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Montag, 15. November 2010

Projektvorstellung - Schneidbrett aus Buche

Von einem befreundetem Ehepaar bekam ich den "Auftrag", ein großes Schneidbrett zu bauen. Groß genug um auch Teig darauf ausrollen zu können. Das Brett bekam also eine ebene Ausrollseite und eine Schneidseite mit Saftrille.

Material ist Buche Leimholz und damit das Brett später nicht verrutschen kann, bekam es zwei Anschläge für die Küchenarbeitsplatte ebenfalls aus Buche.
Auf der Woodster BS 52 Tischfräse habe ich an die Platte eine Feder gefräst und in die beiden Leisten die passende Nut. Wie sich dabei herausstellte ist die Maschine der pure Murks. Die Mechanik der Fräshöheneinstellung hat deutlich Spiel  (über 2mm) und während des Fräsens ändert sich die Höheneinstellung des Fräsers. Am Anfang passt es, irgendwann nicht mehr. Tolle Sache! Zum Glück waren es "nur" 80€. Ich hab das Ding dann mal schnell zerlegt und die Ursache gesucht. Ja wenn eine 8mm Stange in einem 11mm Loch sitzt, ist so etwas kein Wunder. Ein Stück eingeschweisster Flachstahl mit 8mm Loch lösten das Problem....fast komplett. Die ganze Aufhängung ist nicht sonderlich genau gebaut, hier etwas Spiel und dort usw. Aber durch meine Modifikation kann man wenigstens halbwegs genau arbeiten.  

Mit der Oberfräse und einem Hohlkehlfräser entstand die Saftrille.


 
 

Anschliessend wurden alle drei Teile verleimt.












Nachdem der Leim abgebunden hatte, habe ich die Überstände der Leisten bündig gehobelt und fürs Auge noch ein Profil an die Kanten gefräst. Die Öberfläche wurde zum Schluß drei mal mit Leinölfirnis behandelt.



Das Ergebnis:














Wer genau hinschaut, erkennt dass die Anschlagsleiten eigentlich auf der falschen Seite angebracht wurden. Wären sie quer zu den Lamellen verbaut, hätten sie zusätzlich die Funktion einer Gratleiste. Da mir kein Material in passender Größe zur Verfügung stand, habe ich die Leisten halt so montiert. Das Brett ist mittlerweile ein Jahr im Einsatz und immer noch gerade. Von daher alles paletti.


Nachtrag an dieser Stelle (Oktober 2011): Die Woodster BS 52 steht eigentlich nur noch in der Ecke. Den letzten Einsatz hatte sie beim Briefkasten. Das Teil ist eigentlich unbrauchbar, nicht nur wegen der Höheneinstellung und ich arbeite nur noch mit den Oberfräsen. Dies ist zwar manchmal nicht ganz so bequem, wie mit einer Tischfräse, aber dafür genauer.

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