Als Maß für den Rahmen habe ich mich auf 45mm festgelegt, das ist nicht zu schmal, aber auch nicht zu dominant.
Hergestellt habe ich den Rahmen aus Hölzern mit den Maßen 36x70mm.
Die Füllung liegt später in einem Falz und wird durch eine Feder die in die Füllung greift gerade gehalten und fixiert.
Alle notwendigen Arbeiten habe ich dabei mit der Tischkreissäge erledigt. Das ging schneller als mit der Oberfräse.
Dazu habe ich an einem Rahmenteil die notwendigen Schnitte per Klebeband und Anreissmesser markiert ...
... und ausgesägt.
So schaut es bis jetzt aus.
Die Sägemarken in dem Falz habe ich mit dem großen Simshobel geglättet.
Die Fuge zwischen Rahmen und Füllung bekommt ebenfalls eine 45° Fase.
Da das Anlaufkugellager eines Fasefräser nur wenig Auflagefläche gehabt hätte, habe ich die Fase ebenfalls auf der Tischkreissäge hergestellt.
... auch die 6mm Federn mit der ADH ausgehobelt.
Eigentlich hätte ich auch die Federn direkt passend aussägen können, aber das wäre komplexer gewesen, ich hätte mehr Nacharbeiten müssen um die Spuren des Sägeblattes zu entfernen und ich wollte noch Material für die 4mm Streifen rausbekommen. Daher der Weg über die nachträglich eingeleimte Feder.
Vor der weiteren Bearbeitung habe ich die vier Rahmenteile mit dem Festool Duplex bis Körnung P180 vorgeschliffen. Für solche Arbeiten ist der Duplex optimal geeignet und die Gefahr ist sehr gering, die Kanten zu verrunden.
Nun ging es daran die Gehrungen für die Eckverbindungen zu sägen.
Dabei muss der 45° Winkel natürlich absolut perfekt sein. Daher habe ich zuerst einen Probeschnitt gemacht und die einzelnen Teile beim Sägevorgang an dem Anschlaglineal festgespannt, damit nichts verrutschen kann.
Die Eckverbindungen bekommen je zwei 10x50er Dominodübel.
Frästiefe ist bei beiden Teilen gleich und die Fräshöhe habe ich mittels dem Schieber der DF-700 auf 10 und 25mm gesetzt.
Kurz gefräst, für höchste Genauigkeit habe ich die Einzelteile auf dem MFT fixiert ...
... und fertig war der Rahmen.
Die Red Cedar Bretter hatten einige Fehlstellen, diese wollte ich nun mit Epoxidharz ausfüllen.
Nach dem gründlichen entfernen aller losen Teile aus den Löchern, habe ich diese abgeklebt, um eine Art Hof zu erhalten, sodass das Harz etwas übersteht und ich es später bündig schleifen kann.
Das Gemisch aus 10 Teilen Harz und 4 Teilen Härter, habe ich per Feinwaage abgewogen und gründlich durchgerührt. Das von mir verwendete Epoxid hat eine Topfzeit von 40 Minuten, ich konnte mir also Zeit lassen.
Da es recht flüssig war konnte ich es direkt aus dem Becher in die Fehlstellen gießen. Um eventuelle Luftblasen herauszubekommen, habe ich mit einem feinen Schraubendreher etwas, sagen wir mal, gerührt.
So schaut ein aufgefülltes Loch aus. Das Harz ist glasklar und gibt dem Holz eine schöne kräftige Farbe und richtig Tiefe. Ich könnte mir vorstellen, eine damit behandelte und polierte Oberfläche würde richtig gut aussehen.
Nachdem das Epoxidharz zwei Tage aushärten konnte, habe ich die Überstände mittels Ziehklinge und Terence Hill und Bud Spencer :-D entfernt.
- Ende Teil 3, hier geht es weiter zu Teil 4 -
Hallo Michael,
AntwortenLöschenGefällt mir sehr gut dein Projekt, sehr saubere Arbeit!
Der Nussrahmen gibt sicher einen sehr schönen Kontrast zur Red Cedar Platte.
Die Platte mit Epoxy zu überziehen ist eine interessante Idee, würde sich evtl mal lohnen das an einem Testobjekt auszuprobieren. Auf jeden Fall würde es wohl sehr Strapazierfähig.
Bin schon gespannt wie es weitergeht.
Gruß
Patrick
Schöne Arbeit!
AntwortenLöschenWas mir aber etwas Bauchweh macht ist das Harz. Ich hatte mal eines, das optisch genauso aussieht. Ist deines auch vom conrad?
Meines wurde nach wenigen Tagen Gelb und war optisch äußerst unansehnlich :(
Moin,
Löschenmeines ist von R&G, also schon gute Qualität. War Dein Harz vielleicht direkt der Sonne ausgesetzt? Harz mag UV Licht doch nicht. Ich meine wenigstens da hätte ich was gelesen.
Grüße
Michael
Direkt nicht, lag halt rum.
LöschenMittlerweile habe ich ein Harz aus dem Bootsbau dafür verwendet, das hat ganz gut funktionert, ist aber sehr empfindlich beim Mischungsverhältnis.