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Dienstag, 8. April 2025

Projektvorstellung: Büromöbel (Druckerunterschrank) - Teil 2

 Korpusverbindung auf Gehrung ist so ne Sache. Das muss sitzen! Das muss passen!

Die Büroschränke sollten ja im Sichtbereich umlaufend eine durchgehende Maserung erhalten, also blieb mir nichts anderes übrig, als diese auf Gehrung zu verbinden.

Zuerst erfolgte der Grobzuschnitt auf dem Boden rutschend mit der Tauchkreissäge auf der Führungsschiene + 90° Winkelanschlag.














Den späteren Zuschnitt dieser relativ kleinen Teile konnte ich auf der Tischkreissäge erledigen.
Die Seitenteile waren kein Problem, 45° nur auf einer Seite.

Thema war da eher der Deckel.

Da habe ich an einer Seite die Gehrung ganz normal gesägt und die genaue Breite angezeichnet.













Problem bei beidseitig Gehrung ist ja, dass die Spitze der bereits gesägten Gehrung unter das Lineal vom Längsanschlag rutschten kann.

Um das zu verhindern, habe ich zwei dünne MDF Streifen unter den Deckel geklebt, davon einen bündig mit der bereits gesägten Gehrung.












So konnte dieser problemlos am LA entlang geschoben werden.














Die Reste waren noch groß genug, um aus diesen die Mittelwände für den größeren Schrank zu verleimen. 













Auch wenn sie später keiner mehr sieht, auch die Unterkante der Seiten sollte schön werden.

Daher habe ich dort Anleimer aus Esche aufgebügelt.















Gehrungen dicht verleimen, ist nicht so einfach. 

Ich habe mir das etwas leichter gemacht und Lamello Clamex eingefräst. 















Die Verbinder sorgen direkt schon für eine saubere Ausrichtung, nichts verrutscht und spannen die Gehrungen mit ca. 80 kg pro Verbinder vor.

Den Rest erledigten einige Zwingen.















Braucht man solche Verbinder? Nein. Geht es auch ohne? Ja. Aber sie machen das Verleimen deutlich stressfreier.

So sollte das aussehen.















Die Trockenzeit habe ich genutzt, um an dem Sockel zu arbeiten.

Auch dessen Maserung soll durchgehend sein. Daher wurde er aus einem langen Streifen Tischlerplatte zugeschnitten.












Gedübelt wurden die Ecken mit Dominos.















Glück muss man haben, prompt endete eine Ecke in einer Fehlstelle in der Tischlerplatte.

Nur da muss ein Domino-Dübel sitzen. Ich habe dann die Fehlstelle mit 2K Feinspachtel ausgefüllt und anschließend die Fräsungen ausgeführt.













Mit etwas Verzögerung durch die Spachtelei konnte dann der Sockel verleimt werden.














Der Höhenausgleich bei evtl. Unebenheiten im Boden, erfolgt später durch Stellfüße.

Dafür bekam der Sockel innen Klötze mit eingesetzen M8 Rampamuffen eingeleimt.

















3 Kommentare:

  1. Hallo Micha,

    vielen Dank für die Einblicke in ein weiteres tolles Projekt. Ich habe bislang viel von dir hier und in Foren still verfolgt, mir so schon viele Anregungen und Tipps geholt und Empfehlungen befolgt. Dafür an dieser Stelle zunächst einmal ganz vielen Dank - du hilfst mit deinem Blog und Beiträgen mir und sicher noch ganz vielen anderen Heimwerkern (als Holzwerker will ich mein Niveau (noch) nicht bezeichnen)...

    Zwei Fragen haben sich bei mir zu dem vorletzten Bild ergeben, da ich demnächst mein erstes "richtiges" Möbelstück (eine Kombination aus Schrankkorpus und Sitzbank) bauen will und auf der Suche nach der besten Methode bin, um die Seitenteile sowie Zwischenwände möglichst exakt auszurichten und beim Verschrauben zu fixieren:

    Was für rote Winkel hast du da verwendet, um die 90° beim Zwingen zu erreichen? Sind das Originale von Woodpecker oder Nachbauten und wenn ja, welche könntest du empfehlen?

    Falls du Zeit und Lust hast, noch weiter darauf einzugehen: Welche Vor- und Nachteile siehst du bei diesen "Positionierwinkeln" bzw. "Square Clamps" gegenüber Selbstbauten aus Multiplex wie z.B. nach dieser Anleitung https://heldenderwerkstatt.de/top-plaene/vorrichtung-fuer-90-ecken/ ? Der Preisunterschied zwischen vier gekauften Winkeln und z.B. zwei Platten 21 mm Multiplex à 20x20 für vier Winkel ist ja nicht unerheblich...

    Viele Grüße
    Vincent

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    1. Moin Vincent,
      ich habe vier Originale aus Zeiten, da gabs noch keine Nachbauten. Die anderen sind vom Chinamann. Mit "Enjoywood" und "Veiko" machste nichts falsch.

      Klar kann man sich so Dinger auch selber bauen. Preisvorteil gibt es schon, aber bei Zeiten der nicht schlechten Teile aus Fernost eher gering. Dazu noch die Arbeitszeit.... Ich habe keinen Drang sowas selbst zu bauen. Kann aber jeder machen wie er will.

      Grüße
      Michael

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    2. Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Rückmeldung! Ich schaue mir die Angebote von Enjoywood und Veiko an und überlege dann noch mal abschließend.

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