Zuerst noch kleines Intermezzo an der Decke.
Die alte Unterkonstruktion ist nur genagelt und schon stellenweise lose. Die habe ich noch mit SPAX der Dimension 6x60 verstärkt. Das sollte halten.
Im letzten Teil hatte ich ja schon die Problematik mit den vier Schaltkreisen angesprochen. Die alten Kabel habe ich durch ein 5x1,5 und ein 3x1,5 ersetzt. So gibt es drei "echte" Adern um die Beleuchtung zu schalten.
Hier zeigt sich auch ein weiterer Vorteil der fehlenden Platten, Kabel einfach durchschieben, an paar Stellen mit Schellen anheften und Zack ist man in der Verteilerdose.
Als nächstes habe ich mich dem Ärgernis Klingel angenommen.
Zuerst den Klingeltrafo und den Schalter weg. Zum Vorschein kamen zwei Unterputzdosen und paar Kabel.
Nach dem Entfernen der Dosen und dem Freilegen der Klingelleitung konnte ich mit einem langen 8mm Bohrer ein Zentrierloch bis auf die andere Seite der Wand bohren.
Der Festool BHC hat ja schon ordentlich Schlag, ober er auch mit einer 68mm Bohrkrone zurecht kommt?
War eigentlich eher ne Scherzfrage. Die Wände im Haus sind so weich, das ging selbst ohne Hammerfunktion absolut problemlos.
Dort noch schnell ne neue Unterputzdose eingegipst und hart werden lassen.
In der Zwischenzeit habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich die bestehende Verkabelung ohne großen Aufwand, aber trotzdem nicht zu pfuschig auf die andere Seite bekomme.
Ich habe ja direkt direkt die Kammern von dem Hohlblock getroffen, also ist da schon einiges an Platz in der Wand.
Im Fundus hatte ich noch einige von diesen Miniabzweigdosen. Die Netzleitung habe ich mit Wagoklemmen verbunden und die Klingelleitung mit einem Verlängerungsstück verlötet.
Beide Kabel kamen in eine separate Dose und ab damit in die Wand.
Der rote Punkt markiert die Stelle. :)
Wahrscheinlich nicht die professionellste Lösung, aber auch nicht ganz verkehrt.
Die Klingel samt Trafo kam als Überbrückung auf ein Brett, einem Klingelbrett sozusagen.
Ich schau derweil, ob ich einen Klingeltrafo mit genügend Leistung finde, der noch mit in die UP Dose passt, ansonsten gibt es nen schönen Kasten aus Holz oder vielleicht doch ne Klingel mit Batterie.
Das Loch in der Wand bekam der Weil eine Ladung Knauf Rotband.
Da ich schon den Elektrokoffer offen hatte, habe ich noch das Chaos in der Hauptverteilerdose sortiert. Es sind zum Teil Stegleitungen verlegt, diese kommen als Haufen von unten und ich konnte nicht mal die einzelnen Adern einer Leitung optisch zuordnen. Also durchgepiebst, mit Kabelbinder gebündelt und beschriftet. Dann gehts später schneller.
Die TV Leitung kommt einfach aus dem Boden, da dort auch noch Inet und Telefon dran hängt muss auch der Verteiler bleiben. Leider ist sie so kurz, dass ich die notwendigen Dosen nicht auf die gleiche Höhe wie die übrigen Steckdosen setzen konnte.
Aber zuerst mussten an der Wand die Tapeten weg.
Dafür habe ich mir einen gebrauchten Fakir von Festool gekauft. Tapete abmachen ist ein Graus. Wie man sieht geht das mit dem Teil ganz gut. Drüber rollern, einsprühen, gut weichen lassen und es lassen sich die Bahnen ziemlich problemlos ablösen.
Danach durfte der BHC 18 wieder Dosen setzen. Diesmal im Hohlblock aus den 70ern. Schon deutlich härter aber auch das war kein Thema. Der große Bosch durfte im Keller bleiben.
In dem Zuge wollte ich auch gleich die auf Putz liegenden Lautsprecherleitungen, sowie Netzwerk und Koaxkabel zum Büro in der Wand verschwinden lassen.
Dazu musste ein entsprechender Schlitz in die Wand bis zur Decke . Mit dem DSC 125 ging das schnell und so gut wie staubfrei. Die Stege wegmeiseln war auch kein Thema.
In dem Zuge, kam auch noch eine UP Dose mit 230V in den Drempel.
Noch Rotband drauf und gleichzeitig noch div. Fehlstellen in dem Wandbereich gespachtelt.
Achja die LSP Leitungen und auch Netzwerk und Koax, habe ich in Leerrohren verlegt.
Ob das jetzt nötig war, weiß ich nicht, aber mit solchen Nagelscheiben waren die beiden Leerrohre schnell in der Wand fixiert. Wahrscheinlich einfacher als die Kabel einzeln nach oben zu führen.
Der Rollokasten besteht aus einer ebenfalls verputzen Leichtbauplatte, zum Mauerwerk hin, gab es Rissbildung. Wahrscheinlich hätte man da mit so einem einzuputzenden Gitter arbeiten müssen, aber da habe ich nicht so die Ahnung von.
Da ich aber schon erfolgreich mit Stuc-O-Seal von Debratec gearbeitet habe und dieses Strukturacryl ebenfalls eine geringe Bewegung ausgleicht, habe ich dieses Mittel eingesetzt. Zuerst die Risse nach Herstellerangaben etwas erweitert, einen dünnen Strang Stuc-O-Seal in den Riss eingebracht um diesen zum Großteil aufzufüllen.
Wie jedes Acryl sackt auch dieses beim Trocknen etwas zusammen, daher habe ich nach einiger Zeit eine weitere Ladung im Rissbereich verteilt und mit einer Glättkelle unter Zugabe von Wasser glatt gestrichen.
In den Trocknungsphasen, habe ich mir die Zeit mit weiterem Entfernen von Tapeten vertrieben.
Abwechslung muss sein.
Irgendwann waren dann alle entfernt. Da ich ja einen Streichputz auftragen will, musste die Tapete schon sehr gründlich entfernt werden. Kleine Reste würde man später im Putz sehen.
Putz und Spachtel ist nicht meins, habe da auch nur wenig Erfahrung, daher bekomme ich es nicht so hin, dass ich nicht Beischleifen muss. Profis bekommen das wohl mit einem Reibebrett egalisiert, ich schaffe das aber nicht.
Daher waren noch zwei Stündchen Schleifen angesagt, um die Wände für den Streichputz vorzubereiten.
Damit mir nichts von der alten Dämmung auf die frisch verputzte Wand rieselt, habe ich die Randbereiche mit Tacker und Folie abgedeckt.
Noch die Wände gründlich absaugen und fertig fürs Finish.
- Ende Teil 2, hier geht es weiter zu Teil 3 -
Hi Michael. Bei dir könnte man ne komplette Produktour durchs Festool Sortiment machen. Ich glaube es gibt kaum ein Produkt dass du nicht hast. Moment die Schwertsäge und den Kettenstämmer habe ich noch nicht gesehen. Nein kleiner Spaß am Rande. Gibt halt nichts besseres ;-).
AntwortenLöschenAls aufmerkasammer Leser ist mir aufgefallen dass du ne Festool Quadrill hast. Du hattes doch selbige mal als Protool Version und hattest die doch mal zum Verkauf angeboten wenn ich mich richtig erinnern kann. Hast du die verkauft um die Festool anzuschaffen. Die sind doch aus gleichem Haus. Oder?
Ich bin auf der Suche nach einer Quadrill für meinen Bohrständer. Wäre genial. Da könnte man dann auch das Centrotec Zeugs einspannen. Aber die gibt es nirgends mehr zu kaufen. :-(
Hallo Mattias,
Löschenjoo, ich hab da schon ein bissi was. :o)
Richtig ich hatte die mal von Protool, ist bis auf die Farbe die gleiche Maschine. Die Festool hatte ich damals günstig bekommen und man muss ja auch etwas auf die Farbgestaltung in der Werkstatt achten. ;)
Ist echt schade, dass es die nicht mehr gibt. Bei Ebay tauschen immer mal welche auf, nur die Preise tun schon weh. War auch innerhalb weniger Wochen bei den Händlern verschwunden.
Grüße
Michael