Der folgende Artikel ist ein Gastbeitrag und stammt von Helge Frey (Text und Bilder).
Angeregt durch meinen Artikel über die Treppenrenovierung von letztem Jahr, hat mich Helge darum gebeten auch sein Treppenprojekt zu veröffentlichen, da er selbst keinen Blog oder Internetseite besitzt.
Seit Anfang Dezember 2012 liegen sechs Buchenbohlen (ca. 2500x360x35 mm) für 221,79 € in meiner Garagenwerkstatt. Aus ihnen soll nun das Treppengeländer für unseren im Herbst 2012 ausgebauten Dachboden entstehen.
Vom Design her wird es sich an die vorhandenen Geländer im Haus anpassen. Allerdings werde ich die Verzierungen weglassen und es auch nicht farbig lackieren. Für meinen Geschmack reicht die Maserung des Holzes als dekoratives Element aus.
Nachdem ich eine Zeichnung erstellt und ausgerechnet habe, wie viel Holz ich brauche,...
... habe ich die Stücke mit Kreide auf den Bohlen angezeichnet und sie mit der Kreissäge aufgetrennt.
Die einzelnen Abschnitte habe ich durchnummeriert, damit sich die Maserung später von Geländerstab zu Geländerstab fortsetzt.
Danach ging es ans Hobeln. Es war das erste Mal, dass ich meinen neuen gebrauchten Elektra Beckum HC 260 Hobel genutzt habe. Glücklicherweise waren die vorhandenen Wendemesser von der einen Seite noch neu. Jetzt, nach etlichen Metern gehobelter Buche, ist das Hobelbild unsauber, so dass ich mir neue HSS-Messer bestellt habe. Diese sind nachschärfbar. Das bedeutet dann wohl auch, dass die Maschine nach jedem Schärfen neu einstellen muss. Die Standzeit der Messer ist jedoch hoffentlich so gut, dass bis dahin noch viel Zeit vergeht. Gewundert habe ich mich allerdings, wie viel Späne beim Hobeln entstehen. Ob ich noch etwas damit machen kann? Vielleicht finde ich in der Nähe einen Tischler mit einer Brikettpresse … .
Die Idee des Geländers ist, dass von unten im Handlauf und im Bodengurt auf dem Fußboden eine Nut die Geländerstäbe aufnimmt. Zwischen die Geländerstäbe werden kleine Klötze geleimt, um einen einheitlichen Abstand zwischen ihnen hin zu bekommen. Außerdem lässt sich so der Abstand zwischen Pfosten und erstem, bzw. letztem Geländerstab gut vermitteln. Der Handlauf und der Bodengurt werden dann mit Dübeln in den Pfosten befestigt.
Die Pfosten habe ich aus vier Brettern á 3x12cm zusammengeleimt. Diese habe ich nach dem aushobeln noch einmal geschliffen, um alle Unregelmäßigkeiten weg zu bekommen. Nach dem Leimen habe ich den Pfosten gehobelt und danach geschliffen (80, 120, 240).
Zum Schleifen kam mein 30 EUR Exzenterschleifer zum Einsatz, den ich mir vor einigen Jahren in Schweden bei Biltema (immer einen Besuch wert) gekauft habe. Vor einigen Tagen habe ich bei meinem Schwiegervater dann jedoch einen unbenutzten Festo RO2E entdeckt. Allerdings musste ich den Schleifteller ersetzen, da der inzwischen klebrig-bröselige Schaumstoff den Schleifteller unbrauchbar gemacht hat. Ehrlich gesagt, war es eine ziemliche Sauerei alles wieder sauber zu bekommen. Ebenfalls musste ich mir auch Schleifpapier kaufen. Ob sich die Investition von insgesamt ca. 120 EUR (3 Pakete á 50 Stück Schleifpapier + harter Schleifteller) lohnt?
Die Bodengurte waren mit 3 cm zu dünn. Aus diesem Grund habe ich zwei Leisten á 3cm zusammengeleimt. Ich bin gespannt, wie hoch sie nach dem Aushobeln sein werden. Blöd war, dass mir etwas Holz fehlt, so dass ich bei dem einen Stückeln muss. Ich bin gespannt, wie gut das funktioniert. Fotos folgen. Schöner und einfacher wäre es, wenn ich zwei durchgehende Stücke hätte, die ich ebenfalls miteinander verleimen könnte; aber vielleicht sieht auch die gestückelte Variante gut aus.
Dass ich bei all diesen Arbeiten tatkräftige Unterstützung eine Treppenbaufachfachmanns hatte, ist hier zu sehen.
Im Moment warte ich auf die neuen Hobelmesser, damit ich Handlauf und Bodengurt, sowie die Pfosten plan hobeln kann. Danach werde ich die Nuten für die Geländerstäbe fräsen. Und parallel müssen alle Geländerstäbe geschliffen werden.
- Ende Teil 1, hier geht es weiter zu Teil 2 -
Hallo,
AntwortenLöschenschöner Bericht, warte schon auf die Fortsetzung,
bin gerade selbst dabei ein Geländer am Planen.
Mal sehen, vielleicht fällt ja was, an Idee, für
mich ab.
Auch Danke an Michael, für den Platz, den er
zur Verfügung stellt.
Gruß
Tommy