gehrungen so.
Bei den Eckverbindungen bin ich wieder den gleichen Weg gegangen wie bei den anderen Feldern, Dominodübel und je drei Schrauben pro Ecke.
Ausnahme diesmal: Da der Hebelarm bei dem langen Feld größer ist, habe ich mit Pocket Holes und Kreg Schrauben gearbeitet. Da mir bei diesen Ecken das Undercover Jig nicht geholfen hätte, habe ich die Pocket Holes frei Hand, Pi mal Auge mit Verlusten gebohrt.
Den speziellen Robertson Bit für die Kreg Schrauben habe ich an das Centrotec System angepasst.
Da ich aus Platzgründen die langen Leisten aus zwei Teilen gefertigt habe, mussten diese noch möglichst passgenau miteinander verbunden werden. Ich habe mich dazu für eine Überplattung entschieden.
Die beiden Teile wurden provisorisch eingesetzt und die Überplattung auf beiden Leisten deckungsgleich angezeichnet.
Für eine bessere Führung der Handsäge, habe ich den Riss mit einer kleinen Nut versehen.
Gesägt und gehobelt...
...kurz gepeilt ob es soweit passt...
und dann die Überplattung fertig gestemmt und mit dem Simshobel eingepasst.
Schaut ganz gut aus.
Ende Teil 9 - Hier gehts weiter zu Teil 10