Hinter dem Begriff verbirgt sich ein kleines Gerät, welches (u.a.) ein Kreuz aus Laserlinien an eine Fläche projiziert, dabei ist die Lasereinheit kardanisch aufgehangen, heißt auch wenn das Gerät leicht schief steht, die projizierten Linien bleiben in Waage.
Da er bei mir nicht oft zum Einsatz kommt, habe ich mich für ein einfaches Gerät der Firma Bosch (grün) entschieden, dem PCL 20.
Diesen habe ich als Set mit Stativ und Wandhalterung gekauft. Das Stativ ist recht windig, aber für 10€ gegenüber dem Sologerät, will ich nicht meckern, zumal ich ja noch zwei stabile Fotostative besitze.
Technische Daten
Arbeitsbereich, ca. | 10 m |
Laserdiode | 635 nm |
Laserklasse | 2 |
Selbstnivellierzeit, typ. | 4 s |
Nivellierbereich | <= 4 ° |
Genauigkeit | ± 0,5 mm/m |
Stativ-Gewinde | 1/4" |
Gewicht | 0,6 kg |
Batterie | 4 x 1,5-V-LR6 (AA) |
Quelle: Bosch
Aufbewahrung
Gelagert und transportiert wird der PCL 20 in einer stabilen Nylontasche.
In dieser findet der Laser an sich Platz, nicht aber noch die Wandhalterung oder etwa Ersatzbatterien.
Konstruktion
Die Laserdioden sind im inneren des Gehäuses untergebracht und nach vorne durch eine Plexiglascheibe gegen Staub und Beschädigungen geschützt.
Betrieben wird der PCL 20, wie die meisten anderen Linienlaser auch, mit vier Mignon (AA) Batterien. Das Batteriefach befindet sich auf der Unterseite des Gerätes hinter einer mit einem Haken versehen Klappe. Die Verrieglung ist simpel, funktioniert aber einwandfrei.
Vor dem Batteriefach befindet sich ein 1/4" Fotogewinde mit welchem der PCL 20 auf so gut wie jedes Stativ geschraubt werden kann.
Erfreulicherweise ist das Gewinde aus Metall gefertigt.
Wer bei Bosch nun ein Gerät aus Deutschland erwartet, wird enttäuscht. Der PCL 20 ist "made in China". Bei dem Preis von etwas über 100€ auch nicht verwunderlich.
Die Qualität geht aber wirklich in Ordnung. Hochwertig wäre zwar übertrieben, aber der PCL macht einen stabilen Eindruck, das Gehäuse ist sauber gefertigt und an kritischen Stellen zusätzlich gummiert und somit stoßgeschützt.
Wie genau der PCL 20 arbeitet, dazu weiter unten im Praxistest mehr.
Zum Lieferumfang gehört diese zusammenklappbare Wandhalterung.
Der Laser wird mittels des Stativgewindes auf einer Plattform an der Halterung fixiert, welche zusätzlich noch höhenverstellbar ist. Mittels einer seitlichen Skala, kann die Höhe in 5mm Schritten angepasst werden.
Mittels diverser Bohrungen kann die Wandhalterung an senkrechten Flächen aufgehangen werden.
Ist eine Wandbefestigung nicht möglich, bietet Bosch als Zubehör noch zwei unterschiedliche Stative an: Zum einen die TP 320 Teleskopstange, welche zwischen Boden und Decke geklemmt wird ...
... und zum anderen das in meinem Set enthaltene Dreibeinstativ mit Kurbel.
Das Stativ mit Aluminiumbeinen besitzt eine maximal Höhe von 1,5m.
Von den Verstellmögllichkeiten ist es voll ausgestattet, neben der per Kurbel höhenverstellbaren Mittelsäule verfügt es noch über einen Drei-Wege-Neiger.
Dieser ist sogar mit einer Schnellwechselplatte ausgestattet.
Dem Preis geschuldet besteht aber der komplette Kopf aus Kunststoff.
Daher ist es mit der Stabilität des Statives nicht weit her, wie dieses kleine Video zeigt.
Im anderen Teil, wenn das Ding mal steht und ausgerichtet ist, dann stehts. Daher reicht es für gelegentliche Einsätze aus. Wer allerdings öfters mit dem Kreuzlinien-Laser auf einem Stativ arbeitet, der sollte sich nach einer stabileren Variante umsehen.
Bedienung
Die Bedienung ist denkbar einfach.
Es gibt nur einen Schalter und einen Taster, zusätzlich noch eine Anzeige der Betriebsmodi per LED.
Auf der linken Seite befindet sich der große und rote Ein/Aus-Schalter.
Im ausgeschalteten Zustand, fixiert er zusätzlich noch die frei aufgehangende Lasereinheit und dient somit als Transportsicherung.
Auf der Oberseite befindet sich die Mode-Taste, mit welcher sich durch die verschiedenen Betriebsarten schalten lässt. Einmal drücken, ein anderer Modi wird angewählt.
Welcher gerade aktiv ist, zeigt oberhalb der Taste eine Reihe von LEDs an.
Ist der Winkel in dem das Gerät aufgestellt ist zu groß (über 4°) werden die Laser abgeschaltet und die rote LED leuchtet und signalisiert eine zu große Schräglage.
Als weitere Zusatzfunktionen bietet der PCL 20 noch eine Betriebsart, bei welcher die Laser auch bei großer Schräglage weiter leuchten, um z.B. ein Balken oder Bilder in einem bestimmten Winkel auszurichten.
Da der PCL 20 über keinen eingebauten Winkelmesser verfügt, muss der Winkel aber vorher manuell angezeichnet oder sonst wie bestimmt werden.
Praktisch ist auch die noch vorhandene sogenannte Lotfunktion. Diese projiziert genau senkrecht einen Laserpunkt an Decke und Fußboden. Das ist nützlich, wenn etwas genau über oder unter einem bestehenden Objekt ausgerichtet werden soll.
Praxistest
Der fällt recht kurz aus, viel zum testen gibt es auch nicht.
Die Zeit welcher der PCL 20 braucht um auszuschwingen, ist gefühlt recht lang, aber ich habe da keine Erfahrung mit besseren Geräten, ob das nun normal ist oder nicht.
Die Breite der Laserlinien ist auch bei Entfernungen von über 6m noch recht klein (ca. 2mm), was genaues anzeichnen oder ausrichten ermöglicht. Wobei die Breite im Grunde relativ egal ist, man muss sich halt nur an der oberen oder unteren Kante der Laserlinie orientieren.
In normal beleuchteten Räumen ist die Helligkeit der Laserdioden völlig ausreichend. Im Außenbereich ist er im Schatten noch einsetzbar, man muss aber schon etwas genauer hinsehen, scheint die Sonne aber auf die angestrahlte Fläche sind die Linien nur noch schwer bis gar nicht zu erkennen. Das ist aber bei anderen Laserprodukten ähnlich.
Wichtigster Punkt bei einem Meßwerkzeug und das ist ein Kreuzlinien-Laser ja, ist die Genauigkeit. Angegeben ist der PCL 20 mit +/- 0,5mm/m, was jetzt nicht so der Brüller ist, in der Praxis ist mein Exemplar aber sehr genau.
Auf eine Entfernung von Laser zur Wand von etwa 4m war mit einer digitalen Qualitätswasserwaage keine Abweichung sichtbar.
Fazit
Ich bin mit dem PCL 20 sehr zufrieden. Für den Preis bekommt man ein einfach zu bedienendes Gerät mit zahlreichen Funktionen und guter Genauigkeit. Einzig das Stativ schwächelt etwas und passt nicht ganz zu dem sonst stabilen Kreuzlinien-Laser.
Bezugsquelle:
Ich habe den Flex ALC 3/1 und kann den nur empfehlen.
AntwortenLöschenDu hast insgesamt 3 Linien die alle separat geschaltet werden können.
Außerdem kann der eine 90° Ecke projezieren, sehr nützlich beim Trockenbau zB.
Das Gehäuse ist sehr gut mit Gummi geschützt, eine Tasche ist auch dabei.
Der rote Laser ist sehr gut sichtbar.
Grüne Laser sind natürlich das non plus ultra ;) aber bisher noch sehr teuer