Leider hatte ich bei der Planung nicht im Blick, wie ich bei eingesetzter Diagonale die Zaunbretter noch einsetzen kann. Vorne der Falz, hinten die Diagonale, das passt nicht. Mir ist aber im Nachhinein auch keine bessere andere Methode eingefallen. Erst montieren, dann Diagonale und dann Lasur, wäre auch doof gewesen.
Naja, so musste ich noch jeweils zwei Ecken n den Zaunbrettern etwas abschrägen, damit ich diese leicht schräg in den Rahmen einsetzen konnte.
Nun konnte ich die Bretter mit rostfreien SPAX 4x35 einbauen.
Für den gleichmäßigen Abstand von 60mm kamen zwei Hilfsklötze zum Einsatz.
Beim Verschrauben der Bretter mit dem Rahmen, habe ich zum ersten mal den Tiefenanschlag DC UNI FF ausprobiert.
Ne feine Sache. Versenktiefe einmal einstellen und alle Schrauben werden gleich tief, in meinem Fall exakt bündig, eingedreht. Zudem funktioniert das Teil mit ganz normalen Bits und passt auf alle Festool Maschinen mit Centrotec.
Dann noch die Ladenbänder montieren.
Befestigt mit je zwei SPAX 6x50 Vollgewinde und einer Schloßschraube M8x70 mit ...
... Hutmutter
Als Montagehilfe diente ein Dummypfosten und zwei 5mm Glaskötzchen.
Zum Schluß musste ich nur noch die Dächer aus Teil 16 mit den Gartentoren verschrauben. Hier der DC UNI FF im Einsatz auf dem CXS. Auch auf dem Zwerg funktioniert der Tiefenanschlag wunderbar.
Nun konnte ich mich endlich dem kleinen Geheimnis widmen. Was es wohl werden wird? Nach verrate ich es nicht.
Als Material kamen zwei Stücke Meranti zum Einsatz.
Der Dickenhobel sorgte für saubere Flächen.
Die Stücke musste ich nun auftrennen. Wie man sieht, war die CS 70 mit der Werkstückhöhe deutlich überfordert.
Den Steg musste ich anschließend noch per Hand und Ryoba entfernen.
Nochmal alle Teile durch den Dickenhobel und fertig waren fünf dünne Bretter.
Vier brauche ich und eines als Reserve. So konnte ich mir die besten aussuchen.
Als nächstes habe ich zwei Stücke Acrylglas halbiert. Ja was will er denn jetzt mit Plastik???
Diese Stücke habe ich beidseitig anschliffen und sorgfältig entfettet.
Auch wenn er nicht unbedingt in eine Holzwerkstatt gehört, möchte ich Bremsenreiniger, ich verwende schon seit Jahren den von MW, nicht mehr missen. Mit ihm lässt sich auch frischer PU-Leim oder Epoxidharz problemlos entfernen.
Als nächstes war wieder mal Epoxy anmischen angesagt. Kopfrechnen schwach, daher die praktische App "Dreisatz" im Einsatz.
Mit dem Harz als Kleber habe ich dann vier Sandwiches aus zwei Scheiben Meranti mit Acrylglasfüllung hergestellt
Und da sind sie:
In der Zwischenzeit habe ich am PC zwei Ziffern in entsprechender Größe ausgedruckt und damit ist die Katze wohl aus dem Sack. Das kleine Geheimnis sind Hausnummern, welche noch in die Tore eingesetzt werden sollen.
Diese habe ich mit wieder ablösbarem Sprühkleber auf MDF aufgeklebt.
Für den Zuschnitt kam das CMS-PS Modul, bestückt mit meiner PS 420, zum Einsatz.
Da es an diesem Modul keine Absaugmöglichkeit gibt, musste ich etwas improvisieren. Funktionierte aber recht gut.
Der Zuschnitt war dann etwas gewöhnungsbedürftig. Es war der erste richtige Einsatz mit dem Modul und bis jetzt war ich es gewohnt, die Säge zu führen und dem Anriss zu folgen, nun musste ich aber das Werkstück bewegen.
Die Schnitte waren jetzt nicht so sauber, wie ich es eigentlich gewohnt bin, ...
... aber der Spindelschleifer hat es gerichtet.
Etwas Bremsenreiniger auf das aufgeklebte Papier und es war schnell entfernt und die beiden Schablonen fertig.
Nun erfolgte der grobe Zuschnitt der eigentlichen Hausnummer aus den Sandwichplatten und einiges an Abfall.
Das war leichter gesagt wie getan, trotz sehr groben Sägeblatt, verstopfte dieses recht schnell durch das schmelzende Acryl.
Auch eine deutliche Absenkung der Hubzahl brachte da wenig. Ich musste öfters unterbrechen und das Sägeblatt vom Dreck befreien. Daher hat der Zuschnitt ziemlich lange gedauert und war recht nervig. Wird mit unter auch daran gelegen haben, dass das Acrylglas schön eingekuschelt zwischen dem Merantie lag und die Wärme nicht wirklich abgeführt werden konnte.
Irgendwann war es dann doch erledigt und ich konnte die Ziffern auf dem CMS-OF mittels der hergestellten Schablonen bündigfräsen.
Da hatte ich schon etwas Respekt vor, wegen den Problemen beim Aussägen. Aber wider erwarten ging das problemlos, sauber und ohne schmelzen des Acryls.
Der Feinschliff erfolgte wieder auf dem Spindelschleifer.
Wer sich die fertigen Ziffern ansieht, erkennt auch den Grund für die Sandwichbauweise mit dem Acrylglas. Egal wie ich es gedreht oder gewendet hätte, irgendwo hätte es Stellen gegeben an denen nur ein dünner Steg mit falscher und somit bruchgefährdeter Faserrichtung entstanden wäre. Auf kurz oder lang, wären die Hausnummern zerbrochen. Die Mittelschicht aus Kunststoff gibt die nötige Stabilität. Multiplex schied aufgrund der Bewitterung aus. Mal abwarten wie sich die Kombination von zwei völlig unterschiedlichen Materialien im Außenbereich schlägt. Die eine reagiert auf Feuchtigkeit, die andere auf Temperatur. Man darf gespannt sein.
Die Montage der Ziffern am Tor hat mir einiges an Kopfschmerzen bereitet. Es wäre einfacher gewesen, diese auf einer Platte anzubringen. Das wollte ich aber nicht. Sie sollten mit möglichst wenig sichtbaren Befestigungspunkten förmlich im Tor "schweben". Daher werden sie nur mit dem Stahlprofil verbunden.
Speziell die "5" hängt dann aber nur an einer Stelle am Profil, das wird nicht lange gut gehen und ist alles andere als stabil.
Ich habe das mal, auch um die genaue Position zu ermitteln mit einem Ausdruck simuliert, ausgerichtet wurden die Ziffern im Tor mit dem PCL 20.
Aus diesem Grunde war es zwingend notwendig, doch zusätzlich "etwas" einzubauen, was mehr Stabilität bringt.
Ich habe mich dann zu Stahlstiften entschlossen, welche die beiden Ziffern miteinander verbinden. Dunkel lackiert und die Stifte (ehemalige Nägel) fallen kaum mehr auf.
Dazu habe ich die Ziffern auf dem Ausdruck gegeneinander ausgerichtet und die Positionen der Verstiftung und die Bohrrichtung angezeichnet.
Angekörnt ...
... und dünn vorgebohrt.
Dabei war es SEHR wichtig genau in der Flucht zum Anriss und parallel zur Kante zu bohren. Letzteres war aber durch das transparente Acrylglas einfach zu kontrollieren.
Aufgebohrt habe ich dann mit gut saugender Passung der Stifte. Gut wenn man ein Bohrerset mit 1/10tel mm Steigung zur Hand hat. Die Nägel hatte leider einen krummen Durchmesser von etwas mehr wie 3,8mm.
So soll das dann mal funktionieren:
Zwei Stifte stehen parallel zueinander und die Ziffern können einfach zusammen geschoben werden. Ein dritter Stift wird in der Endposition schräg durch beide Ziffern geschoben und "verriegelt" das Ganze.
Jetzt schnell die Kanten auf dem CMS-OF noch etwas abrunden.
Für extra Stabilität sollen die Ziffern ja auf dem Stahlprofil aufsitzen, dieses also eingenutet werden. Dafür hatte ich ja oben schon die genaue Position mittels Ausdruck ermittelt
Die Nuten waren dann auch schnell mittels Feinsäge + Führung und Stemmeisen hergestellt.
So soll das mal funktionieren:
Die Stahlstäbe konnte ich dann wieder mit Epoxidharz in die Ziffern einkleben.
Erste Schicht Lasur.
Auch wenn man die Schraubenköpfe später sieht, ich wollte dann doch nicht, die Hausnummern unsichtbar von hinten anbringen. Da hat die Perfektion dann etwas nachgelassen. :)
Von daher einfache Befestigung von vorne mit M4er Inbusschrauben und Sicherungsmuttern.
Die Schraubenköpfe habe ich aber in die Ziffern versenkt.
Übertragen der Befestigungslöcher auf das Profil.
Und montieren der Ziffern. Das war auch so schon fummelig genug.
Die fertig montierte Hausnummer und damit auch die fertig gestellten Tore.
Ich habe sie dann noch im Regen montiert und die Riegel angebracht. Bilder gibt es davon aktuell keine.
Die reiche ich dann im letzten Teil des Projektes nach, wenn das Wetter wieder etwas trockener und fotogener ist.
- Ende Teil 17, hier geht es zum letzten Teil -
Also schade, so eine Mühe mit den Ziffern und dann gibts doch keine LEDs. Ich finde auch sie sind viel zu klein und heben sich nicht ab. Mich kotzt das immer an wenn ich eine Adresse suche und die Kunden haben alle winzige Hausnummern die man vom PKW schlecht sieht
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