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Donnerstag, 25. Juli 2013

Projektvorstellung: Halterung für Bench Cookies

Bench Cookies sind nützliche kleine Helfer, wenn es darum geht Werkstücke zu schleifen oder an ihnen Kanten zu bearbeiten ohne sie fest zwingen zu müssen.

Die Plastikkekse sind beidseitig mit einem Antirutschbelag ausgestattet und halten größere Werkstücke für die meisten Arbeiten fest genug auf der Arbeitsfläche.












Eine genauere Beschreibung findet Ihr in dem Holzwerkerblog von Heiko Rech, daher gehe ich hier nicht weiter auf die Bench Cookies ein: Klick


Was nutzen einem Holzwerker aber die pfiffigsten Helfer, wenn sie irgendwo im Schrank stehen? Wenig.
Daher habe ich eine kleine Halterung gebaut, damit diese Zeiten vorbei sind und ich die Cookies griffbereit habe.

Zuerst habe ich einige passende Resthölzer rausgesucht ...














... und diese mit der Rauhbank gerade gehobelt.














Nach deren Maße habe ich dann grob einen Plan gezeichnet.














Die Halterung besteht nur aus schmalen Holzleisten. 
Im Prinzip eine Grundplatte mit Aussparungen wo die Bench Cookies drin sitzen. Für mehr seitlichen Halt kommen noch schräge Stützen an die Konstruktion und zusätzlich noch eine kleiner Rundstab für die Lackierspitzen.











Meinen ersten Versuch hatte ich mit Pocket Holes gestartet. 

 















Allerdings war ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Es mangelt mir da noch an Übung, solche kleinen Teile exakt zu verschrauben, ohne dass es später durch die schräg ziehenden Schrauben einen Versatz gibt. Die Grundplatte war zwar sehr schnell gebaut, aber sie entsprach in keinster Weise meinen gehobenen Qualitätsansprüchen. :D 
Also ab in die Brennholzkiste damit und einmal neu.
Als Verbindungsart habe ich diesmal 4x20mm Dominodübel gewählt, diese lassen sich bei solchen kleinen Teilen leichter und präziser einbringen.


Also zuerst wieder kleine Stückchen ablängen. Da dies per Queranschlag + Anschlagreiter aufgrund der kleinen Größe nicht gut und sicher funktioniert hätte, habe ich den Parallelanschlag als Längenanschlag genommen. Damit sich die kleinen Teile beim Sägen nicht zwischen Sägeblatt und Längsanschlag verkanten, habe ich diesen bis vor das Sägeblatt zurück gezogen. Das Holz wird bis an den Lineal des Anschlages herangeschoben, am Queranschlag fixiert und dann abgelängt. Für kurze Teile ist dies auf der TKS mit die beste und sicherste Methode.






Nach dem Zuschnitt habe ich die zuerst die Querhölzer ausgerichtet und die Positionen für die Dominodübel angezeichnet.












Bei dem eigentlichen Fräsen mußte ich noch eine 4mm Sperrholzplatte unter die Leisten legen, damit die Fräsung möglichst mittig wird.












Das verleimen der Grundplatte.















Damit die Kekse nicht seitlich kippen können, bekam die Grundplatte noch drei schräg angebrachte Stützen.

Zuerst habe ich mit einer kleinen Schmiege den späteren Winkel ausgeknobelt und diesen dann auf 20° abgerundet (damit läßt es sich leichter rechnen, als mit 21,84565°.












Mit der Zugfunktion der Precisio wurde der entsprechende Winkel dann an drei Hölzer angesägt ...













... und mittels Hilfsklotz, Bleistift und krummen Zeigefinger :)  die genaue Länge ermittelt.













Den Gegenwinkel zu den 20° zu bestimmen, war einfach. In einem rechtwinkligen Dreieck und das ist diese Konstruktion, wenn man von der Seite schaut, ist die Summe aller Winkel 180°. Also 180°-90°-20°=70°. Tataaaa Problem gelöst.

Die 70° habe ich am Queranschlag der TKS eingestellt und mit der Schmiege abgegriffen und an einem der drei Hölzstücke an der entsprechenden Position angezeichnet.
Dieses wurde dann nach Anriss passend abgelängt und anschliessend per Anschlagreiter die restlichen beiden entsprechend gekürzt.









Für die Montage der drei Streben braucht es drei Hände. In Verbindung mit Zwingen und dem MFT haben aber auch zwei gereicht.
An der dünnen Leiste wird später die Halterung aufgehängt. Damit der Abstand der drei Streben stimmt, habe ich diese Leiste einfach untergelegt.









Die Lackierspitzen werden später einfach auf einem 6mm Rundholz "geparkt".
Dieses habe ich eingebohrt und die Kanten leicht mit einem Anspitzer gefast.
























So schaut die ganze Konstruktion mit Beladung dann aus.















Zum Schluss gab es noch zwei Schichten Leinölfirnis ...


















... und ich konnte sie an ihren Bestimmungsort schrauben.













3 Kommentare:

  1. Hallo Micha,

    schöne Halterung. Da wird man echt neidisch.

    Zu den PocketHoles. Ich habe die beste Erfahrung beim zusammenschrauben gemacht, wenn ich die Teile exakt mit Zwingen zusammenklemme. Da kann man dann auch noch mit dem Gummihammer korrigieren. Beim zusammenschrauben verutscht da dann gar nichts mehr.

    Bis die Tage,

    Gruß Andi

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  2. Moin Michael,

    schaffst Du es wirklich mit diesen Cookies zu schleifen? Hab das einmal probiert (Exzenter) und das Werkstück ist dabei locker luftig vom den Cookies vibriert...

    Hab noch nicht herausgefunden, wofür die gut sein sollen? Zum schleifen habe ich Sie danach jedenfalls nicht mehr benutzt.

    Gruß
    woody

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    Antworten
    1. Hallo Woody,

      wenn die Werkstücke nicht zu klein sind funktioniert das.

      Grüße

      Michael

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