Wer hatte noch nicht die Aufgabenstellung/das Problem, solch ein kleines Teil zu sägen?
Auf der Tischkreissäge ist das nicht ganz ohne und recht gefährlich, bleibt eigentlich nur das Sägen per Hand. Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?
Die gibt es!
Jeder der eine Kappsäge besitzt, kann mit zwei einfach herzustellenden Zubehörteilen auch solch kleine Teile gefahrlos zerteilen.
Voraussetzung ist nur, eine "Zero-Clearance" Einlage. Diese habe ich hier vorgestellt.
Der Plan sieht wie folgt aus aus:
An Material werden zwei gerade Bretter mit einer (späteren) Länge von ca. 420mm benötigt. Breite und Dicke ist nicht so wichtig, ich habe 100x18mm genommen.
Weiter noch zwei schmale Leisten, deren Länge der Breite der Bretter entspricht, also in meinem Fall 100mm.
Als erster Schritt werden die beiden Bretter rechtwinklig abgelängt. Die Endlänge sollte so sein, dass die Bretter mit der Winkelabstützung abschließt.
Danach kommt die Tischkreissäge zum Einsatz, um die Schräge anzusägen, welche später auf das Werkstück drückt.
Dadurch wirken die Klemmbretter an der Stelle wie Pinzetten.
Ich habe dafür einen Schnittwinkel von 2,5° gewählt, der passt für die meisten Anwendungen ganz gut, denke ich.
Gesägt habe ich an dem hochkant montierten Anschlaglineal unter Zuhilfenahme einer Schiebehilfe. Aber Achtung, da es sich um einen verdeckten Schnitthandelt, muss die Schutzhaube abmontiert werden, das Sägeblatt liegt frei, von daher nicht ganz ungefährlich und man sollte konzentriert bei der Sache sein.
Als nächstes werden die beiden Auflageleisten angebracht. Diese sorgen dafür, da die Andruckbretter leicht schräg stehen, dass auch bei dünnen Werkstücken, der Druck genau auf diese ausgeübt wird.
Um die Wartezeit zu verkürzen, habe ich diese sowohl verleimt als auch verschraubt.
Damit die Schrauben nicht überstehen, habe ich die Löcher mit dem Bohrsenker gebohrt.
Die Leisten wurden mit dem Winkel ausgerichtet, fixiert ...
... und mit zwei Schrauben befestigt. Achja etwas Weißleim kam auch noch drauf.
Noch eine leichte Ölung (ich habe wieder Leinölfirnis verwendet) und die Haltebretter waren auch schon fertig.
Geklemmt werden sie mit Zwingen an den Winkelabstützungen.
Und die Backen drücken dann recht nahe am Sägeblatt auf das Werkstück.
Anwendung
Das schmale Werkstück wird entsprechend ausgerichtet und mit den beiden Haltebretter festgeklemmt
Danach kann gesägt werden, dabei sind beide Hände außerhalb des Gefahrenbereiches.
Da beide Seiten des Werkstückes geklemmt sind, kann auch nichts verrutschen ...
... und man bekommt ein exaktes Ergebnis.
Wie Ihr erkennen könnt, lassen sich mit diesen beiden einfachen Vorrichtungen, gefahrlos auch die kleinesten Werkstücke noch in zwei Teile zersägen.
Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.
Freitag, 13. Februar 2015
Vorrichtung: Kleine Teile sägen - Zubehör für die Kappsäge
Labels:
Kappsäge,
KS 120 EB,
Tipp,
Vorrichtung
2 Kommentare:
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Hi,
AntwortenLöschensuper Idee, solche Teile werde ich mir bei Gelegenheit auch zulegen.
Danke für die Anleitung;-)
Viele Grüße
Schöne Idee.
AntwortenLöschenWenn du auf zwei normale Bretter ein wenig Moosgummi als Antirutschvorrichtung klebst und diese dann wie oben festklemmst, funktioniert das genauso. Zumindest mache ich das seit Jahren so.
Ciao,
Tom