Eine Fräsung parallel und nahe zu einer bereits mit einem Profil
versehenen Kante, kann ein optisches Highlight sein.
Für die Herstellung, gibt es einige Möglichkeiten.
Wie man die Fräsung verwirklichen will, richtet sich zum einen nach der zur
Verfügung stehenden Ausrüstung und nach der Form des Werkstücke.
Ich möchte hier einige Varianten zeigen, wie man
so etwas bewerkstelligen kann.
Sehr bequem geht so etwas mit einer kleinen
Kantenfräse wie der Festool MFK 700 EQ, diese kann je nach Typ mit verschiedenen Tischen bestückt werden.
Möglichkeit 1 wäre die Verwendung des Standard
Tisches und eines Parallelanschlages. Mit dieser Kombination sind versetzte
Fräsungen an geraden Kanten schnell erledigt.
Hier als Beispiel, ein 45° Fasefräser kombiniert
mit einem 45° V-Nutfräser.
Allerdings sollte man es dami, tauch wenn es schwer fällt, nicht übertreiben. Weniger ist manchmal mehr.
Ist die Kante geschwungen, stößt man mit dieser
Methode aber an die Grenze. Mit dem Parallelanschlag können solche Kanten nicht
abgefahren werden.
Um auch an solch einer Kanten ein parallele
Fräsung anzubringen, gibt es Möglichkeit 2: Die Kantenfräse mit einem Anleimertisch (0° Version) und Anlauflager zu bestücken.
Mit dieser Kombination können sowohl gerade, als auch geschwungene Kanten
bearbeitet werden.
An geraden Kanten ist das noch recht einfach, wird
es aber geschwungen, muss man die Kantenfräse mit der Kontur schwenken.
Beachtet man das nicht, greift der Fräser schräg
ein und das gefräste Profil verändert sich, gleichzeitig wandert der Fräspunkt näher zur Kante. Der Effekt wird stärker, je weiter der Fräspunkt
von der Kante, bzw. dem Abtastpunkt entfernt ist.
Wenn man so was machen möchte, am besten vorher an einigen Resthölzern üben.
Schwer ist es nicht, man braucht dafür nur etwas Gefühl, wann und wie man die Fräse drehen muss.
Hier als Beispiel eine 45° Fase kombiniert mit
einem 14° Gratnutfräser.Wenn man so was machen möchte, am besten vorher an einigen Resthölzern üben.
Schwer ist es nicht, man braucht dafür nur etwas Gefühl, wann und wie man die Fräse drehen muss.
Solche Fräsungen lassen sich natürlich auch mit einer normalen Oberfräse herstellen.
Neben der Verwendung eines Parallelanschlages, eignet sich die Oberfräse bei solchen Aktionen auch gut in Kombination mit einer Führungsschiene.
Damit wären auch Fräsungen in der Fläche möglich,
die nicht parallel zu einer Kante verlaufen.
Auch geschwunge Kanten sind mit der Oberfräse und
einem passendem Zubehörteil kein Problem.
Da die Oberfräse dabei weiterhin senkrecht zur Fläche steht, ist die Fräserwahl auch nicht so eingeschränkt wie mit der Kantenfräse.
Da die Oberfräse dabei weiterhin senkrecht zur Fläche steht, ist die Fräserwahl auch nicht so eingeschränkt wie mit der Kantenfräse.
Das einzige was man als Zubehör dazu braucht, ist
ein Kopiertaster. Je nach Hersteller gibt es den als separates Zubehör, als
Teil was man an den Parallelanschlag schraubt oder man muss selbst was basteln.
Für meine OF 1010 EBQ gibt es solch einen Kopiertaster (KT-OF), der an einem Winkelarm (WA-OF) montiert wird. Dieser wird mit einer Knebelschraube an der Grundplatte der Oberfräse befestigt.
Für meine OF 1010 EBQ gibt es solch einen Kopiertaster (KT-OF), der an einem Winkelarm (WA-OF) montiert wird. Dieser wird mit einer Knebelschraube an der Grundplatte der Oberfräse befestigt.
Im Lieferumfang des KT-OF befinden sich zwei
unterschiedlich große Kugellager und ein Abtastzapfen.
Mit einer Feineinstellung ist es möglich, das Kugellager auf den 1/10tel mm genau zu positionieren, geklemmt wird die Position dann mit einer weiteren Knebelschraube an der Oberseite des Winkelarmes.
Mit einer Feineinstellung ist es möglich, das Kugellager auf den 1/10tel mm genau zu positionieren, geklemmt wird die Position dann mit einer weiteren Knebelschraube an der Oberseite des Winkelarmes.
Der Haupteinsatzweck dieser Kopiertaster ist es,
wie der Name schon sagt, ein Werkstück abzutasten und davon eine Kopie zu
fräsen.
Ich vermute, die Grundidee dieser Teile stammt noch aus Zeiten, als es noch keine Bündigfräser mit Anlaufkugellager gab.
Da ich den Kopiertaster aber genau für diesen
Zweck angeschafft habe, musste ich mir etwas überlegen.
Herausgekommen ist ein passender Distanzklotz. Dieser passt genau in die Nut der Grundplatte und besitzt ebenfalls eine Nut zur Aufnahme des Winkelarmes.
Befestigt wird der Distanzklotz mittels einer Inbusschraube (gegen Verlieren mit einem O-Ring gesichert) an der Fräse und der Winkelarm wird wie gewohnt mit der Knebelschraube angeschraubt.
Durch diese Lösung ist der Spielraum in dem parallel gefräst werden kann, deutlich vergrößert und für solche Kantengeschichten ausreichend.
Als Beispiel habe ich parallel zu einer gerundete Kante eine kleine Profilfräsung angebracht.
Durch den weiten Bereich, der mit dem Distanzklotz genutzt werden kann, sind auch doppelte Fräsungen möglich.
Im Prinzip kann jeder Fräser verwendet werden, der einem gefällt. Nut, Hohlkehle oder ein Profil, es ist alles möglich.
Genau wie bei der Verwendung der Kantenfräse mit dem Anleimertisch muss auch bei der Oberfräse mit Kopiertaster darauf geachtet werden, die Fräse parallel zur Kante zu bewegen.
Allerdings ändert sich das gefräste Profil nicht, wenn man die Fräse falsch bewegt wird, sondern nur der Abstand zur Kante.
Bei der Oberfräse ist das Führen ein wenig schwerer als mit der Kantenfräse. Deren Motorgehäuse fungierte als „Ruderlageanzeiger“, das funktioniert mit der OF nicht. Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister.
Ich vermute, die Grundidee dieser Teile stammt noch aus Zeiten, als es noch keine Bündigfräser mit Anlaufkugellager gab.
Sonst fällt mir spontan kein wirklicher Vorteil (oder
Anwendung) gegenüber einem Bündigfräser ein, außer dass man je nach Position
des Kopierrades die Größe der Kopie etwas beeinflussen kann.
(Falls da jemand Infos zu hat oder andere Anwendungen, würde ich mich über einen Kommentar freuen.)
Leider gibt es für den Einsatz als
„Parallel-Fräseinrichtung“ einen Nachteil in der Konstruktion. Aufgrund seiner
eigentlichen Funktion, lässt sich der Arm mit dem Kugellager nicht weit genug
vom Fräser entfernen um wirklich versetztes Fräsen zu ermöglichen.
Herausgekommen ist ein passender Distanzklotz. Dieser passt genau in die Nut der Grundplatte und besitzt ebenfalls eine Nut zur Aufnahme des Winkelarmes.
Befestigt wird der Distanzklotz mittels einer Inbusschraube (gegen Verlieren mit einem O-Ring gesichert) an der Fräse und der Winkelarm wird wie gewohnt mit der Knebelschraube angeschraubt.
Durch diese Lösung ist der Spielraum in dem parallel gefräst werden kann, deutlich vergrößert und für solche Kantengeschichten ausreichend.
Als Beispiel habe ich parallel zu einer gerundete Kante eine kleine Profilfräsung angebracht.
Durch den weiten Bereich, der mit dem Distanzklotz genutzt werden kann, sind auch doppelte Fräsungen möglich.
Im Prinzip kann jeder Fräser verwendet werden, der einem gefällt. Nut, Hohlkehle oder ein Profil, es ist alles möglich.
Genau wie bei der Verwendung der Kantenfräse mit dem Anleimertisch muss auch bei der Oberfräse mit Kopiertaster darauf geachtet werden, die Fräse parallel zur Kante zu bewegen.
Allerdings ändert sich das gefräste Profil nicht, wenn man die Fräse falsch bewegt wird, sondern nur der Abstand zur Kante.
Bei der Oberfräse ist das Führen ein wenig schwerer als mit der Kantenfräse. Deren Motorgehäuse fungierte als „Ruderlageanzeiger“, das funktioniert mit der OF nicht. Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister.
Super Artikel, wie häufig hast du den MFK 700 schon in Benutzung gehabt? Wie ist das Feeling mit der Maschine über die Zeit?
AntwortenLöschenHallo Bernd,
Löschendie MFK ist die Fräse welche ich am häufigsten im Einsatz habe.
Die Handhabung gefällt mir recht gut. Man sieht halt nur den Fräser nicht, das ist ab und an ein Nachteil.
Hi, wie immer ein 1a Artikel.
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