Zuerst noch die letzten Arbeiten am Rahmen.
Schliff der Unterseite und der Flächen.
Dabei war der Protektor für den Rotex eine gute Hilfe. Der Schleifteller stößt nicht gegen die Kante, was vor unschönen Schlägen auf Maschine+Anwender und Werkstück schützt.
An die Innenkante habe ich noch einen Radius angefräst. Man sieht sie zwar später nicht mehr, aber der Tisch lässt sich so angenehmer greifen und das evtl. dort was absplittert ist auch ausgeschlossen.
Die schmalen Kanten habe ich mit dem RS 200 geschliffen. Dadurch verrunden sie nicht und durch die große Schleiffläche geht es doch zügig voran.
Die Unterkante bekam eine großzügige Fase mit zusätzlicher Kante ...
und die Oberseite ebenfalls eine Fase.
So wirkt der Rahmen später filigraner.
Die Bretter für die "Füllung", konnte ich nachdem ich nun die lichte Breite des Rahmens kannte und so deren Breite errechnen konnte, entsprechend auf Maß sägen.
Die rechte Seite der Bretter kommt immer nach oben und um mögliche spätere Spannungen aus diesen zu nehmen, habe ich je zwei Nuten in die Unterseite eingesägt. Höhe 1/4 der Brettstärke.
Noch einen Vorschliff der Bretter ...
... und es kann mit der Beplankung losgehen.
Zuerst habe ich die mittlere Rahmenstrebe genau ausgerichtet.
Zum einen genau mittig im Rahmen ...
... und zum anderen rechtwinklig zu diesem.
Da ich ja nochmal alles zerlegen muss, habe ich deren genaue Position markiert.
Der Rahmen war ja schon geschliffen, also kam Kreppband zum Einsatz. Später einfach abziehen und weg ist der Strich.
Besonderes Augenmerk musste ich auf das mittlere Brett legen. Nach diesem richten sich später alle anderen aus. Es musste also genau mittig und rechtwinklig eingesetzt werden.
Damit man später auch auf der Tischplatte tanzen kann :D, wollte ich die Bretter so dick wie möglich lassen. Der Abstand von dem Falz im Rahmen bis zu dessen Oberkante ist aber mit 16mm vorgegeben. Um trotzdem die Bretter dicker (24mm) lassen zu können, benötigten die Auflageflächen ebenfalls einen Falz.
Den habe ich mit den (halb)stationären Sägen hergestellt.
Auf der CS 70 zuerst den Längsschnitt, welchen die Höhe des Restmateriales vorgibt ...
... und dann das ganze auf der Kappsäge mit eingeschalteter Schnitttiefenbegrenzung abgesetzt.
So schaut das dann aus.
Das Gelbe da ist ein Glasklötzchen, mit diesen habe ich die Bretter gegeneinander ausgerichtet. Das geht schneller, einfacher und genauer als bei jedem Brett messen zu müssen.
Die einzelnen Bretter werden nur angeschraubt. Die Stellen im Rahmen habe ich vorgebohrt und von unten angesenkt.
Das erste Brett wird montiert. Genau ausrichten und beim anschrauben Fixieren ist wichtig. Ist das Brett schief, werden alle anderen ebenfalls schief und das letzte Brett passt nicht mehr richtig.
Verschraubt werden die Bretter von unten, jeweils mit vier 3,5x20mm Spax Schrauben.
Weiter geht es mit dem nächsten Brett. Das war schon komplizierter, da eine Ecke abgeschrägt werden muss.
Ich habe die Bretter immer zuerst mittels den Klötzchen eingepasst ...
... und erst dann die Falze hergestellt.
Passt auch!
ab dem 3. Brett (von der Mitte aus), konnte ich dessen Länge nur schlecht messen. Und da es so schön heißt "Wer misst, misst Mist.", habe ich die Länge abgegriffen.
Nachdem ansägen der schrägen Kante habe diese etwas unterfüttert, mit Glasklötzchen ausgerichtet und die Länge am anderen Ende am mittleren Rahmenteil ermittelt und angezeichnet. Davon noch einmal Klötzchenstärke abziehen und die Länge stand fest.
Eines noch.
Bei dem letzten einzusetzenden Brett, war dessen Winkel so spitz, dass ich die Kapex mit meiner Zusatzvorrichtung bestücken musste, um diesen sägen zu können.
So das erste Stück ist "zu".
Weiter ging es an der anderen Seite, ...
... bis die komplette Tischplatte geschlossen war.
Ne Minute das fertige Werk bewundern und dann alles wieder auseinander nehmen, es fehlt ja noch die Endbearbeitung an den Bretter und die Oberflächenbehandlung.
Die Bretter habe ich alle mir ihrer Position gekennzeichnet.
Für den Feinschliff der Bretter kam wieder der Rutscher zum Einsatz ...
... und noch rundum eine kleine Fase angebracht.
Als kleiner "Eyecatcher" habe ich mir dann noch überlegt, die Jahreszahl in die Mittelstrebe zu fräsen ...
... und mit Epoxydharz aufzufüllen.
Damit ich langsam mal wieder mehr Platz in der Werkstatt bekomme, bekamen die Bretter schon vorab ihre Oberflächenbehandlung mit Festool Outdoor Öl. Danach können sie dann raus.
Ist das erste mal, dass ich dieses Öl verwende. Ich bin gespannt, wie es sich schlägt. Aber da der Tisch ja keiner Witterung ausgesetzt ist und überdacht steht, habe ich auch bei Kiefer keine Bedenken.
Den zweiten Auftrag habe ich noch zusätzlich mit dem Exzenterschleifer und einem weißen Pad eingearbeitet.
Danach konnte ich die Tischplatte wieder zusammensetzen.
Da alle Teile durchnummeriert sind, war es schnell erledigt.
Zum Abschluß habe ich noch einmal die Oberfläche mit einem weißen, mit Outdoor Öl benetzten Pad, leicht aufpoliert.
So schaut die Platte aus:
- Ende Teil 5, hier geht es weiter zu Teil 6 -
Man Mann man. Ist das wieder ne geile Arbeit. Liebe zum Detail und es wird kaum ein Aufwand gescheut. Man kann sich bei dir so viel abgucken. Herrlich. Für jeden Hoppyisten ist das Gold wert. Diesmal gefällt mir auch das Designe sehr gut, aber das ist natürlich nebensächlich. Sattgucken, kann man sich an keinem deiner Projekte.
AntwortenLöschenWie haben sie den das mit dem Schriftzug im Mittelbrett gemacht ? Ansonsten eine top Erklärung zum nach bauen. Da sich der ein oder andere Tischler ne Scheibe von abschneiden
AntwortenLöschenDie Schrift habe mit der abgebildeten Oberfräse nach Anriss frei Hand eingefräst.
LöschenHallo Michael,
AntwortenLöschenmal wieder eine richtig schöne Arbeit. Ich bin begeistert.
Gruß
Hallo Micha,
AntwortenLöschendie Tischplatte ist extrem gut geworden. Wahnsinn, was Du Dir da ne Arbeit gemacht hast. Aber Du kannst in Zukunft bei jeder Grillfeier mit Recht stolz auf diese hervorragende Arbeit sein.
Hast Du für den Falz an den schrägen Brettern diese auch hochkant über die TKS gezirkelt? Die Vorrichtung für spitze Winkel ist klasse, muss ich mir mal näher anschauen.
Und nun Endspurt. Der Sommer ist voll im Gange.
Viele Grüße
Olli
Hallo Olli,
Löschendanke.
Ja auch die Schrägen habe ich auf der TKS gesägt. War kein Problem.
Grüße
Micha
Wie groß ist denn der Abstand zwischen den geschraubten Tischleisten? Mir scheint er sehr gering, so dass ein späterer Anstrich nicht möglich ist. Oder wie löst man das Problem?
AntwortenLöschenArtikel gelesen?
LöschenErst Oberflächenbehandlung, dann Montage.