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Donnerstag, 5. Mai 2016

Neuzugang in der Werkstatt: Pica Tieflochmarker und Permanentmarker

Was das Tempo für Papiertaschentücher ist der Edding für Permanentmarker.
Aber neben der wohl bekanntesten Marke gibt es z.B. mit Pica noch kleinere, weniger bekannte Hersteller. 

Pica ist ein 2004 gegründetes Familienunternehmen in Kirchehrenbach, die Stifte vorwiegend für das Handwerk und die Industrie herstellen. Daher findet man Pica Produkte in der Regel nicht im normalem Schreibwarenladen.

Vom Holzfachmarkt Gerschwitz habe ich schon vor längerer Zeit einige Stifte zum probieren bekommen und mittlerweile mein Bestand noch erweitert, da ich sehr angetan von den Teilen bin. 










Speziell der Tieflochmarker "Dry" hat dem bis dahin von mir sehr gerne benutzten normalen Bleistift den Rang abgelaufen.













Neben den speziellen Spezialstiften bietet Pica mit dem Classic auch ganz normale Permanentmarker in drei verschiedenen Strichstärken an (0,7mm, 1mm und 1-4mm), diese gibt es in den gängigen Farben schwarz, blau, rot, grün ...










... und in WEISS! 
Wer kennt nicht das Problem, man will was auf einer dunklen Oberfläche schreiben oder markieren. Mit einem normalen Permanentmarker erkennt man später nicht viel, mit deckend weiß ist das kein Thema mehr.








Die Stifte sind wasser- und wischfest, 14 Tage offen lagerfähig und auf alkoholbasis, also schnell trocknend.

Ich habe Versuche mit div. Mitteln gemacht, nur Universalverdünnung und natürlich Alkohol lösen die Tinte wieder an. Gegen Bremsenreiniger, Silikonentferner und WD 40 ist die Tinte recht resistent.





Kommen wir nun zu den Spezialisten und allen voran meinem Liebling, dem Tieflochmarker Dry.

Von der Funktion her ein Trocken-Minenstift mit ABS Gehäuse, automatischem Vorschub und einem dazugehörenden Köcher mit stabilem Clip.











Die verwendbaren Minen haben einen Durchmesser von 2,5mm und werden in einem stabilen Edelstahlrohr geführt. Im Gegensatz zu den normalen Bleistiften, hatte ich bei dem Dry noch keinen Bruch einer Mine, obwohl auch die mir ab und an auf den Boden fallen.








Das Edelstahlrohr ist 5,6mm dick und 40mm lang, was sicherlich für die meisten "tiefen Löcher" reicht.













Ein Druck auf die hintere Kappe und die Miene wird um ca. 2mm weiter transportiert.











In der Kappe befindet sich am Ende ein kleiner Spitzer mit wechselbarem Messer, um die Minen bei Bedarf anspitzen zu können.










Für den Dry gibt es einige sehr unterschiedliche Minen zu kaufen. Neben den normalen im Lieferumfang enthaltenen Graphitminen in der Härte 2B, gibt es noch spezielle "Schreinerminen" in der Härte H. Letztere eignen sich besser für feine Anrisse, wobei der weiche 2B auf den unterschiedlichsten Oberflächen schreibfähig ist.
Dazu dann noch, an harte Wachsmalstifte erinnernde Minen, in wasserlöslicher Ausführung (rot und gelb) sowie in wasserstrahlfest in den Farben grün, blau und weiß.
Diese schreiben durch ihre weichen Bestandteile so gut wie auf allen, auch sehr glatten Oberflächen, auch wenn diese nass sind.

Alle Ersatzminen (auch z.B. für den Visor) kommen in einer robusten und wieder verschließbaren Box.












Der Dry passt z.B. optimal in die Markierungslöcher des Woodpecker T-Square.












Ich verwende ihn gerne zum abzeichnen von Schablonen zum grob aussägen. 
Durch das lange Führungsrohr ist es nämlich problemlos möglich, nicht nur direkt die Schablone abzuzeichnen, sondern auch mit einem genügend großen Abstand diese abzutasten.








Neben dem trockenen Dry, gibt es noch den nassen Ink

Das ist ein Tiefloch-Permanentmarker mit wischfester Tinte. Diesen gibt es in den Farben schwarz, rot und blau.
Die Farbe erkennt man schon von weitem am Gehäuse.











Dieser kommt immer dann zum Einsatz, wenn das Edelstahlrohr vom Dry zu dick oder eine Tinte von Vorteil ist. 

Die vordere Spitze ist nämlich nur 2mm dick, dafür aber etwas kürzer.













Wenn die Schreibspitze abgenutzt sein sollte, bevor der Tank des Ink leer ist, kann sie einmal gedreht und weiter verwendet werden.

Ich nehme den gerne zum Anzeichnen von Bohrpunkten, durch Bauteile hindurch. Das funktioniert auf Holz, Putz, Wandfarbe, Metall und wie hier zu  sehen auf Kunststoff.











Man kann den Ink auch als ganz normalen Permanentmarker nehmen, nur dafür ist er mir dann etwas teuer.


Der dritte Spezialist in meiner Werkstatt ist der Pica Visor.

Einfach gesagt, ein Wachsmalstift mit Drehmechanik.
An Farben gibt es neben rot noch blau, gelb und weiß. 











Zum Visor gehört ebenfalls ein extrem stabiler Köcher mit Clip. Genau wie bei den anderen beiden Modellen, besitzt auch dieser Clip eine Verzahnung, so hält er sehr gut an Hosentaschen oder anderen Stoffen, auch dünne Gürtel stellen kein Problem dar. An Ledergürtel würde ich die Stifte aber nicht anclipsen, das geht zwar, aber durch die Dehnung des Kunststoffclips wird der wahrscheinlich an Haltekraft verlieren, wenn nicht sogar mit der Zeit abbrechen.

Im Visor kommen Minen aus Wachskreide  zum Einsatz. Die Dinger schreiben auf so  gut wie allem. Selbst fettige Oberflächen, Glas, Stoffe oder sägeraue Bretter stellen kein Problem dar.









Gerade für letzteres nutze ich den Visor sehr gerne. Vorher habe ich solche Markierungen mit einem Bleistift gemacht. Mal davon abgesehen, dass die Mine schon nach einigen Zentimetern abgenutzt war, ist so ein Strich gerade auf dunklen und noch sehr rauen Brettern nur sehr schlecht zu erkennen.

Wie für alle anderen Minenstifte auch, gibt es für den Visor Ersatzminen in einer Kunststoffbox. 

Der Wechsel kann einfacher nicht sein, es muss nicht mal die neue Mine angefasst werden. 
Die Vorschubmechanik komplett rausfahren und zwei Halteklammern öffnen sich, damit kann die neue Mine direkt aus der Vorratsbox entnommen werden. Eine sehr einfache und durchdachte Sache.








Nach meinen vorliegenden Informationen stammen die "Spezialisten" aus Deutschland, nur die normalen Classic Permanentmarker werden in China produziert.










Kleiner Nachtrag:

Was bei den drei Stiften sofort auffällt sind die auf den ersten Blick unnötig globig wirkenden Köcher aus Polypropylen und deren grelle Farbe.
Mittlerweile bin ich darüber aber recht froh. Zum einen lassen sie sich sehr gut und sicher greifen, man braucht dazu keine Fingerspitzen und zum anderen findet man sowohl Köcher als auch den Stift (falls er denn ordentlich wieder zurück gesteckt wurde) sofort auch im größten Chaos auf der Werkbank oder Baustelle recht schnell wieder. Eben weil er so groß und leuchtend ist.
UND die wichtigsten Teile der Stifte sind gut geschützt. Man kann drauf treten,  da passiert nichts.



Bezugsquelle:

Die Pica Marker könnt Ihr bei Holzfachmarkt Gerschwitz bestellen.


https://www.gerschwitz.net/pica-marker.html 


10 Kommentare:

  1. Was es nicht alles gibt... :-)

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  2. Hallo Michael,

    danke für den Test.
    Seit Jahren sehe ich die auf der Theke meines Händlers stehen.
    Bisher war die Frage: Was soll das? Was bringt das? Was kostet das?

    Nach dem Lesen Deines Tests werde ich beim nächsten Besuch des Händlers einen kaufen.

    Gruß
    Volker

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  3. Sehr schön, die haben auch eine 20% Aktion auf die Pica Artikel bis Sonntag. Dann werde ich mich mal eindecken. Den grünen Pica Dry habe ich mir mal im Hornbach gekauft.

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  4. Hallo Michael,

    ich war von den Ink sehr enttäuscht, da innerhalb kürzester Zeit ausgetrocknet und nicht mehr benutzbar. Das deckt sich teils auch mit den Bewertungen bei Amazon. Ist Dir das auch schon untergekommen?

    Danke
    Hannes

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    1. Hallo Hannes,

      also den roten Ink habe ich jetzt denke mal so ca. 2 Jahre. Bis jetzt schreibt der noch wie am ersten Tag, allerdings benutze ich ihn nicht oft, halt nur da, wo ich mit einem normalen Marker nicht hin komme.

      Grüße
      Michael

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    2. Ok, bei waren es eher nur zwei Monate. Danke für die Antwort.

      Gruß
      Hannes

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  5. So jetzt habe ich den Pica in quietschgrün angeschafft und bin doch nicht ganz so begeistert.
    Dein Bild mit dem verbannten Bleistift hatte bei mir assoziiert, dass der Bleistift verbannt werden könnte.
    Dem ist meiner bisherigen Erfahrungen nach nicht so. Um Bohrlöcher zu markieren oder auch eine Schablone in geringem Abstand abzufahren, ist er wirklich gut, aber für feine Anrisse greife ich nach wie vor zum spitzen und harten Bleistift.
    Das bin ich so gewohnt und habe einen Bleistift auch immer in der Seitentasche der Arbeitshose.
    Gut ich könnte einen weiteren für harte Mienen anschaffen, aber irgendwie habe ich das Gefühl mit dem altmodischen Bleistift weiterhin gut bedient zu sein.
    Der Pica findest neben Edding und Kugelschreiber seinen Platz in der Werkzeugkiste, denn gelegentlich vermisst habe ich so etwas.

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    1. Moin Volker,

      für feine Anrisse ist die 2B Mine schon zu weich, das stimmt. Dafür gibt es ja auch extra die Harten. Von den normalen Bleistiften hatte ich auch immer zwei Typen im Einsatz, B und 2H. Anrisse mache ich aber eh schon seit jeher mit einem 0,5mm Druckbleistift oder mit nem Messer.

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    2. Guter Tipp mit der harten Miene, denn mein Dry ist auch eher in der Untiefe der Werkstatt verschwunden, weil ich es satt war, wie oft ich den anspitzen musste.

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  6. Moin moin,
    Netter Beitrag und interessant. Habe ich vor ca. Ein Jahr in der Überlegung gewesen was für ein Stift hohle ich mir. Da mir die stifte zu teuer waren, bin ich auf ein klassischen fallminen stift gekommen aber nicht die von Farbauftrag Castle aus kunstoff.
    Sondern von Koh-i-noor sind aus voll metal und muss sagen sind so gut wie unkaputt bar.

    Sollte du Michael bzw. Rest auch mal anschauen.

    Ist alle mal besser als eine Klassischer Bleistift da Anspitzer fällt einfach weg.
    Für den rohbau oder raue beretter nutze ich keinen 2,5mm sondern meinen 3,2 oder 5mm je welcher Grade griff bereitet ist ^^

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