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Montag, 22. Juli 2013

Projektvorstellung: Schrank für das Badezimmer Teil 3

Nachdem nun so gut wie alle Teile auf Maß gesägt und vorgeschliffen sind, konnte ich mit den Verbindungen anfangen.
90% aller Verbindungen bekommen Dominodübel.
Begonnen habe ich mit der vorderen Querzarge und der Sockelleiste.












Damit später der Schrank auf seinen Füßen und nicht zusätzlich auf dem Sockel steht, habe ich die Sockelleisten 2mm nach oben gesetzt. Um das Anreissen zu erleichtern, kam dabei einfach ein dünnes Reststück dazu.











Kurze Probemontage und Winkelkontrolle ...
















... und weiter ging es mit den Seiten. Anzeichnen, Fräsen und zusammenstecken. Dominos machen Spaß!













Anschließend kam der hintere Steg für den inneren Rahmen an die Reihe. An diesem kommt der Träger für die mittlere Gratleiste, die auch gleichzeitig die beiden Schubladenführungen aufnimmt.


























Probemontage des eigentlichen Rahmen des Schrankes.














Nach dieser Kontrolle ob soweit alle Teile zusammenpassen und im Winkel sind, ging es wieder retour. Die einzelnen Teile müssen ja noch weiter bearbeitet werden.

Als nächstes habe ich die Ausklinkungen für die seitlichen Gratleisten ausgefräst und mit dem Stemmeisen die Ecken sauber ausgestemmt. Genau wie die mittlere Gratleiste tragen auch die äußeren später die Schubladenführungen, daher fallen auch sie für eine Gratleiste extrem hoch aus.
















Wo wir schon bei Gratleisten sind:

Mangels Frästisch habe ich die Gratleisten mit der handgeführten Oberfräse und einem zweiten Parallelanschlag gefräst. Das funktioniert erstaunlich gut.












Ich hatte zuerst eine Gratnut in ein Restholz gefräst und mich dann langsam an das Endmaß herangetastet. Als die Gratleiste des Probestückes in die Nut passte, konnte ich die drei Leisten in einem Rutsch fräsen.











Alle drei noch mit deutlichem Übermaß. Die Leisten werden später genau in den Schrank eingepasst.













Da die Oberfräse schon einmal ausgepackt war, habe ich mit dem Fräsen der Nuten für die seitlichen Füllungen weitergemacht ...













... und anschliessend die Falze für die Rückwand gefräst. Mittlerweile nehme ich fast nur noch den kleinen Kombinationswinkel um die Fräse einzustellen, das geht leichter und genauer, als mit einem Lineal.








 


Nach dem Fräsen habe ich die Falze noch mit dem Simshobel geglättet (ist zwar nicht nötig, man sieht sie später ja nicht, aber egal) und die Ecken ausgestemmt.












Damit später auch ein Einlegeboden in dem Schrank platz findet und auch für die Montage der Topfbänder, habe ich noch Lochreihen mittels Schablone eingebohrt. 
Es gibt zwar viele "suboptimale" (um es vorsichtig auszudrücken) Produkte von Wolfcraft, die Dübelleiste gehört aber nicht dazu.










Bevor ich den 5mm Radius an die Kanten fräsen konnte, habe ich noch alle Teile bis Körnung P240 geschliffen.
















Danach kam die Kantenfräse zum Zug, es war schon spät, also wollte ich noch ziemlich zügig "noch eben" die Kanten abrunden. 













Leider habe ich dabei vergessen, für die eine Stelle den Parallelanschlag an die MFK 700 zu montieren. 
*böses Wort*!!!!!!












Der Unfall ist auch genau an der Sichtseite passiert und auch noch genau an einem der vorderen vierteiligen Stollen. Mal eben neu machen ist nicht drin.
Ich hätte mich sonst wohin treten können. Eine kleine Unachtsamkeit und schon passiert sowas.

Nun war guter Rat teuer. Was tun?

Ich habe dann mit der Oberfräse + Nutfräser die Schadstelle ausgefräst ...














... ein von der Maserung passendes Restholz passend gearbeitet ...















... und eingeleimt.















Beihobeln, schleifen, fräsen und fertig gepfuscht. Man sieht es, aber nicht zu ändern.













Bisschen Handarbeit gab es auch noch, die Kanten der Nuten habe ich mit dem Handschleifklotz gebrochen und die Radien im Hirnholzbereich fein geschliffen, da dort nach dem Zusammenbau nur noch sehr bescheiden ranzukommen ist.
















Jetzt ist erst mal BAUSTOPP angesagt. Meine bestellten Schubladenauszüge mit Soft Close sind bis Ende August beim Hersteller in Rückstand. Von daher macht es wenig Sinn, an dem Möbel weiter zubauen, wenn es dann halbfertig rumsteht. Aktuell lassen sich die Einzelteile deutlich platzsparender verstauen.

Aber so unpassend kommt mir der Baustopp nicht gelegen, da noch zwei weitere Projekte bis zum Herbst fertig gestellt werden müssen und so komme ich zeitlich nicht in Druck.





4 Kommentare:

  1. Wirklich Klasse wie du das gelöst hast mit dem "Unfall".
    Ich würde mir wohl auch in den A**** beissen wenn mir sowas passieren würde.

    Bin schon auf die Fortsetzung gespannt...

    Gruß
    Waldemar

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  2. Hallo Michael,

    Du hast für Deine Fräse einen zweiten Parallelanschlag. Ich habe auch schon öfter daran gedacht mir einen zu kaufen, aber ich habe bin bisher nicht fündig geworden.

    Woher hast Du den und was muss man da investieren?

    Gruß
    Patrick

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    1. Moin Patrick,

      der komplette Anschlag (ohne Stangen und Absaughaube) hat die Artikelnummer 492636.
      Bei Gerschwitz gibt es den ziemlich günstig.

      Grüße

      Michael

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  3. Hallo Michael,

    knapp hundert Euro ist trotzdem schon eine Hausnummer. Vielleicht denke ich doch nochmal über einen Eigenbau nach:-)

    Gruß
    Patrick

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