Der Bau des Schrankes stockt aktuell ein wenig, daher ist der 2. Teil der Baudokumentation auch nicht sehr umfangreich.
Die seitlichen Füllungen habe ich mittlerweile verleimt und mich dann den vorderen Rahmenteilen/Stollen gewidmet.
Diese bestehen, wie beim Waschtisch, wieder aus vier auf Gehrung verleimten Brettern.
Bei dem Waschtisch hatte ich alle Bretter zuerst mit den beiden Gehrungen versehen und anschließend die Stellen jeweils komplett verleimt.
Das Sägen war nicht ohne, da die bereits angesägte Gehrung sehr leicht unter den Parallelanschlag rutschte und das Verleimen aller vier Teile gleichzeitig, war auch so eine Sache.
Die Stollen hatten mich damals ganz schön ins Schwitzen gebracht.
Diesmal bin ich anders vorgegangen. Die "Technik" ist aber keine Eigenentwicklung, sondern hat Heiko Rech bei seinem Schreibtischbau vorgestellt.
Es wird pro Brett zuerst nur eine Gehrung angesägt und dann auch nur jeweils zwei Bretter verleimt. Erst anschließend werden die fehlenden Gehrungen gesägt und die beiden Stollenhälften zusammengefügt.
Diese Vorgehensweise ist viel "relaxter" und auch die Leimfugen werden dichter. Bei der alten Methode sind doch manche Stücke etwas unter den Parallelanschlag geraten und der Schnitt wurde leicht hohl.Das musste dann per Zwinge passend gedrückt werden. Bei der neuen Methode reicht Klebeband zum verleimen aus.
Ich habe die Gehrungen auf der Tischkreissäge erstellt. Parallelanschlag passend justiert, den Sägewinkel auf etwa 45,1° gestellt und einen Andruckkamm in die T-Nut gesteckt.
Der etwas über 45° gestellt Winkel sorgt für von außen dichte Gehrungen und der Andruckkamm erleichtert das möglichst gerade sägen. Ich muss nur schieben und etwas nach unten auf den Maschinentisch drücken.
Damit die späteren Leimflächen möglichst glatt waren habe ich für den Längsschnitt ein 32Z Blatt verwendet. Die Oberfläche wird fast wie gehobelt, aber wenn man nicht aufpasst, kommt es schnell zu leichten Brandspuren.
Klebeband drum rum und mit PU Leim verleimt. Nach etwa ner halben Stunde war der Leim soweit ausgehärtet und ich konnte weiterarbeiten.
Bei der Klebebandmethode darf man das Band nicht zu stramm um die Bauteile wickeln, sonst werden die Teile aus dem Winkel gezogen.
Danach habe ich alle Teile für den Rahmen das Schrankes auch bis Korn P180 vorgeschliffen und eine Seite genau rechtwinklig mit der Rauhbank gefügt.
(Fast) Alle Teile des Rahmens. Es fehlen die Gratleisten für die Platte und Teile für die Schublade.
- Ende Teil 2, hier geht es weiter zu Teil 3 -
Hallo Micha,
AntwortenLöschenguter Trick die Stollen erst einseitig auf Gehrung zu sägen und dann zu verleimen! Ich sehe, du hast die selben gelben Klemmen/Andrückfedern wie ich (Milescraft?!). Wie hast du deine in den T-Nuten befestigt? Ich arbeite bei mir noch an einer Lösung für die T-Nuten der Metabo TK1688...
Gruß
Robbie
Hallo Robbie,
Löschenjupp, der Heiko hat schon klasse Ideen.
Richtig sind die Milescraft. Die hatte ich schon an der PK 255. Mal eben passen die nicht. Die Nutensteine haben Ami-Größe und die Gewinde sind Zoll.
Ich habe an die Knebelschrauben ein metrisches Gewinde geschnitten und mir passende Nutensteine aus einer Stahlstange hergestellt.
Mit dem Gewinde nachschneiden ist zwar suboptimal, aber ich knalle die Schrauben jetzt nicht wirklich an, bis jetzt hälts. Aber andere Schrauben sind ja das geringste Problem.
Grüße
Micha