Als nächstes war es an der Zeit, die Schubladenvorderstücke und die Türen zu fertigen.
und kontrolliert.
Schönes Spänchen.
Die einzelnen Leisten habe ich mit etwas Übermaß aufgetrennt und anschließend auf 40mm Breite mit der ADH gehobelt.
Bei Buchen tut der Schreiner fluchen.
Hier sieht man auch wieder warum: Drei von vier Leisten aus einem Brett sind gerade, nur die Letzte hatte plötzlich einen Buckel. Dieser war auch noch am nächsten Tag vorhanden. So konnte ich die Leiste nicht verwenden. Zum Glück war das Brett breit genug und die krumme Leiste das erste abgesägte Stück und ich konnte einfach einen weiteren Streifen absägen.
Als nächstes habe ich an den waagerechten Leisten schon mal die Nut für die Acrylglasfüllung eingefräst. Bei den Senkrechten konnte ich das im Vorfeld nicht machen, sonst wären später die Nuten an den Ecken sichtbar, daher muss ich sie später an den Einzelteilen einsetzfräsen
Nun konnte ich die Leisten auf der Precisio mit der Zugfunktion auf die benötigten Maße ablängen.
Die Schnittergebnisse sprechen eigentlich für sich. Ich bin immer wieder begeistert.
Anschließend habe ich noch die Stirnkanten abgerundet. Dazu habe ich die MFK 700 kurzerhand in eine "Tischfräse" verwandelt.
(Liebe Kinder: NICHT nachmachen!!)
Danach folgte mit dem Schleifen der Stirnseiten etwas Fleißarbeit.
Als Eckverbindung habe ich mich für 8x40er Dominos entschieden.
Da die Rahmenhölzer 40mm breit sind, bot sich der innere Klappanschlag der Domino XL an, dieser ist 20mm vom Fräsmittelpunkt entfernt.
Bei den Fräsungen musste darauf geachten, auf welcher Seite der Hölzer ich die Fräsungen setze. Jede Leiste hat ja ihre spezielle Position. Um da nichts zu verwechseln, habe ich Markierungen auf die einzelnen Hölzer gezeichnet.
32 Fräsungen später, ...
... sah das ganze dann so aus ...
... und ich konnte mit dem Verleimen weiter machen.
Nun ging es an den an den Einbau der Topfscharniere.
Bei der Entscheidung Topfscharniere zu verwenden habe ich aber nicht bedacht, dass die Montageplatten bei einliegenden Türen ein ganzes Stück weit im Korpus montiert werden müssen (37mm + Türdicke). Das wären in meinem Fall 37mm + 20mm = 57mm, was bei den 60mm Stollen zu knapp würde.
Deswegen habe ich an den Stellen der Montageplatten noch kleine Holzstücke angeleimt und zusätzlich verschraubt.
Etwas ärgerlich, aber nicht zu ändern. Die Stollen hätte ich dann schon von Anfang an innen tiefer bauen müssen.
Danach konnte ich dann die Montageplatten und Topfscharniere montieren.
Zwischenstand.
Damit nicht zuviele angefangene Teile in der Werkstatt rumliegen und womöglich noch beschädigt werden, habe ich die Türen und Vorderstücke komplett bearbeitet.
Zuerst entstaubt ...
... und anschließend mit dem Natural Möbel-Hartöl versehen.
Dann noch die Füllungen aus marmoriertem Acrylglas zurecht gesägt (Das geht mit einem feinen WZ Blatt und reduzierter Drehzahl einwandfrei) ...
... und alle Teile verleimt.
Damit die Füllungen später nicht klappern, wurden sie mit kleinen selbstklebenden Schaumstoffstreifen in den Nuten "verklotzt".
- Ende Teil 7, hier geht es weiter mit dem finalen Teil 8 -
zum Thema nicht nachmachen der Tischfräse:
AntwortenLöschenLeg ein Holzstück auf die beiden Führungsstangen und spann dieses fest. Dann sieht das ganze nicht mehr ganz so fragil aus ;-)
Hallo Micha, wann ist dir denn die Domino XL zugelaufen? :-) Gruß Hardy
AntwortenLöschenHallo Hardy,
Löschengar nicht. Sie ist ein Leihgerät von Festool.
Grüße
Michael
Hallo Micha, dann dürfen wir uns auf einen Vergleichstest zwischen der DF 500 und der DF 700 freuen? :-) Gruß Hardy
AntwortenLöschenHallo Hardy,
Löscheneinen Vergleichstest wird es nicht geben. Nur einen Artikel über die XL. Natürlich werde ich manche Unterschiede zur 500er zeigen, aber einen richtigen Vergleich gibt es nicht. Sie ergänzen sich, sind aber keine wirklichen Konkurrenten
Grüße
Michael
Hallo,
AntwortenLöschensehr dumme Frage, aber wie erkennst du ob ein Schleifpapier noch scharf ist und, wann es dann entsprechend
stumpf ist ?
Bitte nimm mir die Frage nicht übel!
Schöne Grüße
Hallo,
Löschenwarum sollte ich diese Frage übel nehmen? Und dumm ist sie auch nicht. Mit einem Blick lässt sich schwer erkennen ob das Papier noch was taugt oder nicht.
Mit der Zeit bekommt man aber ein Gefühl dafür:
1. Die Menge des Scheifstaubes. Wird der Abtrag weniger, wird das Papier langsam stumpf.
2. Am Geräusch während des Schleifens. Scharfes Papier klingt kratzender als stumpfes.
3. Wird die Oberfläche glatter und glänzender, als eigentlich mit der Körnung möglich, trägt das Papier nicht mehr richtig ab und drückt eher nur die Fasern platt.
4. Es bleiben Kratzer bzw. Schleifspuren sichtbar. Diese kommen nicht von dem aktuellen stumpfen Papier, sondern sind Spuren des vorhergehenden Schleifgangs. Das aktuelle Papier ist dann so stumpf, dass es die Bearbeitungsspuren des letzten Schleifganges nicht abgetragen bekommt.
Dieser Fall ist sehr ärgerlich und ich habe mir angewöhnt, gerade beim Feinschliff, die Oberfläche nach jedem Schleifgang zu kontrollieren, sonst schleife ich weiter hoch, bekomme die "tieferen" Kratzer der groben Körnung aber nicht mehr weg. Bei der reinen geschliffenen Oberfläche fallen solche feinen Kratzer wenig auf, sie kommen erst so richtig ans Licht, wenn es eigentlich zu spät ist, nämlich beim Öl- oder Lackauftrag.
Grüße
Michael