Es fehlt nur noch das Fasen der Innenkanten. Die Höhe der Fase entspricht denen an den Torbögen.
Danach konnte ich die Tore das erste Mal probehalber zusammen stecken.
An manchen Zapfen musste ich noch etwas mit dem Simshobel nacharbeiten.
Da reichten aber zwei drei Hobelstriche und der Zapfen passte.
So "trocken" bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Die Verbindungen passen alle sauber und dicht zusammen ...
... und sind soweit rechtwinklig.
Zusammen gesteckt sieht es auch wie ein Tor aus.
Als nächstes ging es an die Pseudozaun-Füllungen.
Auch wenn ich das Innenmaß theoretisch auf meinen Plänen ablesen könnte, wirklich relevant ist aber das echte Istmaß.
Da ich schon einiges mit meinem Leico Disto X310 gemessen habe und weiß, dass seine Ungenauigkeit unter 1mm liegt, nehme ich ihn mittlerweile auch gerne für solche Innenmessungen.
Das geht zwar auch mit meinem Talmeter, aber bei größeren Distanzen biegt man es doch gerne, wenn man nicht aufpasst, etwas durch und dann stimmt das Ergebnis nicht genau. Da ist Knopf drücken schon deutlich einfacher.
Da ich die Längen für die Terrassendielen nun wusste, konnte ich diese auf der Kapex ablängen. Der Kappanschlag sorgt für Wiederholgenauigkeit.
Da die Bretter etwas "vorspringend" in dem Falz montiert werden sollen, bedarf es auch an diesen eines kleinen Falzes.
Auch diese habe ich auf dem CMS-OF gefräst. (Das braune ist das Opferrrestholz)
Damit die Bretter etwas gefälliger aussehen, sollten sie an den Schmalseiten auch noch ne kleine Fase bekommen.
Wegen dem Falz ging das nicht mit einem Fasefräser.
Ich habe dann zur Kapex gegriffen und mittels Schnitttiefenbegrenzung die Fase angesägt.
So schaut das Ergebnis aus.
Auch wenn eine Zapfenverbindung (und ich werde sie ja noch verdübeln) enorm stabil ist, wollte ich trotzdem auf Nummer Sicherer gehen und noch eine Diagonale einsetzen, welche das Gewicht des Tores direkt auf ein Ladenband überträgt.
(Kleiner Hinweis am Rande: Bei Toren aus Holz wird diese Strebe auf Druck montiert, bei Metallkonstruktionen auf Zug.)
Dazu musste ich noch aus knobeln, wie ich diese Strebe einsetze.
Fachlich richtig, aber mit höherem Aufwand, direkt über dem Ladenband, oder einfacher und dafür eher Mitte unterem Querfries endend.
Ich habe mich dann für die bessere Variante entschieden, hieß aber auch, dass ich je Tor zwei mal einen Stirnversatz einbauen musste.
Zuerst mussten aber die beiden Diagonalstreben (mit deutlichem Übermaß) zugesägt werden.
Noch nie gemacht, aber dank Tante Google, kommt man(n) ja recht schnell zu den nötigen Informationen.
Zuerst galt es die Winkelhabierende für die Stirn zu ermitteln.
Dazu habe ich die Diagonal ausgerichtet, fixiert und mittels kleiner Schmiege den Winkel abgegriffen. Diesen konnte ich dann am "Bevel Setter" von Veritas ablesen ...
... und davon den halben Winkel auf dem Multiwinkel einstellen.
Daraus lies sich dann der Stirnversatz an beiden Enden zeichnerisch "basteln".
Die Strebe habe ich dann wieder auf der Kapex mit Hilfe der Vorrichtung für spitze Winkel zugesägt.
Danach kam die nun mit Stirnversatz versehene Strebe wieder an die Position und ich habe den Versatz auf den Torrahmen übertragen.
Zum besseren Erkennen und als Ansetzhilfe für das Stemmeisen, habe ich de Kanten noch zusätzlich mit einem Anreissmesser angeritzt.
Das gröbste fiel der OF 1010 mit 6mm Spiralnutfräser zum Opfer. Bei solchen Arbeiten bin ich immer froh, das die Maschine so leicht ist und über eine Gleitsohle aus Hartpapier verfügt und nicht wie es langsam bei anderen Herstellern Mode wird aus billigerem Kunststoff, welcher deutlich schlechter gleitet.
Den Rest bis zum Anriss, habe ich dann noch anschließend mit einem scharfen Stemmeisen weggestochen.
Anprobe ob auch alles passt und fertig zum verleimen.
- Ende Teil 15, hier geht es weiter zu Teil 16 -
Hallo Micha,
AntwortenLöschenda hast Du es Dir aber nicht leicht gemacht. Mir wird leicht schwindelig, wenn ich im letzten Bild die vielen Falze und Holzverbindungen jenseits des rechten Winkels sehe. Mein Respekt, wieder top geworden.
Ich finde es schade und verstehe nicht, dass kaum Kommentare geschrieben werden. Bei Youtube wird hingegen der letzte Mist hundertfach bejubelt und beklatscht.
Mit einem Fasefräser ohne Anlaufring kommst Du auf dem Frästisch übrigens auch in den Falz. So hab ich zuletzt meine Füllungen gefast.
Viele Grüße
Olli
Hi Olli,
LöschenFasefräser ohne Kugellager habe ich keinen und bei denen die ich habe, lässt sich das Lager nicht "rückstandslos" entfernen. Es bleibt trotzdem die Achse stehen. Von Festool gibt es einen, der kann mit und ohne Lager verwendet werden, aber so lange meiner noch scharf ist....
Tja mit den Kommentaren und Youtube, das ist schon ne komische Sache. Ist zwar schön wenn man Kommentare bekommt, aber nur "Ahhhs" und "Ohhhhs" wie toll doch das ist, egal wie gut es nun wirklich geworden ist bringt gar nichts, außer evtl. den eigenen Account dort zu verbreiten.
Gutes Beispiel:
Der Holzwurmtom hatte ja zu seinem LED Gruppenbau aufgerufen und die Jungs von Hobbymaschine hatten auch ein Video dazu erstellt. Die hatten eine wirklich schöne Lampe gedrechselt. Auch dort genau das gleiche, nur "Ahhhs" und "Ohhhhs". Dabei hatten sie beim Kantenfräsen des Sockels stellenweise im Gleichlauf gefräst. Das sind ja noch Kids die fangen erst mit dem Holzwerken an, anstatt dass dann mal einer der anderen "großen Meister" mal kurz auf die Gefahr hinweist und darauf wie man es richtig macht und denen so hilft, nee das macht keiner, da wird nur Gelobhudelt. Ist ja auch einfacher schnell ein "Thumps up und paar Worte" loszuwerden, als was hilfreiches zu schreiben. Das finde ich schade, das bringt die Leute, in dem Fall die beiden Jungs kein Schritt weiter.
Von daher kann man, wenn man wirklich ehrliche Kommentare und konstruktive Kritik haben will, zu 99% Youtube in die Tonne treten.
Grüße
Micha