Die einzelnen Teile der Gitter sollen überplattet werden, dazu habe ich zunächst die Positionen der Nuten aufgezeichnet.
Die Breite der späteren Leisten richteten sich nach meinem zweitbreitesten Nutfräser, 20mm.
Ich habe die Nuten eingefräst BEVOR ich die Glattkantbretter in Leisten verwandelt habe. Das war deutlich weniger Arbeit und alle Überplattungen sind später auf der gleichen Höhe.
Zuerst habe ich an allen Brettern eine gerade Referenzkante gesägt.
Eine Seite der Bretter habe ich vor dem Fräsen rechtwinklig abgelängt, da das Gitter später auch mit einer Überplattung in seinem Rahmen sitzt und so musste ich nur den Fräser an der Kante ausrichten.
Das war der erste Einsatz, der neuen HKC 55 von Festool.
Nun ging es ans Fräsen.
Ich habe das auf dem MFT und mit der schienengeführten OF 1400 erledigt. Das ging am schnellsten. Fräsen, Brett schieben, fräsen, Brett schieben, usw.
So sehen die Nuten dann aus. Logisch wie auch sonst.
Von manchen Brettern brauchte ich nicht die volle Breite als Ausgangsmaterial für Gitterleisten mit Nuten, daher habe ich sie halbiert und nur die eine Hälfte genutet. Aus der anderen Hälfte entstehen die Rahmenteile.
Damit es schneller geht, habe ich diese halben Bretter in der Länge genau zueinander ausgerichtet und zusammen gefräst.
Nach dem Nuten bekamen alle Bretter nochmals einen Schliff mit P120 und die Kanten der Nut wurden leicht gebrochen, damit später die Lasur besser halten kann.
Die Tischkreissäge rausschleppen wollte ich nicht, zudem ist das Projekt ja auch ein Test für die Akkugeräte, in dem Fall für die TSC 55 REB.
Um trotzdem schnell, wiederholgenau und rationell die 20mm breiten Leisten von den Glattkantbrettern absägen zu können, habe ich zu dem hier beschriebenen Hilfsmittel gegriffen, dem leicht umgebauten Seitenanschlag, des Lochreihen-Systems.
Da die Leisten später möglichst ohne Nacharbeit oder grobe Gewalt in die Nuten passen sollten, mussten sie schon recht genau gesägt werden.
Daher habe ich zuerst die Führungsschiene mit dem auf 22,5mm (20mm + Sägeblattstärke) eingestellten Kombiwinkel ausgerichtet und dann deren Abstand zur Kante auf den Seitenanschlägen "gespeichert".
Einmal eingestellt, kann so die Führungsschiene x-mal immer wieder mit dem gleichen Abstand aufgelegt werden.
Das Glattkantbrett wurde auf dem MFT fixiert, die Schiene ausgerichtet ...
... und dann konnte ich eine genau 20mm breite Leiste mit der Tauchsäge absägen.
Nun kam eine Fleißarbeit, die ich ordentlich unterschätzt habe. Eigentlich wollte ich an dem Samstag noch mit dem Verleimen der Bogensegmente anfangen, aber da ist nix draus geworden.
Zuerst habe ich noch die Schnittkanten geschliffen.
Um die Staubbelastung gering zu halten, habe ich an den Handschleifklotz einen Turbofilter montiert. :D Nein, kleiner Scherz. Ich habe die Kanten mit dem kleinen ETS 125 geschliffen und wollte nur mal testen, ob der Filter auch an den Schleifklotz passt. Er passt, System halt.
Es mussten dann noch alle Kanten der Leisten gebrochen werden. Und da ich ausgerechnet bei dem Stapel von kurzen Querleisten das Brechen der Nutenkanten vor dem auftrennen vergessen habe, war es wirklich viel (Hand)Arbeit.
Die mittleren Senkrechten gehen nicht durch, deshalb bekamen sie noch an einem Ende eine stärkere Fase. Bisschen klein für die Kantenfräse und so habe ich die Fase nach Augenmaß mit dem Exzenter angeschliffen.
So das sind alle Leisten. Von den Nutenleisten noch welche auf Reserve, falls was kaputt geht. Das bot sich an, da ich aus einem Brett immer eine Leiste mehr rausbekam, als ich brauchen werde.
-Ende Teil 2, hier geht es weiter zu Teil 3 -
Nicht mehr lange und dann nimmt es langsam Form an! Immer weiter so, ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis :-) Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"
AntwortenLöschenHallo Michael,
AntwortenLöschenich habe den zweiten Teil aufmerksam gelesen, sogar zweimal. verstanden habe ich ihn aber erst, als ich im ersten Teil Bild 8 entdeckt habe.
Also, soweit eine schöne Arbeit. Auch interessant, dass hierbei eine Akkusäge vorgestellt wird, die relativ neu am Markt ist.
Somit hilft Dein Artikel dieses Teil auch im Einsatz zu sehen, anstatt nur in Werbevideos.
Irgendwie lustig finde ich es ja im Freien mit so einem Staubbeutelchen an der HKS zu arbeiten. Wieviel Beutel hast Du verbraucht? Was kostet der Beutel? Meiner Erfahrung nach lässt Festool sich ja Staubbeutel vergolden - und das bei schlechter Qualität derselbigen, also mal gar nicht so Fes-toll.
Andererseits ein kabelgebundener Sauger an einer Akkusäge wirkt auch komisch. Vielleicht ginge ja mein Makita-Akkusauger an der HKS, aber dummerweise hat der keine Einschaltautomatik.
Hier gibt es also für die Hersteller noch etwas zu erarbeiten.
Schön finde ich an dem Artikel, dass Du Deinen eigenen kleinen Kniffen treu bleibst, z.B. den Lochreihenanschlag an der Führungsschiene.
Ich freue mich auf den nächsten Artikel.
Gruß
Volker
Hallo Volker,
Löschenwie Du siehst, arbeite ich auf unserer Terasse, da ist der Staubbeutel schon praktisch, ich will ja nicht alles mit Sägespänen vollpusten und da der Beutel sehr gut funktioniert, war er ne Alternative zum Sauger.
Das ist übrigens ein Dauerbeutel, den kann man per Reisverschluss entleeren, was ich dreimal machen musste. Der Beutel gehört zur Tauchsäge dazu, einzeln kostet er ca. 32€.
Die Papier Beutel für die Schleifer sind jetzt mit 1€ pro Beutel auch nicht so teuer, da man sie ja auch wieder ausschütteln kann.
Dieses Wochenende gibt es keinen neuen Artikel. Hier hat es zwei Tage Nachmittags geregnet, sodass ich dem Zeitplan hinterher hinke.
Grüße
Michael