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Samstag, 5. September 2015

Projektvorstellung: Gartentore mit Torbögen - Teil 3

Nun waren die "tragenden Teile" der Torbögen an der Reihe.
Abgelängt, gefast und geschliffen waren die Werkstücke ja soweit, sie mussten nun noch zusammengefügt werden.

Als Verbindungselement habe ich mich wie so oft, für lose Zapfen, sprich Dominodübel entschieden. Diesmal welche der Dimension 10x100 und davon je Verbindung vier Stück.
Da die Teile ja bewittert sind, kommen welche aus Sipo zum Einsatz.

Davon hatte ich schon einige im Vorfeld auf Maß gesägt.














Für eine optimale Passung, habe ich nicht nach Anriss gearbeitet, sondern die Anschlagpins der DF 700 und die Außenkanten der Querstreben verwendet.












Laut meiner Zeichnung habe ich vor dem Fräsen, an den senkrechten Pfosten die Positionen der Querstreben markiert. Diese sind je nach Aufstellort der späteren Seitenteile unterschiedlich.











Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich für die Länge des Rankgitters die falschen Maße genommen habe. Also später nicht einfach nur einsetzen, ich muss es doch nochmal anpassen. Na super gemacht, die eigene Zeichnung nicht richtig lesen können.

Um mir die Arbeit zu erleichtern, habe ich immer ein Pärchen gleichzeitig angezeichnet.














Wie oben beschrieben, habe ich die Außenkanten der Querstreben als Referenzkante für die Dominofräse genommen. 

An den Senkrechten kam dieser Schreinerinkel als "Tischflächen-Ersatz" zum Einsatz, fixiert mit einer Zwinge ...














... und die Unterkante der XL konnte an diesen angelegt werden.

















Danach konnte ich die Seitenteile verleimen. Verwendet habe ich einen schnell trocknenden PU-Leim. Dadurch konnte ich an einem Tag alle vier Seiten verleimen.


Zum verpressen kamen die Bessey Korpuszwingen zum Einsatz. Sollten die Seiten nicht im Winkel sein, wäre es bei über 2m Länge schwer, diese diagonal zurecht zu rücken. Man kann das zwar auch durch gezieltes schief ansetzen der Zwingen korrigieren, aber bei so großen Teilen ist es trotzdem Gefummel.
Für die Rechtwinkligkeit habe ich deswegen je zwei 90° Verleimhilfen von Woodpecker verwendet und diese mit Kliklamps in den Ecken fixiert.

 





Kontrolle ob es passt...schaut gut aus. 














Kurz trocknen lassen und die nächsten Teile auf den MFT.

Für zwei Seitenteile hatte ich genug Zwingen. In der Zwischenzeit habe ich dann die nächsten beiden vorbereitet und die Dominolöcher gefräst.












Nach dem Trocknen konnte ich den ausgetretenen PU Leim entfernen. In den entstandenen V-Nuten, kam wie üblich ein Stemmeisen zum Einsatz (An den Flächen, der Bahco Farbschaber).











Ich hatte meinen Werkzeugsystainer mit rausgenommen und für diese Arbeiten die billigen Meister Stemmeisen verwendet. Das war der erste wirkliche Einsatz dieser Stemmeisen. Naja, "you get what you pay", trifft es ganz gut. Bereits nach kurzer Zeit war das Eisen stumpf und die Schneide, obwohl nur PU-Leim und Fichtenholz, ausgebrochen. 
War ein Versuch.

In die Auflageflächen für die Dachteile, kamen auch noch je zwei Dominofräsungen. Dort wird später das Dach einfach aufgesteckt und verschraubt.













Als nächstes habe ich die Dachteile verleimt.

Auch hier wieder der Einsatz von vier Dominos pro Verbindung. Allerdings kamen auch kürzere 60mm Dübel zum Einsatz, da die Teile ja auf Gehrung zusammenstoßen und am Außenwinkel die 100er zu lang gewesen wären.











Dabei war die Speicherfunktion von zwei Frästiefen an der Domino XL sehr hilfreich. Es waren ja schon etliche Fräsungen und so musste ich nur den Schieber gegen die Anschläge schieben ohne jedes Mal, die Frästiefe an der Skala kontrollieren zu müssen. Ne feine Sache.

Die Anschlagreiter passten diesmal von den Abständen nicht, von daher musste ich auf Anriss fräsen. Damit es später keine Probleme gibt, habe ich immer von einem Werkstück auf das nächste übertragen und diese Pärchen markiert, damit ich sie später auch zusammen verleime. 










So gab es keine Passungsprobleme.















Verleimt habe ich wieder unter Zuhilfenahme von den Bessey MCX Gehrungsspannern.

Zuerst die stumpfen Winkel ...












 

... und danach die spitzen Winkel.















Die Dinger will ich nicht mehr missen. Gehrungen lassen sich damit wirklich einfach und ohne Streß verleimen.

Winkelkontrolle, alles in Butter oder im Winkel.














 In der Zwischenzeit habe ich immer wieder einige Teile lasiert.

 















Im Schatten des Carports war es trotz einiger sehr heißer Tage kein Problem. 
Zum Einsatz kam die Natural Holzlasur und zum ersten mal beim Lasieren, ein Schaumstoffpinsel.











Schaumstoffpinsel kann ich dafür nur empfehlen. Das geht super. Es tropft und spitzer weniger und es sind später keine Pinselstriche sichtbar. Das ein Schaumstoffpinsel kein Haarausfall hat, versteht sich auch von selbst.








5 Kommentare:

  1. Hi Micha,
    prima, dass es weitergeht. Es ist stets wohltuend zu sehen, wie präzise und sorgfältig Du arbeitest. Sehr schöne Projektbilder mit den Geranien im Hintergrund. Das ist mal was anderes.
    Bei Rahmen mit diesem Querschnitt habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Teile sich nahezu von selbst rechtwinklig ausrichten. Ganz im Gegensatz zu einem Korpus aus 18mm MPX. *grmpf*
    Die Bessey MCX muss ich unbedingt bestellen...
    Viele Grüße + weiter so
    Olli

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    1. Moin Olli,

      tja und deswegen geht es auch nur langsam voran. ;)

      bis morgen

      Micha

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  2. Prima.

    Sag mal, wo hast Du denn die woodpecker her bezogen? Hatte schonmal in deutschland gesucht nach dem 6 zölligen winkel, aber leider ohne erfolg.

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    1. Hallo,

      es gibt zwei Händler in Europa, die einen Teil des Sortiments führen. Schau mal auf der Woodpecker Seite unter "Dealer" ganz unten.

      Grüße
      Michael

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  3. Interessiert gelesen.
    Hat gefallen.
    Warte jetzt auf den nächsten Teil.

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