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Freitag, 3. Oktober 2014

Projektvorstellung: Kleiner Hocker oder hoher Fußschemel - Teil 1

Ein kleiner Hocker oder hoher Fußschemel war gewünscht und dringenst benötigt. So hatte ich nicht viel Zeit und der Hocker ist Rekordtempo und knapp 6 Stunden entstanden.

Auch wenn es schnell gehen sollte, war das Design nicht ganz unwichtig. Ich habe mich zu einer Konstruktion mit durchlaufender Zarge und "optisch" aufgesetzten Beinen entschieden. Material sollte Eiche sein und als Eyecatcher Dübel aus Nussbaum.












Diese beiden unbesäumten Bohlen, ...























... habe ich grob abgelängt und auf Breite geschnitten.














Für die Längsschnitte wurde die TS 55 mit dem Pantherblatt bestückt. Das geht auch durch Eiche wie das warme Messer durch die Butter.












Danach habe ich die Kanteln für die Beine aufgedoppelt und verleimt.













Während diese trockneten habe ich die beiden Bretter für die Sitzfläche abgerichtet ...













... und mit dem Kantenhobel gefügt.















Als Verleimhilfe habe ich drei Domino Dübel eingefräst.









Die aufgedoppelten Teile für die Beine waren in der Zwischenzeit getrocknet und ich konnte sie mit der ADH abrichten und auf ein Maß von 45x60mm hobeln.

Anschließend habe ich eine Seite rechtwinklig abgelängt.














Den Teilen für die Zarge (22x60mm) erging es genauso.














Die Zarge sollte auf Gehrung verbunden werden.

Nach dem genauen Ablängen auf 45°, ...














... habe ich die Zarge in zwei Etappen verleimt. Für mehr Stabilität bekamen die Eckverbindungen 10er Lamello Dübel eingefräst und damit ich zügig weiterarbeiten konnte, habe ich Otto Coll P84 PU-Leim benutzt. Der ist in gut ner halben Stunde soweit ausgehärtet, dass man weiter arbeiten kann.
















Diese Trocknungsphase habe ich dann genutzt, um die Beinteile oben auf zwei Seiten auszuklinken. Mit diesen beiden Falzen sitzen die Beine später auf der Zarge auf, können aber trotzdem stabil befestigt werden. Diese Verbindung, verstärkt auch zusätzlich die Eckverbindungen der Zarge.

Die Ausklinkungen habe ich auf der TKS hergestellt. Dabei kam die selbstgebaute Zapfenvorichtung und die Zugfunktion der CS 70 zum Einsatz. 

Zuerst die eine Seite, ...














dann die andere ...














... und zum Schluss weg mit den Resten.















So schaut das dann fertig aus.














Damit es später nicht zu langweilig aussieht, sollten die Beine an den Innenseiten abgeschrägt werden und zwar so, dass der Fuß 20mm schmaler ist, wie die Oberkante Bein.
Da es bis jetzt immer recht gut funktioniert hat, habe ich das Abschrägen wieder mit der Tauchsäge auf dem MFT erledigt.

 Zuerst die beiden Schrägen anzeichnen ...















... und dann mit der Tauchsäge zurechtsägen.
Wie gut, dass ich noch die TS 75 habe, die 55er wäre mit den 65mm deutlich überfordert und ich hätte von zwei Seiten sägen müssen, was die Sache unnötig verkompliziert hätte.











Um die schmalen Beine unter der Führungschiene exakt auszurichten und zu fixieren, habe ich sie auf einem Abfall MDF Brett fixiert und dieses dann mit Zwingen auf dem MFT befestigt. Zum Fixieren habe ich an jedes Ende der Beine drei Runddübel in das MDF Brett gesteckt. Etwas nach innen versetzt und leicht schräg gebohrt, waren die Beine so fest platziert.

So sahen die Beine dann aus:






6 Kommentare:

  1. Hallo Micha,

    wie schnell doch so ein Hocker entstehen kann... Wie immer ausfühlich beschrieben der Bericht!
    Kannst Du mir sagen welcher Hersteller die rot eloxierten Aluwinkel anbietet, die Du zum verleimen der Zargen verwendet hast?

    Gruß Bastian

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    1. Hallo Bastian,

      die Aludinger sind von Woodpecker. Mittlerweile vertreibt die in Europa aber keiner mehr.

      Grüße
      Micha

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    2. Moin,

      habe gerade nochmal gegoogelt. Hier gibt es sie:

      http://woodworkersworkshop.co.uk/epages/eshop814530.sf/en_GB/?ObjectPath=/Shops/eshop814530/Products/WP_CS6075X2

      Mit 45 Pfund pro Paar aber auch kein Schnäpchen.

      Gruß
      Steven

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    3. Hi,

      Tatsache, der hat noch ne größere Auswahl an Woodpecker Sachen.
      Rutlands und der Holländer verkleinern ihr Angebot zusehends.

      Grüße

      Michael

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  2. kurze Frage, hast du bzw kann man die Kerne der Eichenbohlen also die Mitte mitverwenden oder schneidest du die raus ?

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    1. Hallo,

      da der Kern stark zum Arbeiten und Reißen neigt, sollte er entfernt werden.
      Da ich bei dem Projekt keine Bretter mit Kern hatte, war dies auch nicht nötig, generell sollte er aber weg.

      Grüße
      Michael

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