Der Spindelschleifer braucht jetzt nur noch ein schönes Zuhause. Auf dem Boden rumstehen ist doof, und für den Einsatz auf dem MFT ist er zu hoch. Schwer ist er obendrein.
Mein Platz in der Werkstatt ist ja wie ihr wisst knapp, das musste in den Anforderungen für die Unterbringung bedacht werden.
Daher stellte sich folgender Anforderungskatolog raus:
- Ein reines Untergestell schied aus, da die optimale Arbeitshöhe dafür zu hoch ist und das Ding bei Nichtgebrauch im Weg stehen würde.
- Trotzdem sollte eine Arbeitshöhe von ca. 110-120cm möglich sein.
- Bei Nichtverwendung, möglichst die Höhe vom MFT/CMS mit 90cm.
- Stauraum unterhalb der Maschine für z.B. Systainer.
- Material 18mm MPX, davon habe ich noch genug für das Projekt.
- Schrank muss auf Rollen stehen.
- Design angelehnt an den Kapex Unterschrank
Unten ist Platz für zwei Systainerauszüge SYS-AZ von Festool. Diesmal keine selbst gebauten Schubladen, um die nutzbare Höhe zu maximieren.
Dann eine Mittelwand zum stabilisieren und Schutz vor Schleifstaub, darüber dann der Spindelschleifer und obendrauf eine abnehmbare Platte. Diese dient bei Nichtgebrauch als Ablage- und Arbeitsfläche und Schutz des Maschinentisches.
Der Spindelschleifer hängt auf einer Art Schiffsschaukel, um die beiden unterschiedlichen Höhen zu ermöglichen.
Als Besonderheiten sind neben den SYS-AZ´s noch Lenkrollen mit Bremse zu nennen und, dass ich die Drehgelenke der Schaukel mit Buchsen realisieren will. Der Spindelschleifer ist ja schon recht schwer und das Birke MPX eher weich.
Feinheiten wie die Verrieglung der Schaukel in den Endpositionen kommen dann beim Bügeln .... äh bauen.
Wichtig für den Entwurf, waren noch die Abmessungen, vorallem die Höhe der Maschine. Die spielt ja eine große Rolle bei dem restlichen Platz, den ich für die Auszüge zur Verfügung habe. Mehr wie zwei SYS 1 werde ich da wohl nicht unterbringen können.
Als ersten Schritt habe ich die original Gummifüße der Maschine demontiert. Sie wird später mit der Grundplatte der Schaukel verschraubt und nur dünne Gummischeiben dienen als Vibrationsdämpfung.
Als Ersatz für die Füße und zur leichteren Montage wollte ich Nietmuttern einsetzen.
Dazu mussten als nächstes die vorhandenen Löcher auf 9mm (für M6er Nietmuttern) aufgebohrt und diese angesenkt werden, damit die Senkköpfe der Nieten bündig abschließen.
Diese habe ich dann mit einer speziellen Zange einsetzt.
Bevor es ans Holz geht, waren noch Metallarbeiten nötig. Ich musste die Buchsen herstellen.
Verwendet habe ich dazu ein 12mm Stahlrohr mit 1mm Wandung, gibt ein Innendurchmesser von 10mm perfekt für M10er Schrauben.
Die Buchsen sollten möglichst eine Länge haben, die der Dicke des Multiplex entspricht.
Das einfachste war, in ein Reststück Löcher zu bohren, das Rohr einzustecken und mit der Oberfläche als Führung für die Trennscheibe die Buchsen abzutrennen.
Den Grat habe ich dann noch mit Feile und Akkuschrauber entfernt.
Fertig sind Buchsen in zwei unterschiedlichen Längen. Ich habe mal ein paar mehr gemacht, als ich eigentlich brauche. Mir sind ja schon öfters so Kleinteile in der Werkstatt auf nimmer Wiedersehen verschwunden. Wahrscheinlich ein Kobold. :)
Im nächsten Teil geht es dann mit dem Bau des Schrankes los.
- Ende Teil 1, hier geht es weiter mit Teil 2 -
Das sieht ja schon sehr vielversprechend aus!
AntwortenLöschenBin schon sehr gespannt auf die Umsetzung der "Schaukel". Ggf. kann ich das dann für meine Schleifmaschine übernehmen ;-)
Herzliche Grüße
Dirk