Damit ich nicht jede Fräsung anzeichnen musste und für eine hohe Wiederholgenauigkeit, habe ich mit dem Leistenanschlag der Domino Fräse gearbeitet.
Die Einzelteile habe ich mittels Klebeband und zwei Zwingen verleimt ...
... und zwar so viele, bis Zwingen alle und MFT voll war.
Erst danach habe ich alle Teile auf die endgültigen Längen abgesägt.
Hätte ich es vorher getan, wäre das Verleimen deutlich schwerer gewesen, weil manche Teile nur 30mm lang waren.
Nach dem Kappen der Leisten konnte ich die Überplattung verleimen. Dafür reichte dann mal eine einzelne Zwinge aus.
An die runde Bodenplatte kommen dann später noch diese vier kürzeren Teile.
So soll es mal aussehen.
Noch Feinschliff und Oberkanten abrunden und die bis jetzt angefertigten Teile waren soweit fertig.
Gelegenheit, diese zu Ölen. Passend zu den bereits gebauten Badmöbeln, habe ich wieder das weißpigmentiere Natural Möbel-Hartöl verwendet.
Da das Holz nicht sonderlich strapaziert wird, habe ich es bei zwei Schichten Öl belassen.
Für den fertigen Behälter fehlt nun noch der "Deckel".
Für diesen habe ich aus dem Rest des langen Buchebrettes "Tortenstücke" im Winkel von 22,5° abgesägt.
Diese aneinander gelegt bilden dann einen Kreis.
Ein kleines Reststück ungefähr in der Mitte mit Klebeband fixiert und ich konnte die genaue Mitte der Torte ermitteln.
Mit einem Zirkel habe ich den späteren "Deckel" angezeichnet und auch die Markierungen für die späteren Domino Dübel.
Unterteil mal probehalber ausgerichtet, schaut gut aus.
Alle Teile mit den Fräsungen für 5x30er Dominos versehen.
Die Verleimung erfolgte wieder mit Klebeband und damit der Ring eben bleibt, habe ich noch vier Zwingen gesetzt.
Als nächstes musste ich aus der Torte den späteren Deckel für den Behälter heraustrennen.
Dazu habe ich nochmal zur 1010 und der Multifrässchablone als Fräszirkel gegriffen. (Als Mittelpunkt wurde wieder ein Reststück und Klebeband verwendet)
Einmal Innen- und einmal Außenkante ausgefräst, aber dabei einige 1/10tel an Material stehen gelassen, damit die Teile noch eine Einheit bilden.
Überstände entfernt, ...
... Kanten geschliffen und mit 3mm abgerundet.
Verbunden werden Deckel und Behälter einfach mit vier Schrauben, dazu musste ich noch auf dem Ring die Positionen der vier Streben anzeichnen ...
... und die Mittelpunkte ermitteln.
Das Klebeband sorgte dafür, dass ich später keine Bleistiftstriche von dem Holz entfernen musste.
Von der Rückseite mit 3mm vorgebohrt und anschließend habe ich von vorne auf 3,5mm aufgebohrt und gleichzeitig die Löcher für die Schraubenköpfe angesenkt.
Das wars. Den Deckel noch ölen, Endmontage und dann fertig.
Die kurzen Streben habe ich einfach von unten mit 3,5x25er SPAX an die Bodenplatte geschraubt.
Den Deckel kurzzeitig mit zwei Duoklamps fixiert und zwei Schrauben eingedreht.
Danach konnte ich die DuoKlamps entfernen, eine Schraube wieder rausdrehen, den eigentlichen Behälter einsetzen und alles komplett verschrauben.
So schaut der fertige kleine Abfallbehälter aus:
- Ende -
Hallo Michael,
AntwortenLöschendanke für die detailgenaue Darstellung. Erstaunlich wie viel Mühe Du Dir mit einen schnöden Abfalleimer machst.
Das Ergebnis finde ich gelungen und passend zur sonstigen sichtbaren Einrichtung und dem wunderbar aufgearbeiteten Boden.
Dein Zuhause gewinnt mit jedem Projekt.
Gruß
Volker
Sorry, ist nicht persönlich aber ganz ehrlich gesagt wäre es besser gewesen in der Zeit die, sagen wir mal etwas ekligen, Fugen neu zu silikonisieren.
AntwortenLöschenDas ist Patina das muss so.
LöschenSpaß, es steht eh noch eine Komplettrenovierung des Badezimmers auf dem Plan, dabei geht es auch an die häßlichen Fliesen. Daher fehlen z.B. auch noch die Sockelleisten.
Grüße
Michael
Hallo,
AntwortenLöschender anonyme Kommentar zum Bad verwundert mich schon.
Darf oder muss ein altes Haus nicht langsam und behutsam renoviert werden?
Eine schnelle Renovierung nimmt einem solchen Haus oft den Charakter.
Hier scheint sich die Sanierung ja über die Holzarbeiten zu entwickeln.
Michael hatte ja schon bei vorherigen Objekten erklärt, dass die Fliesenänderung später erfolgt.
Der Abfalleimer sieht toll aus! Mir gefällt vor allen Dingen, dass du verschieden lange Streben verwendet hast. Das ergibt ein klasse Design. Liebe Grüße, Anna von "Mach mal"
AntwortenLöschenHallo Michael!
AntwortenLöschenDein Mülleimer sieht klasse aus und wir finden's stark, dass Du auch so etwas Alltägliches selber baust. Es müssen eben nicht immer die großen Projekte sein, auch die kleineren, selbstgebauten Gegenstände geben einem viel Freude. So schön und individuell ist kein gekaufter Abfallbehälter!
Beste Grüße,
Dein SPAX-Team
Hallo Michael,
AntwortenLöschenDas Projekt ist gewohnt souverän ausgeführt und dokumentiert.
Im Gesamtbild stören mich nur die sichtbaren Schrauben (findet Spax bestimmt nicht ;-) – schöner hätte ich es gefunden, wenn Du das z.B. mit Dominos als Aufstecklösung realisiert hättest.
Der Badmülleimer passt sehr gut zu Deinen anderen Möbeln im Bad – Aber ich möchte in einem solchen Behälter auf jeden Fall einen Müllbeutel und einen geschlossenen Deckel. In einem reinen Männerhaushalt mag das so ja gehen, aber sobald Frauen ins Spiel kommen ... Feuchte Wattepads z.B. kleben gerne an und was sonst noch so drinn ist möchte man vielleicht lieber nicht sehen ...
Viele Grüße und viele weitere gelungene Projekte
Daniel
Hallo Daniel,
Löschendie Schrauben habe ich mittlerweile gegen passende aus Messing ausgetauscht. Damals hatte ich keine in entsprechender Größe.
Ich hatte mich extra gegen eine unsichtbare Befestigung entschieden, die Schrauben sollen das Ding etwas auflockern.
Mit den Müllbeuteln hast Du recht, für solche Abfälle steht aber ein anderer Eimer zur Verfügung, dieser hier ist nur für "normalen" Müll.
Grüße
Michael
Da haste wohl recht, Daniel. Wir finden tatsächlich nicht, dass die SPAX stören - aber das dürfte wohl niemanden hier überraschen… ;-) Wen's doch stört, der kann ja auch auf Abdeckkappen zurückgreifen. Abgesehen davon, soll's ja auch optimal halten. Nutzt Du denn sonst schon mal unsere SPAX?
LöschenViele Grüße,
das SPAX-Team
Hallo Michael,ich habe den Eindruck, daß Du die Kapex Säge recht oft verwendest. Wie ist denn so das Verhältnis der Nutzung von Tauchsäge, TKS und Kapex bei Dir? Ich besitze eine Tauchsäge und denke über den Kauf der Kapex nach. Hälst Du es für sinnvoll zunächst in eine Kappsäge zu investieren und später über eine TKS Anschaffung nach zu denken?
AntwortenLöschenViele Grüße
Henning
Moin Henning,
LöschenVerhältnis ist schwer zu sagen.Ich würde mal grob schätzen: 38% Kappsäge, 37% TKS, 25% TS. So ungefähr halt.
Alles größere mit der TS, Längsschnitte auf der TKS, Ablängen, Gehrungen auf der Kapssäge.
Kommt auch da hinzu, dass ich nicht so viel Platz habe und deswegen den Queranschlag an der TKS immer verstellen muss, um sie zu parken. Wenn ich sie so stehen lassen könnte, dass auch Schnitte am Queranschlag sofort möglich wären, würde es sicher anders aussehen.
Ich habe mir die Kapex ja u.a. deswegen ausgeliehen, um rauszufinden, ob Tauch- und Kappsäge reichen. Ich denke es geht recht gut, solange die Werkstücke nicht zu klein, bzw. schmal werden. Von was schmalem, ein Streifen absägen, geht mit Tauchsäge und Schiene recht schwer. Zwar möglich, aber irgendwie nicht sinnvoll.
Ich denke, es kommt drauf an, was Du am meisten Baust und verarbeitest. Baust Du vorwiegend aus Platten oder Leimholz, musst also eher selten Lamellen oder sowas zusägen, dann wäre eine Kappsäge vor der TKS schon ne Möglichkeit.
Baust Du aber viel aus Massivholz in Stollen/Rahmenbauweise mit Füllungen oder kleine Teile, da wäre für mich die TKS wichtiger als eine Kappsäge.
Grüße
Michael
Hi Michael, Danke für Deine Antwort!! Ich denke es wird dann wohl eine Kappsäge werden, die ist auch erstmal günstiger als ne TKS:)
AntwortenLöschenViele Grüße
Henning