Einen Couchtisch wollte ich schon länger bauen, angedacht war eigentlich ein Modell mit Glasplatte und einer Schublade. Ich bin davon abgekommen, weil ich mal etwas anderes ausprobieren möchte, einen "Designer-Couchtisch" sozusagen. Es soll eine Mischung aus natürlichen Schwüngen + Maserungen und einem kantigen Design werden. Als Material habe ich mich für Western Red Cedar, wegen seiner lebhaften Farbgebung und amerikanischen Nussbaum entschieden.
Nach etwas knobeln stand das Aussehen des Gestelles im Groben fest ...
... und ich habe einen 1:1 Aufriss gezeichnet.
Die Beine bekommen eine Neigung von 25°, eine Breite von 80mm an der Oberkante, welche unten auf 60mm ausläuft. Materialstärke wird 42mm sein, bei einer Tischfläche von etwa 600x800mm.
Der Tisch bekommt keine Zarge, sondern die Platte sitzt später in einer Art Rahmen.
Als Verbindungselement von Platte zum Gestell, sind mir spontan polierte Aluröhrchen eingefallen, ähnlich wie bei dem Nachttisch. Ob ich das verwirkliche, wird sich zeigen. Ich muss dann erstmal probieren wie es ausschaut.
Die Platte aus Red Cedar wird der Eyecatcher des Tisches. Ich hoffe zumindest es wirkt später so, wie ich mir das vorstelle. Die Konturen der Maserung soll zwischen den einzelnen Lamellen ineinander übergehen.
Dazu habe ich zuerst die am besten zueinander passenden Bretter ausgewählt ...
... und grob mit der Stichsäge in Form geschnitten.
So ungefähr soll das dann aussehen.
Nur wie bekomme ich bei diesen unregelmäßigen Formen eine vernünftige Leimfuge hin? Für jede Fuge eine Schablone (bzw. zwei) herstellen und die Kanten fräsen wollte ich nicht, zuviel Aufwand.
Ich habe dann wieder zur Carvex gegriffen, ein stabiles FSG Blatt montiert und die HM-Führung passend eingestellt, damit der Schnitt möglichst rechtwinklig wird. Da ich aber beide Lamellen gleichzeitig säge, ist das aber ziemlich egal.
Es ist gut, wenn man einige Systainer besitzt. :)
Die Fugen habe ich dann solange nachgesägt, bis sie auf ganzer Länge dicht wurden. Die einzelnen Lamellen passen zwar nicht so sauber aneinander, als wären die Flächen mit dem Hobel gefügt, aber ich denke es wird reichen.
So schaut die Füllung der Tischplatte dann aus. Die Stöße bekommnen zur Betonung noch eine kleine Fase angefräst und auf Maß gesägt ist auch noch nichts.
Dann habe ich mich dem Fußgestell gewidmet.
Das Material lagert schon ein paar Tage in der Werkstatt um sich zu akklimatisieren.
Nach dem groben Besäumen mit der Tauchsäge und dem auf Dicke hobeln, ...
... habe ich genug Material für den Bau zur Verfügung. Auf dem Bild ist mehr zu sehen, als ich eigentlich brauche. Ich bin mir noch nicht sicher, ab ich eine dicke Strebe zwischen den beiden Fußteilen einbauen soll oder zwei dünnere. Das entscheide ich dann spontan.
Nach den Maßen aus dem 1:1 Aufriss, habe ich eine Schablone der Füße aus MDF gegestellt.
Mit dieser werden auf den Brettern die Füße mit etwas Übermaß angezeichnet ...
... und ebenfalls mit der TS 75 EBQ auf dem MFT ausgesägt.
Eine Brettstärke ist mir für das Gestell zu dünn, daher werden die Teile aufgedoppelt.
Da die Füße später passgenau gefräst werden, konnte ich sie einfach nur grob ausgerichtet verleimen.
Fertig. Vier Füße und ein Streifen für die Querteile sind am trocknen.
Ist der Leim ausgehärtet, kann es weiter gehen.
- Ende Teil 1, hier geht es weiter zu Teil 2 -
Hallo Michael,
AntwortenLöscheneine schöne Idee ist das mit dem Sägen der Einzelteile für die Tischplatte. Nur schade, dass nur so wenig helles Splintholz übrig geblieben ist. Aber mehr gab das Holz scheinbar nicht her, wenn ich mir die Bilder so ansehe. Auf jeden Fall besser als einfach nur mit geraden Fugen zusammengeleimt. Ich bin Gespannt wie das später nach der Oberflächenbehandlung aussehen wird.
Gruß
Heiko
Moin Heiko,
Löschenstimmt etwas mehr Splint wäre schön gewesen, aber woher nehmen?
Gespannt bin ich auch, vorallem darauf, wie es optisch mit dem Gestell zusammen passt. Ist ja schon ne wilde Mischung
Grüße
Michael
Klasse Idee mit der Tischplatte! Hoffentlich klappt das.
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