Wir brauchten ein neues Regal für unsere Mülltrennkörbe. Unser altes Stahlrohrteil, war nicht mehr sehr ansehnlich.
Dieses Projekt ist nichts großartiges und selbst das Material sind nur Dachlatten. Vielmehr wollte ich dieses Projekt wieder in reiner Handarbeit herstellen, zum üben von sägen, hobeln, herstellen von div. Holzverbindungen.
An Verbindungen habe ich Überblattungen, Nut- und Zapfen und Schwalbenschwänze ausprobiert und ich muß sagen, fürs erste mal sind sie gut gelungen. Ich mußte auch nur ein Teil neu machen, weil ich auf der falschen Seite des Risses gesägt hatte.
Ich habe die Körbe vermessen und auf nem Schmierblatt, ne grobe Skizze mit den Maßen angefertigt und mir überlegt, mit welchen Holzverbindungen ich was an dem Regal bauen will.
Zuerst habe ich die Latten ausgesucht und alle mit den Juuma Nr. 5 und 6 abgerichtet und auf ein gleiches Maß gebracht.
Dann hab ich angefangen mit den vier Führungen für die Körbe.
Die Nuten in denen die Körbe laufen, habe ich mangels Nuthobel mit einem Grundhobel hergestellt. Die Nuten zuerst angezeichnet, mit einem Messer angerissen und dann ausgehobelt.
Damit sich die Körbe später besser einführen lassen, habe ich die Anfänge angeschrägt.
Damit sich die Körbe später besser einführen lassen, habe ich die Anfänge angeschrägt. |
Die Ecken der Führungen hab ich mittels Nut und Zapfen verbunden.
Hier der Riss der Nut und der erste Schnitt, innerhalb des Anrisses. |
Die Reste habe ich ausgestemmt. |
Hier zwei meiner Verbindungen (Natürlich die schönsten :D, aber die anderen sind auch nicht viel schlechter):
Als nächstes habe ich die beiden Rahmen gefertig. Zuerst die vier Senkrechten, mit den 8mm tiefen Ausparungen, welche später die Führungen aufnehmen sollen.
Da es doch kleine Abweichungen bei den Dachlatten und meinem Hobeln gab, habe ich die Führungen nummeriert und jede Überplattung einzeln anzeichen und einpassen müssen.
Ich hab die Aussparungen angezeichnet und mit der Veritas Rückensäge auf die entsprechende Tiefe eingesägt, grob ausgestemmt und die Feinheiten mit dem Grundhobel ausgehobelt.
Hier mein Veritas Grundhobel im Einsatz |
Bei dieser Aktion ist mir ein Maleur passiert,ein Stemmeisen ist mir auf den Betonboden gefallen: Ecke weg. Also durfte ich, zwischendurch noch mal ne Schleiforgie veranstalten, davon ist hier zu lesen: Stemmeisen schärfen
Dann gings an die Schwalbenschwänze. Die oberen Querleisten sind mit Schwalbenschwänzen an den Senkrechten verbunden und damit das Regal etwas mehr Stabilität bekommt, hab ich unten noch eine Leiste quer eingesetzt.
Ich habe immer mit den Schwalben angefangen (hoffentlich verwechsel ich das jetzt nicht).
Zuerst mit dem Veritas Dovetail Marker angezeichnet und mit der Zinkensäge ausgesägt. Da ich bei den Querschnitten zum Absetzen der Schwalben mit der Zinkensäge bei dem weichen Fichtenholz Ausrisse produziert habe, ist dafür dann eine kleine Dozuki zum Einsatz gekommen.
und die Veritas Zinkensäge |
Hier der Veritas Dovetail Marker |
Beim Übertragen der Schwalben auf das Zinkenteil (Da sieht man auch ne kleine Unachtsamkeit, ich hab zuerst die Schwalben mit den gleichen Maßen wie bei den oberen Querstücken angerissen, aber das war falsch)
Hier sieht man noch die Unachtsamkeit |
Eine fertige Verbindung |
Ja und dann war das Regal schon so gut wie fertig und ich konnte es zum ersten mal zusammen stecken.....und es passte.
Zum Schluß, alles nochmal auseinander und die Senkrechten passend ablängen, damit das Regal nicht wackelt.
Dazu hab ich alle Senkrechten angerissen, zusammen passend eingespannt und mit Schneidlade und Kataba abgelängt.
Zum Schluß, dann die Rahmen verkleben und nach dem Trocknen alle Verbindungen noch verputzen und die Kanten anfasen.
Hier einige meiner Hobeln:
Dreimal Stanley und einmal Juuma |
Und das fertige Regal:
Oberflächenbehandlung ist ne doppelte Ölung mit Leinölfirnis.
Alles in allem hat es gut geklappt, besser wie ich erwartet habe, ich dachte gerade bei den Schwalbenschwänzen hätte ich mehr Probleme, aber es lief super.
Das nächste Projekt kann kommen.
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