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Samstag, 13. Juni 2015

Projektvorstellung: Terrassentisch - Teil 3

Als nächstes habe ich noch zwei Äste und paar kleine Risse mit Epoxidharz stabilisiert ...













... und nach 24 Stunden Trockenzeit die Überstände mittels "Ziehklinge" beigearbeitet.













Danach war Konzentration angesagt. 
Ich habe die einzelnen Teile für den Rahmen auf Gehrung zugeschnitten. Da das Material passend abgemessen war, hatte ich keine Reserve, falls ich mich versägen würde.

Zuerst eine Seite auf 75° (Schnittwinkel=15°) gesägt, 














...kurze Kontrolle, ob es stimmt ...














... und dann der Ablängschnitt, ebenfalls 15°, aber in die andere Richtung.
Damit alle Teile gleich lang werden (Stichwort Wiederholgenauigkeit), habe ich mit einem Anschlag gearbeitet. 











Zehn kurze und zwei lange Teile sind fertig zugeschnitten.














So sollen die Enden des Terrassentisches einmal aussehen:














Die Einzelteile werde ich natürlich so anordnen, dass die Maserung durchläuft, das wirkt deutlich harmonischer.











Als Eckverbindung habe ich wieder Dominodübel (3 St. 10x50mm) angedacht.

Mit den Anschlagpins der Fräse kann ich hier nicht arbeiten, also muss ich nach Anriss fräsen. Um nicht jedes Position neu ausmessen zu müssen und um die Wiederholgenauigkeit zu steigern, habe ich zwei Reststücke als Anreishilfe verwendet.










Anlegen, Position übertragen, fertig.














Nun ging es ans Fräsen. 















72 Dübellöcher später, sah es dann so aus.














Der nächste Schritt bestand darin, die einzelnen Segmente zu verleimen, bis nur noch zwei halbe Rahmenteile übrig wahren.

Aufgrund des flachen Winkels war das spannen gar nicht so einfach und wurde mit jedem weiteren Element, etwas komplexer. Ich habe dafür, zu einem praktischen Hilfsmittel gegriffen, dem Gehrungs-Spannsystem MCX von Bessey. Das ist nichts anderes als kleine mit einem rutschfesten Gummi versehenen Anschlagpunkte mit wechselbaren Backen für unterschiedliche Winkel. Diese werden eigentlich mit im Set enthaltenen Armen festgeklemmt, aber man kann sie bei breiteren Werkstücken, so wie in meinem Fall, auch mit kleinen Zwingen fixieren.






Ohne dieses wäre es sehr schwer gewesen, auf die Ecken ordentlich Druck auszuüben + die Verleimungen gingen recht zügig von statten und ich konnte schnellabbindenden PU-Leim verwenden. 
Ein kleines aber ausgesprochen hilfreiches Zubehörteil, welches Verleimungen auf Gehrung erheblich erleichtert und in keiner Werkstatt fehlen sollte.

Die ersten Elemente werden verleimt.














Das dritte Element kommt hinzu.















Und Nummer 5.














 Die beiden Bogensegmente sind soweit verleimt ...














und es fehlt nur noch je ein Längsteil.



 










Als nächstes habe ich das Mittelstück der Tischplatte auf Maß gesägt ...













... und mit der Kapex zwei Falze eingearbeitet.














Mit diesen beiden Falzen liegt das Mittelstück bündig im Rahmen.













Falzen auf der Kappsäge geht zwar schnell, aber die Oberfläche wird nicht so sauber und 100%ig genau kann man die Falztiefe auch nicht herstellen.

Daher musste ich mit dem Simshobel das Mittelstück genau einpassen.













Einmal Trockenmontage per Bandspanner und Korpuszwinge.














Für die spätere Montage habe ich noch die Mittelpunkte auf Mittelstück und Rahmenlängsteilen angezeichnet.












Abschließend war "Hochzeit" der beiden Rahmenteile.














Auch hier wieder MCX und lange Zwingen.














Bei solch großen Werkstücken mit nicht einfachen Verleimungen, ist eine gute Vorbereitung das A und O.
Alle nötigen Werkzeuge, Zwingen und Leime müssen griffbereit liegen und soweit möglich sollten die Hilfsmittel (in dem Fall das MCX) schon vor dem Aufbringen des Leimes angesetzt werden. Das erspart einem unnötige Hektik und auch solch große Teile lassen sich alleine verleimen.

Ganz schöner Haufen Zwingen waren nötig.















Der fertige Rahmen, er muss nur noch geschliffen werden und etwas Kantenbearbeitung fehlt noch.






















Die Gehrungen sind alle durch die Bank gut geworden. Da hatte ich ja schon etwas bedenken, ob 12 Gehrungen mit 24 Winkelschnitten sich hinterher auch wirklich treffen. Aber es passt alles. Bin zufrieden.











Die Kapex hat mich da schon beeindruckt, 24 Schnitte, 24 mal die Säge schwenken, trotzdem alle Gehrungen dicht und der komplette Rahmen passte super ohne Nacharbeit zusammen.




Bezugsquelle: 

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Bessey MCX



5 Kommentare:

  1. Toll gemacht Micha, gerade beim solchen Verleimungen muss ich mich immer zusammenreißen, damit mir nicht der Gaul durchgeht, aber du hast da wirklich alles im griff.
    p.s. hatte schon mit dem ein oder anderen bild der "Spechte" :-) gerechnet

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    1. Hallo Stefan,

      naja die ersten beiden Verleimungen waren auch nervig, da ich zuvor zu faul war, ne Trockenübung zu machen. Also Leim dran und dann mal schauen, wo ich mal eben schnell die Zwingen ansetzen kann. Es klappte zwar, war aber eher streßig.
      Danach habe ich vorher ausgeknobelt, wo die Zwingen zu sitzen haben und es ging recht locker.

      Grüße
      Micha

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  2. Das ist wirklich Maßarbeit. Bis jetzt sieht es schon sehr gut aus - ich bin schon gespannt auf die nächsten Bilder! Liebe Grüße, Anna von "Mach mal"

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  3. Hallo Micha,
    welches Epoxidharz verwendest Du? Und was sind aus Deiner Sicht noch mögliche Einsatzzwecke?
    Viele Grüße, Thomas

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    1. Hallo Thomas,

      ich verwende ein Harz von R&G.
      Epoxyharz ist sehr vielfältig was die Anwendung betrifft, siehe auch Modellbau, im Holzbereich ist es ein hochfester Klebstoff oder man kann ganze Oberflächen damit beschichten (Liquid glass).

      Grüße
      Micha

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