Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Samstag, 1. Oktober 2011

Neues aus der Werkstatt - Neue Meßwerkzeug"wand"

Böse Zungen behaupten, "nichts hält so lange wie ein Provisorium". Da ist auch sehr oft was wahres dran. 

Damit es jetzt einfach schnell funktioniert, fummelt man, husch husch, was zurecht und nimmt sich vor, das ganz später noch einmal in "Schön" zu bauen. Entweder wirds seeeeeehr viel später oder das Provisorium bleibt für immer. Es ist zwar nicht schön, erfüllt aber seinen Zweck.

Genau mit dem Gedanken habe ich auch die beiden Werkzeugwände aus den Türen eines alten Schrankes gebaut. Ich wollte damals JETZT und SOFORT die wichtigsten Werkzeuge griffbereit aufhängen, hatte aber weder einen genauen Plan noch das richtige Material. Also kurzerhand zur der schwarzen Spannplatte gegriffen, Metallwinkel, Edelstahlschrauben und die schönen rot/schwarzen Werkzeughalter hervor gekramt und Attacke! Funktioniert haben die Werkzeugwände eigentlich ganz gut, nur die Optik und das verwendete Material passte nicht richtig in eine Holzwerkstatt. Zudem möchte ich jetzt das Sortiment der aufgehängten Werkzeuge etwas abändern. Manche Teile die dort hängen brauche ich selten und wichtige liegen in der Schublade und sind nicht griffbereit.

Direkt nach dem das Projekt Vogelhaus mit dem Aufstellen im Garten beendet war, habe ich mir vorgenommen "Jetzt machste die Wände richtig". Ab in den nächsten Baumarkt und zwei 18mm OSB-Platten gekauft. Nebenbei bemerkt, ein sehr gutes Timing, weil die Gitterbox mit Holz und Plattenresten frisch gefüllt wurde. So durfte mein treuer Lastesel nicht nur die beiden OSB-Platten nach Hause transportieren, sondern noch eine bunte Mischung an kleinerern OSB, Spann-, MDF und Leimholzplatten.

Heute früh wurden die OSB-Platten dann mit der SP 6000 auf die benötigten Maße gesägt und ich habe mit der Meßwerkzeugwand angefangen.
So soll´s mal werden
Zuerst alle Werkzeuge die aufgehängt werden sollen, zusammengesucht und dann möglichst optimal auf der Platte verteilt. Da ich noch einen ganzen Schwung Dachlatten habe, wollte ich eigentlich daraus die Halter für die einzelnen Werkzeuge bauen. Ich habe mich dann aber umentschlossen und Buche genommen. Ist doch besser, schöner, stabiler.... In der Werkstatt lagert noch einiges an kleinen Resten, die eigentlich zu schade zum verfeuern sind. Nach kurzer Sichtung sollte es dicke für alle benötigten Halter langen.






Die Aktion sollte eigentlich auf ein paar Abende verteilt werden, aber es "flutschte" heute so gut, dass die Meßwerkzeugwand schon fertig ist.

Fast alle Halter habe ich "aus dem Vollem" auf der PK 255 hergestellt. Gemessen, direkt eingestellt und genutet oder gesägt. So ging es Halter für Halter ziemlich zügig voran. Ab und an mußte ich etwas mit der kleinen Simshobel nacharbeiten. Die Kanten wurden alle mit der Einhandhobel angefast.

 























Die Ausnahmen bilden die Halter für das Streichmaß, das Anreißmesser und die Ablage für Stifte.
  • Der Streichmaßhalter hat ein 20mm Loch, das ging auf der TKS schlecht.
  • Das Anreißmesser steckt in einem Block. Mangels 3mm Stemmeisen konnte ich den Schlitz für die Klinge nicht stemmen, statt dessen habe ich ihn mit einem 3mm Holzbohrer auf der Standbohrmaschine langlochbohrmaschinenmäßig "gefräst" und dabei den Bohrer abgebrochen. Naja etwas Schwund gehört dazu.
  • Die Ablage besteht aus drei miteinander verklebten Einzelteilen.


 
So und das ist die fertige Wand. Sie hängt wie die erste Version wieder mit starken, rückwärtig angeschraubten Magneten an der Blechverkleidung der Heizung.


 Nächste Woche werde ich das gleiche Spiel dann mit der anderen Werkzeugwand machen, so dass auch Stemmeisen, Klüpfel und Konsorten ein schönes neues Heim bekommen.


PS: der kleine Powermaxx 12 überrascht mich immer wieder aufs Neue. Den Ausschnitt in der Stifteablage hat der Zwerg im 2. Gang mit einem 40mm (!!!)  Kunstbohrer gebohrt. In Buche wohlgemerkt. Gequält hat er sich nicht dabei.


6 Kommentare:

  1. Hallo,

    wie gut sind die Winkel von LUX? Sind diese mit CROWN Winkel vergleichbar? Ich habe einen Merox 320mm Winkel und bei diesem fehlen ca. 1,5mm bei voller Länge.

    Gruß
    Stefan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Stefan,

      Von Crown habe ich nichts, kann dazu nichts sagen.
      Schlecht sind die LUX Winkel nicht, im Gegenteil. Nur die Verbindung von Zunge zum Schenkel wurde bis jetzt bei allen meinen Winkel mit der Zeit lose. Die Nieten sind aber konisch und man kann sie wieder fixieren.
      Die Skalen sind sehr genau.

      Grüße

      Michael

      Löschen
    2. Hallo, kauf Dir am besten Winkel von ECE oder Ulmia, die haben 90°,
      alles andere ist Glückssache !
      Beste Grüße,
      Wolfgang

      Löschen
    3. Da sieht meine Erkenntnis was ECE angeht aber anders aus. Wenn wirklich genau, dann keinen ECE.

      Grüße
      Michael

      Löschen
  2. Klasse Umsetzung! Allerdings stell ich mir die Frage ob die Werkzeuge nicht zustauben? Bei klassischen Handwerkzeugen wie etwa Hammer und Schraubendreher ist das ja nicht tragisch, aber zugestaubte Messwerkzeuge stelle ich mir irgendwie unpraktisch vor.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo,

      das ist kein Problem. Die haben gar keine Zeit zum Zustauben und alle 3-4 Wochen gehe ich über alle Regale und Co. mit dem Staubsauger.

      Grüße

      Michael

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.