Sie sehen zwar sehr schick aus, die Rückleuchten mit LED Technik, nur wenn was nicht funktioniert, wird es teuer.
Anders wie bei herkömmlichen Leuchten mit Glühbirnen sind die LEDs + Elektronik nicht für eine Reparatur oder Wechsel vorgesehen. Theoretisch auch nicht notwendig, da LED´s viele 1000 Stunden leuchten, bevor sie es hinter sich haben. In der Praxis sieht es aber anders aus.
In der Regel sind aber nicht die LED´s defekt oder sonst ein elektronisches Bauteil, in den meisten Fällen ist der Ausfall auf Kontaktpobleme in Folge von Vibrationen, kalten Lötstellen oder Oxidation zurückzuführen und wenn man sich etwas Zeit nimmt und etwas Werkzeug + Lötkolben hat, mit Kosten im Centbereich selbst zu beheben.
Hier der Übeltäter. Rechtes Rücklicht, ausgerechnet in der Heckklappe, an das man mal eben nicht rankommt. Mal gehts, oft leuchtet es aber nicht.
Die Verkleidung der Heckklappe muss ab, damit man an das Rücklicht kommt.
Dann die beiden Nieten raus. Dazu muss der Spreizstift nach innen gedrückt werden, dann können die Nieten rausgezogen werden. Dran denken, die Spreizstifte hinterher aus der Verkleidung zu holen. Daher etwas Umsicht und am besten die Reparatur nicht auf einer Wiese durchführen. :)
Die Blende um den Verschlussbügel muss auch ab. Ist auch nur eingeclipst.
Jetzt noch auf beiden Seiten die seitlichen Zierleisten im Bereich der Verkleidung etwas lösen, da die Verkleidung hinter diese greift und so ist es einfacher. Die Leisten sind einfach nur in so Blechkrallen geschoben und können mit einem Demontagewerkzeug leicht gelöst werden.
Sie hängt nur noch an 9 Clipsen. Im Bild blau markiert. Rot sind die Schrauben und Spreiznieten.
Kabel ab, Mutter lösen und die Leuchte kann entnommen werden. Sie umgreift an der Außenseite das Blech, daher im Bereich der Mutter nach oben drücken und dann zur Seite wegnehmen.
Bei diesen Leuchten ist es recht einfach. Die Leiterplatte mit den LED´s und Treibern ist frei zugänglich, nur eingeclipst und kann leicht mit einem Messer ausgehakt werden.
Bei vielen (vor allem moderneren) Autos geht das, wahrscheinlich absichtlich, nicht mehr so leicht. Daher vorher informieren, wo genau die Leiterplatte(n) sitzt, dort muss ggf. sogar das Gehäuse der Lampe geöffnet und später wieder wasserdicht geschlossen werden.
Ein Blick durchs Mikroskop zeigt auch schon die Ursache der Störung: Kalte Lötstellen vor allem an dem Fünfbeiner rechts im Bild. Schätze ist der Spannungsregler für die Betriebsspannung der LED´s der wird halt warm...kalt...warm...
Damit es keine Überraschungen gibt, habe ich alle Bauteile recht großzügig nachgelötet und die Platine wieder in ihren Sitz geclipst.
Da beide Leuchten eh gerade zugänglich waren, habe ich die Gelegenheit genutzt und die Scheiben poliert. Man sieht dem Kunststoff die 14 Jahre schon an.
Links poliert, rechts noch nicht.
Abschließend alles wieder retour und in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen.
TIPP: Erst prüfen ob alles geht, dann Verkleidung drauf.
Noch ein TIPP: Man kommt ja mal eben nicht mehr dran, also besser diese Gelegenheit nutzen die Glühbirnen auswechseln, zumindest die von den Rückfahrscheinwerfern.
Fein, 170€ gespart.
Also es muss nicht immer neu sein. Mit etwas Geschick lassen sich kleinere defekte durch Reparatur beheben.
Wer gerne mal an Autos fummelt, speziell im Innenraum, dem empfehle ich so ein Demontageset. Mit Schraubendrehern und Co. hat man doch schnell Kratzer im Lack oder Macken im Plastik.
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