Und um die Deckel, äh Zapfen geht es nun in diesem Teil der Projektvorstellung.
Im letzten Teil hatte ich ja schon an einem Reststück ein Probezapfen angefräst, nun ging es an die eigentlichen Teile.
Für die Herstellung habe ich mich für das CMS System mit OF 2200, Festool Falzkopf und Schiebetisch entschieden. Letzteren habe ich extra dafür angeschafft, das könnte aber auch nur eine Ausrede für den Werkzeugkauf sein. ;)
Das CMS System musste zuerst entsprechend der Zapfen eingestellt werden.
Das waren zum einen eine Fräshöhe von möglichst genau 18mm ...
... und eine Zapfentiefe von zuerst 45mm.
Letztere war nicht ratz fatz einzustellen, weil ich gleichzeitig darauf achten musste, dass der Fräsanschlag halbwegs parallel zur Schiebeschlitten stand.
Bevor es ans Fräsen ging, habe ich noch mit meinem Veritas Streichmaß mit Messer die Holzfasern durchtrennt, um Ausrisse zu minimieren. Zusätzlich kam beim Fräsen ein Opferholz zum Einsatz.
Zuerst eine Probefräsung ob der Zapfen saugend sitzt und die Zapfentiefe stimmt. Schaut aber gut aus.
Hier ein kleines Video:
So sollte ein Zapfen sitzen, nicht zu stramm aber auch nicht locker.
Nachdem die Einstellungen geprüft waren, konnte es ans Fräsen der Querfriese gehen.
Die unteren Friese und auch je eine Schulter an den Friesen mit Dach waren einfach.
Bei den anderen Schultern, musste ich den Queranschlag schwenken und auch mit einem Distanzholz arbeiten.
Nach den 45mm Zapfentiefe, musste ich jeweils eine Schulter (wegen dem Falz in den Längsfriesen) auf eine Tiefe von 70mm erweitern.
Das Ergebnis sah dann so aus:
Als nächstes war es nötig, die Zapfen noch abzusetzen. Das hätte ich zwar auch auf dem Frästisch erledigen können, aber ein bisschen Handarbeit schadet nicht.
Also anzeichnen ...
... längs bis zum Grund einsägen ...
... und das überschüssige Teil entfernen.
Zum Schluss den Grund noch rechtwinklig mit einem Stemmeisen gesäubert.
So sah dann ein fertiger Zapfen aus.
Um die Last des Tores aus dem "Dach" raus zunehmen und weil ich später noch ein Highlight in die Tore einbauen möchte (ist noch geheim), habe ich noch ein dünnes Stahlprofil in die oberen Querfriese eingelassen (Keine Angst, das bleibt nicht rot, das ist nur der Haftvermittler fürs Zink).
Zur Außenseite brauche ich etwas Platz, also kommt die Strebe außermittig in den Fries.
Dieser Bereich muss 10mm tief weg.
In die OF 1400 kam ein 20mm Nutfräser ...
... und geführt wurde sie mittels doppeltem Parallelanschlag.
Einige Späne später sah das dann so aus:
Noch die Ecken eckig stemmen und Probemontage, passt.
Da sich die Aufdopplung für die Ladenbänder und die Terrassendielen etwas überlappen ( über 80mm Abstand war mir bei der ersten Diele zu viel, das wirkt nicht stimmig), musste ich dafür noch etwas Platz schaffen.
Da der Zapfen stehen bleiben sollte, schied CMS-OF + Falzfräser aus, also per Hand und mit einem 30mm Nutfräser.
Die OF 2200 steckte noch im Frästisch, also musste wieder die 1400er herhalten.
War aber auch für die kein großes Problem.
Theoretisch hätte ich auf zweimal fräsen oder einen breiteren Fräser nehmen müssen, aber dann hätte ich gleichzeitig die Auflagefläche für die Oberfräse stark minimiert.
Daher ein kleiner Tipp: Bei breiten Fräsungen an eher schmalen Kanten, einfach einen dünnen Steg stehen lassen.
Auf diesem liegt die Oberfräse dann sicher auf und kann nicht kippen, ein zweiter Parallelanschlag tut ein übriges für eine sichere Führung.
Den Rest kann man dann einfach mit einem Bündigfräser oder wenn man grad Lust drauf hat, so wie in dem Fall ich, mit Handwerkzeugen entfernen.
So schauen die beiden Querfriese aus:
- Ende Teil 14, hier geht es weiter zu Teil 15 -
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