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Samstag, 21. April 2018

Neuzugang in der Werkstatt: Record Power DS300 Tellerschleifer

Die vorgestellte Maschine wurde mir von der Firma Maschinenhandel Meyer zur Verfügung gestellt.





Für jeden Holzwerker der Schmalseiten an kleinen Teilen möglichst exakt auf Maß schleifen möchte ist eine stationäre Schleifmaschine schon fast ein Muss. Handgeführt bekommt man das nicht so genau hin, zudem verschleift man dabei gerne noch die Kanten. 
Optimal ist für sowas ein Bandschleifer mit stehendem Band, nur diese sind in der Regel groß und teuer. Es gibt noch Varianten, bei denen das Schleifband liegend angeordnet ist, was und wie man mit den Dinger etwas vernünftig schleifen soll, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
Wer in der Werkstatt nicht über einen üppigen Platz verfügt und auch noch auf den Geldbeutel achten muss, für den ist ein Tellerschleifer eine kompakte Alternative. So eine Maschine sollte aber schon eine Tellergröße von 260mm und aufwärts besitzen um mit ihr nicht nur Miniaturwerkstücke bearbeiten zu können.

Eine solche ist der hier vorgestellte Tellerschleifer DS300 von Record Power. Mit einem 305mm Teller und einem Gewicht von ca. 33kg, bietet er eine genügend große Schleiffläche und ist noch tragbar.









Bevor es an die Vorstellung des DS300 geht, zuerst die harten Fakten:

Technische Daten:
Schleifteller305 mm
Schleiftisch435 x 165 mm
Aufnahmeleistung745 Watt
Elektrischer Anschluss230 V
Drehzahl Teller1420 U/min
Absaugstutzen-∅ am Gerät63 mm
Abmessung L/B/H450 x 510 x 400 mm
Gewicht33 kg

Hervorzuheben ist zudem auch die 5jährige Garantie, welche Record Power auf all ihre Maschinen gibt.











Der DS300 ist im Gegensatz zu vielen anderen Maschinen in dieser Preisklasse, komplett aus Grauguss gefertigt. Daraus resultiert auch das, für die Größe, hohe Gewicht. Die 33kg sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an, bringen aber eine hohe Laufruhe mit sich, Masse dämpft.








Der Maschinentisch ist auf der Unterseite verrippt, was die Stabilität nochmals erhöht.











Dabei steht der Tellerschleifer auf vier Gummifüßen, die bei Bedarf abgeschraubt und die Maschine durch  diese Bohrungen fest auf einem Unterschrank o. ä.  montiert werden kann. Wer die Füße trotzdem behalten möchte, dem stehen noch vier weitere Bohrungen für die Befestigung zur Verfügung.








Auf dem Foto erkennt man auch die Materialstärke aller Teile, am Guss gespart wurde nicht. 

Die Elektrik entspricht dem aktuellen Stand, heißt der Schalter besitzt einem Wideranlaufschutz.











Auch die Verarbeitung und die verbauten Komponenten geben keinen Anlass zur Kritik. Ausreichend langes Kabel mit Schukostecker (kein Adapter auf UK Stecker) und ein Schalter eines bekannten Herstellers sind vorhanden, die Anschlüsse sind sauber ausgeführt.









Als Zubehör liefert Record Power, ein selbstklebendes Schleifblatt, einen einfachen Winkelanschlag und einen Absaugadapter auf 75mm mit. Die Anleitung ist in englisch und in deutsch beigelegt und sehr ausführlich, inkl. Justage, Explosionszeichnung und Ersatzteilliste.








An der Maschine befinden sich, als weiteres Zubehör, noch zwei Inbusschlüssel für die wichtigsten Arbeiten an der Maschine.











Maschinenhandel Meyer bietet darüber hinaus weiteres optionales Zubehör für Tellerschleifer mit 305mm Teller an. 
Da wären ein Trennblech für das Anbringen und Entfernen von Klettschleifscheiben und ein Reinigungsblock für das Schleifmittel zu erwähnen. Dessen Funktion zeige ich weiter unten in einem kurzen Video. 
Auch das Angebot an Schleifmittel ist umfangreich.

Es werden Schleifscheiben aus Aluminiumoxid (Für Holz, Lacke und NE Metalle) und welche aus Zirkonkorund (Für Stähle und Edelstahl) in Körnungen von P40-800 in unterschiedlichen Mengen angeboten, Zudem Sets in den Körnungen P60-400.









Die Schleifscheiben stammen durchgehend von namhaften Herstellern und besitzen eine hohe Qualität.











Die Aluminiumoxid Sorten gibt es zudem unbeschichtet, selbstklebend und mit Klettauflage. Zirkonkorund nur mit Klett.
Für die Verwendung der Klettschleifscheiben, muss der Schleifteller zuerst mit einer Klettauflage versehen werden, links unten im Bild.

Den Vorteil der Klettvariante ist, dass man schnell zwischen Körnungen wechseln kann. Bei den geklebten Varianten ist dies immer mit einem Totalschaden der Schleifscheibe verbunden. Nochmals aufkleben kann man diese in der Regel nicht mehr.

Allerdings bringt die Klettauflage auch einen Nachteil mit sich. Die Klettschicht ergibt eine weichere Schleiffläche. 

Zu vergleichen mit einem harten und weichen Schleifteller. Mit einem harten Schleifteller, also im Falle des Tellerschleifers mit geklebten Scheiben kann man Flächen exakter plan schleifen. Mit Klett besteht die Gefahr, dass sie leicht an den Kanten verrunden.













Dies hier ist der oben angesprochene Reinigungsblock.












Zum Reinigen der Schleifscheiben wird dieser mit leichtem Druck bei laufender Maschine an die Schleifscheibe gehalten. Damit werden an der Oberfläche haftende Schleifrückstände entfernt, die für eine vorzeitige Unbrauchbarkeit des Schleifmittels verantwortlich sind.





Die recht gute mechanische Verarbeitung hatte ich ja bereits angesprochen, kommen wir nun zu den für die Anwendung wichtigen Punkten, sprich der Genauigkeit der Konstruktion. Ein Band- oder Tellerschleifer kann sehr gut dafür verwendet werden, Gehrungen auf Maß zu schleifen, dazu ist aber ein präzises Arbeiten erforderlich.

Erster Punkt bei meiner Kontrolle, war die Planheit des Tisches.

Diagonal sah es nicht so schlecht aus, ein kleiner Lichtspalt war allerdings zu sehen. 












Wichtiger ist allerdings die Planheit diagonal zur Schleifscheibe. 

Diese ist allerdings weniger gut, es zeigte sich eine Konkavheit des Tisches von o,45mm in der Mitte.











Je nach Länge des Werkstücks, ergibt sich so auch eine Winkelabweichung.

Der Schleifteller hingegen ist mit einer Abweichung von nur 0,2mm über die gesamte Breite gut plan. In der Praxis wird dies nicht ins Gewicht fallen.










Als nächstes war eine Prüfung des Seitenschlages mittels Messuhr und Magnethalter an der Reihe.











Das Ergebnis der Messung von +/- 1/10tel mm, zeigt das Video:




Das ist auch für diese Preisklasse ein mehr als gutes Ergebnis.

Die Prüfung der Winkeleinstellung des Maschinentisches ab Werk zeigte eine deutliche Abweichung der 90°. 











Das ist nicht weiter wild da sich die Winkeleinstellung einfach justieren lässt.
Wo genau, zeige ich später.











Nachdem die 90° stimmten, konnte ich auch die Rastpunkte für 22,5° und 45° prüfen:















Diese sind recht brauchbar, wer genau arbeiten muss, sollte den eingestellten Winkel aber mit einem Messmittel kontrollieren.

Neben dem Winkel des Maschinentisches zum Schleifteller, sollte dieser auch parallel zum Teller stehen. Da ist jetzt keine große Genauigkeit gefragt, es ist nur wichtig, das genug Platz für das Schleifpapier vorhanden ist. 

Ich habe das einfach mit einem Bohrer links und rechts am Teller auf ein einheitliches Maß eingestellt.











Zur Bedienung des DS300 gibt es nicht allzu viel zu sagen. Neben dem Ein/Aus-Schalter gibt es eigentlich nur drei wichtige Elemente, welche sich an der linken Seite der Maschine befinden.


Da wäre zum einen die Winkelskala zu nennen, an welcher sich die Tischneigung (einstellbar bis ca. 47°) einstellen lässt und die auch die Rastpunkte für 0°, 22,5° und 45° trägt.










Zu sehen sind auch die beiden Schrauben, mit denen man die Rastung verschieben und so den Winkel des Tisches justieren kann und der Winkelzeiger aus Plexiglas mit dessen Befestigung mittels Langloch zur Justage.

Die Rastung der drei wichtigen Winkel erfolgt mittels einer federgelagerten Kugel.












Allzu viel darf man davon aber nicht erwarten. Ich nenne es mal eher ein haptisches Feedback. Richtig einrasten tut da nichts. Daher wenn es genau werden muss, den Winkel besser kontrolllieren.

Kleiner Tipp: An der Unterseite befindet sich eine Madenschraube, als Gegenlager für die Feder. Wenn man diese etwas rein dreht, erhöht sich die Vorspannung der Feder und die Rastung wird etwas stärker.









Oberhalb der Skala befinden sich die beiden Bedienelemente für die Tischverstellung.












Die Verstellung erfolgt mit einem bequemen Drehgriff, mit dem man den Tisch mit einem angenehmen Widerstand und genau schwenken kann. Die Fixierung wird mit der vorgesetzten Knebelschraube bedient, welche den Maschinentisch beidseitig klemmt.








Obwohl die Skala eine Ablesung von +/- 47° erlaubt, lässt sich der Maschinentisch normalerweise nur nach unten schwenken.

Entfernt man allerdings diese Schraube auf der rechten Seite, lässt sich der Tisch auch nach oben schwenken. Ein Arbeiten in dieser Position ist allerdings eher unbequem, aber trotzdem gut zu wissen, dass man es kann.









Ein Bedienelement fehlt noch. Die oben rechts angebrachte Tellerbremse. 
Drückt man auf deren Hebel, wird der Teller abgebremst.  










Die Bremse besteht aus zwei Komponenten:
Dem eigentlichen Hebel mit angebrachtem Bremsbelag und der aufgerauten Flanke des Tellers.










Weitestgehend auch zur Bedienung gehört der kleine Winkelanschlag.
Er läuft mit etwas Spiel in der im Tisch befindlichen T-Nut.

Allerdings benötigt man an einem Tellerschleifer eher weniger einen frei beweglichen Anschlag. Deswegen habe ich den kleinen Zeiger für die Winkelablesung entfernt, wirklich genau ablesen geht mit der Skala eh nicht und fixiere den Anschlag am Tisch mit einer Zwinge.








So befestigt lässt es sich bequem mit der Maschine arbeiten.











Alternativ kann man auch in die Gewindebohrung für den Zeiger eine kleine Knebelschraube eindrehen, welche den Anschlag in der Nut klemmt.











Für den häufigeren Einsatz bei präzisen Arbeiten wäre ein besseres Exemplar wahrscheinlich sinnvoll. Da es sich bei der Nut um Standard 3/4" handelt, gibt es da Auswahl genug.


Dem Winkelanschlag fehlen zudem Befestigungslöcher für eine größere Auflage, diese nachträglich anzubringen ist zwar kein Problem, aber wer bohrt schon gern in neues Werkzeug?










Als letzten Punkt komme ich nun zu der Bedienung und dem Einsatz des DS300 in der Praxis.

Was muss man als erstes noch erledigen? Richtig, ein Schleifpapier anbringen. 
Ich habe mich für das beiliegende selbstklebende Blatt entschieden.

Das Anbringen ist recht einfach, der gelbe Schutz wird entfernt, der Tisch nach unten geschwenkt und der Teller gereinigt und entfettet. Danach wird das frische Schleifblatt eingefädelt, die Schutzfolie etwa bis zur Mitte gelöst und es möglichst zentrisch auf den Teller geklebt. Gut fest drücken und dann den Teller um 180°, die Schutzfolie komplett abziehen und die zweite Hälfte des Blattes auf den Teller kleben. Fertig, Schutz wieder drauf.






Bei Bedarf und ich würde es schon raten, sollte man den Tellerschleifer an eine Absaugung oder einen Werkstattsauger anschließen, sonst hat man die Hütte voller Staub und das muss ja nicht sein.

Allerdings besitzt der Absauganschluss ein Innendurchmesser von 58mm. Da passen weder gängige 27 oder 36er Staubsaugermuffen drauf, noch ein 100er Anschluss einer Absauganlage.










Der beiliegende Adapter hilft da auch nicht weiter. So braucht es entweder einen passenden Adapter oder ein Schlauch mit beidseitig 58mm Durchmesser. Das ist zwar eine gängige Größe an Staubsaugern, aber nicht an abzusaugenden Geräten.









Vielleicht ist in England ein 58mm Anschluss eine oft genutzte Größe an Maschinen, hierzulande ist mir diese bis jetzt noch nicht untergekommen.

Hat man Tellerschleifer und Absauggerät miteinander verbunden, kann es losgehen.

Zum Betrieb brauche ich nicht viel zu sagen, Tellerschleifer halt.

Dazu hier kurz ein Video. Mit genau eingestelltem Maschinentisch, werden auch die Ergebnisse rechtwinklig. Das passt schon. Auch ist die Befestigung des Tisches recht stabil und auch schwerere Werkstücke drücken ihn mal eben nicht aus dem eingestelltem Winkel.





Auch das Schleifbild kann sich für das grobe Schleifkorn sehen lassen. Von daher bin ich zuversichtlich, dass der DS300 mit passender Schleifkörnung eine top Oberfläche hinterlassen kann.










Noch ein Wort zu der Leistung der Maschine. 745 Watt klingen jetzt nach nicht so viel, aber selbst mit dem groben Schleifblatt und unter viel zu starkem Druck, bekommt man die Maschine nicht ausgebremst und der Materialabtrag ist dabei beachtlich. Mehr braucht es wirklich nicht.



Die Absaugung arbeitet auch recht ordentlich. 
Ich hatte recht viel geschliffen, es ging zwar etwas daneben, aber nicht die Welt.






 


 Die "Häufchen" unter der Maschine kann man noch minimieren, indem man den Absaugkanal unter dem Maschinentisch besser zum Motorträger hin abdichtet, da ist ein kleiner Spalt.










Vibrationen sind ja auch  ein Thema, was man sich ansehen sollte. Die Maschine soll ja nicht von alleine im Betrieb weglaufen.
Diese gehen aber bei dem DS300 völlig in Ordnung. Im Wasserglas sind sie zwar sichtbar, aber weder wandert die Maschine auf dem Tisch noch ein Werkstück auf dieser.




Das gute Abschneiden verdankt der Tellerschleifer seinem hohen dämpfenden Gewicht und dem sauber laufenden Teller.

Da es sich um einen Induktionsmotor handelt, ist auch die Geräuschentwicklung sehr gering und Absaugung mal außen vor, ist ein Gehörschutz nicht erforderlich.

Fazit:

Auch wenn ich einige Punkte an dem DS300 zu kritisieren hatte, sollte man bei alledem den Preis der Maschine nicht aus den Augen verlieren. 
Für das Geld bekommt man eine wirklich grundsolide Maschine mit viel Potential. Leistung ist genug vorhanden, ebenso eine hohe Laufruhe und ein planer Teller. Etwas Liebe beim Justieren, evtl. einen besseren Queranschlag besorgen und man hat einen Tellerschleifer mit dem man sehr genau arbeiten kann.
Einziger wirklich größere Negativpunkt ist der nicht plane Maschinentisch. Diesen mit Hausmitteln abzurichten ist schwer und bedeutet einiges an Arbeit.




Bezugsquelle:
Den Record Power DS300 Tellerschleifer könnt Ihr bei Maschinenhandel Meyer bestellen.

11 Kommentare:

  1. Hallo Michael,
    Schöner Beitrag. Ich bin auf der Suche nach einer Schleifmaschine, die nicht allzu tief ist, da ich nur eine Stellfläche von ca 30 cm Tiefe zur Verfügung habe. Passt der Schleifer von den Maßen da rauf oder ist er von der Rückseite bis zum vordersten Fuß tiefer? Wenn der Tisch drüber hinausragt ist nicht schlimm.
    Viele Grüße

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    1. Moin Rolf,

      das wird nicht passen. Der DS300 hat von Hinterkante Motor bis Vorderkante Fuß 37cm.

      Grüße
      Michael

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  2. Hallo!Ich habe mir diese Woche diesen Tellerschleifer gekauft. Ich besitze auch einen neuen Festool Staubsauger. Was hast benutzt du für ein Übergangsstück zwischen Staubsauger und Tellerschleifer.

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    1. Noch gar nix.
      Was passt ist diese Muffe, die in den Sauger kommt. Wenn dann müsste man einen Schlauch mit zwei so Anschlussstücken ausstatten.
      Grüße
      Michael

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  3. Hallo Michael,
    vielen Dank für deinen tollen Bericht.
    Dieser hat mich motiviert auch dern DS300 zu kaufen.
    Er ist vor 2 Tagen angekommen und ich bin sehr zufrieden.
    Ich denke für das Geld bekommt man aktuell nichts bessere.
    Bezüglich der Absaugung habe ich mir einen Adapter gedruckt, also per 3D-Druck.
    Dieser passt sehr schön auf die Maschine und verjüngt dann auf 50mm Außendurchmesser.
    Damit gehe ich dann mit HT-Rohren und Schläuchen in den Zyclonabscheider.
    Wenn Interesse an dem gedruckten Adapter besteht, einfach unter info@webprint3d.de melden.
    Gruß
    Ari

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  4. PS: Für den Anschlag kann man sich auch ein neues T-Profil drucken, welches nicht so stark wackelt in der Nut. Außerdem lässt es sich feststellen. Das werde ich morgen mal testen.

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  5. Hallo zusammen,

    der oben zu lesende Testbericht hat mich ebenfalls veranlasst, den hier beschriebenen Tellerscheifer anzuschaffen. Die Informationen hier sind da sehr sachdienlich gewesen.

    Als Maschinenbauer haben mich die bekannten Kritikpunkte natürlich schon herausgefordert: Der Tisch ist nicht eben, meiner war außerdem verwunden, die Winkeleinstellung des Tischs ist grob und hakelig und die Rastung eher Wunsch statt Wirklichkeit. Allerdings ist die Stabilität der Tischhalterung sehr gut.

    Also verzichte ich auf die Garantieleistung, zerlege das Gerät, lasse den Tisch in einem Fertigungsbetrieb plan schleifen (der Tisch ist aus Stahlguss und kann nicht gefräst werden), richte den Winkelanschlag exakt plan und rechtwinklig und mache die Schiene für den Winkelanschlag neu. Die Rastung verwerfe ich, da sie keinerlei Genauigkeit liefert.

    Nach dem Zusammenbau ist die Maschine nicht mehr wieder zu erkennen. Da die umlaufende Scheibe praktisch ideal läuft, schleift das Gerät jetzt vollkommen exakt. Nehme ich den Bezug auf die Schleifscheibe mit größerer Fläche (Parallelplatte 5 x 20 cm aus Stahl), kann ich die verschiedenen Schleifwinkel auf 0,1° reproduzieren. Ein auf Gehrung gemachtes Fünfeck mit geschliffenen Winkeln passt jetzt auf Anhieb. Als nächstes kommt der Bogen, der aus Klötzen aufgestellt werden kann (Cosinus-hyperbolicus).

    Der Aufwand ist natürlich nicht geschenkt und mein Tisch ist jetzt fast 2 mm dünner. Aber die Auswaschung von über 0,5 mm Tiefe in 60 mm Abstand vor der Schleifscheibe macht 0,5° aus. Das merkt man, weil jetzt die Winkeljustage zur Schleifscheibe von der Werkstücklänge abhängig wird. Nicht schön. Da ist ja die Gehrungssäge fast genauer, wenn sie nicht mit einer Lehre eingestellt wird und die eingebaute Skala herhalten muss.

    Fazit: Der Tellerschleifer von Record Power verdient das Pimpen, da die Basis grundsolide ist.

    Liebe Grüße
    Martin

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  6. Hallo,
    in einigen Youtube-Videos wird gesagt, dass beim Anbringen der Klettscheibe diese an der Absaugung schleift. Die Absaugung muß somit angepasst werden. Ist das so?

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  7. Sind die Kinderkrankheiten mit der Absaugung und das anbringens einer Klebeklettscheibe jetzt nach fast 2 Jahren behoben?

    Gruß: Ernst

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