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Samstag, 18. Februar 2017

Projektvorstellung: Unterschrank für den Spindelschleifer - Teil 2

Im letzten Teil gab es Metall und ein wenig Maschinenbau, nun aber wieder Holz.

Eine halbe Platte 18mm Birke MPX hatte ich noch von dem Kapex Schrank übrig, das reicht für dieses Werkstattmöbel. Es ist ja nicht groß.

Die Platte habe ich zuerst mit der Tauchsäge in handliche Stücke mit paar Millimeter Übermaß zerteilt.











Der Zuschnitt auf Breite erfolgte auf der Precisio. MPX reisst ja leicht aus, da war der Splitterschutz der CS 70 sehr nützlich. Ersetzt er ja beinahe einen Vorritzer.










Für den Schnitt auf Länge hätte ich zuerst den Schiebeschlitten an die CS montieren müssen, ich habe dann wieder zum MFT + Tauchsäge in Kombination mit dem Anschlagreiter und Ablängskala gegriffen. Das wird genauso (wiederhol)genau.









Fehler schleichen sich ja gerne gerade bei so Standardaufgaben ein, daher ist eine direkte Kontrolle Pflicht, erspart sie doch einem später unangenehme Überraschungen. 

Die Rechtwinkligkeit der Platten habe mittels Stichmaß überprüft.












Die Leisten für die Arme der Schaukel habe ich auf der Kapex zugesägt.












Danach noch ein kurzer Zwischenschliff mit dem Exzenterschleifer ...












 und dem Bearbeiten der Kanten mit einem "Präzisions-Handschleifer". Das Schleifmittel ist eine gehärtete Stahlplatte, ein verrunden der Kante ist damit fast unmöglich. Mal schauen, in wie weit sich das Teil bewährt.








 

Und alle Teile waren soweit vorbereitet.











  Als nächsten Schritt brauchten die Seitenteile und der Boden einen Falz für die Rückwand. 18mm Breit und 8mm tief.

Dazu musste ich zuerst festlegen, welches Seitenteil wohin kommt und diese mit dem Schreinerdreieck kennzeichnen. Ist sonst schnell verwechselt und dann sind Bearbeitungsschritte auf der falschen Seite.










Zum Einsatz kam die OF-1400 mit einem 30mm Nutfräser.











Die Seitenteile konnte ich durchfräsen, ...













... nur bei dem Boden war ein Einsetzfräsen erforderlich.












Den Radius des Fräser habe ich mit einem Eckbeitel entfernt.   
 











Nun ging es an das Fräsen der Domino Verbindungen.

Zuerst festlegen der Fräspunkte. Den ersten an der Vorderkante, habe ich immer mit den Anschlagpins gesetzt, alle weiteren nach Anriss und mit etwas Spiel.










Erste Fräsung und die war schon falsch.
Anstatt 9mm Abstand zum Klappanschlag, habe ich 19mm eingestellt. So schnell kann´s gehen.










Eine zusätzliche habe ich dann eingefräst, sieht man auf dem Bild rechts daneben.

Hilft ja nichts, weiter gings.













Naja jedenfalls passt es.













Die Mittelwände habe ich nach dem bekannten Prinzip eingefräst, das hatte ich ja schon auf dem Blog vorgestellt.











Beim Fräsen der Trägerplatte für die Schaukel, aber schon der nächste Fehler. Ich habe die Frästiefe nicht zurück genommen und prompt durchgefräst und das auch noch an der falschen Stelle und das obwohl ich immer auf die Verwendung des Schreinerdreiecks hinweise. Selbst nicht genutzt und zack, Anriss an der falschen Stelle gesetzt.

Gut ein Domino Dübel und etwas Sekundenkleber lösten das Problem.












Abgesägt und beigeschliffen. 











 

Die Macke ist an einer Stelle, wo man sie später nicht mehr sieht, trotzdem ärgerlich. Sowas muss nicht sein. Etwas mehr Konzentration bitte.

Ist ja ein Werkstattmöbel, da kann man ruhig auch Schrauben verwenden, also wird es gedübelt, verschraubt und verleimt. Das sollte halten.

Die Löcher dazu habe ich schon gleich mit gebohrt und gesenkt.












Kleiner Tipp zum Bohrsenker.

Saubere Ergebnisse erhält man ja mit hoher Schnittgeschwindigkeit, Birke ist aber recht weich und empfindlich. Daher habe ich den Tiefenstopp am Bohrsenker auf dem letzten Stück festgehalten, damit er keinen bleibenden Eindruck auf der Oberfläche hinterlässt.








Das Beste aus zwei Welten. Der Deckel wird später mit Lamello Fast fixiert und mit Dominos in Position gehalten.














10 Kommentare:

  1. Hallo Micha,
    mir scheint, du hast zwei neue "Spielzeuge" - den Handschleifer und den Eckbeitel. Beides scheint interessant zu sein. Stellst du sie hier noch mal vor? Gerade beim Eckbeitel würde es mich interessieren, wie du diesen (nach)schärfst.

    Gruß Chris

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    1. Hallo Chris,

      ich müsste mal wieder ein paar Neuanschaffungen vorstellen.
      Den Eckbeitel aber wahrscheinlich nicht, was soll ich groß dazu schreiben. Ein Stemmeisen halt.

      Schärfen tu ich die wie gewohnt auf Wassersteinen.
      Die Außenkanten wie Spiegelseiten, also liegend auf dem Stein, die Fasen kann man nur an den Kanten der Wassersteine schärfen und auch nur frei Hand, der Einsatz einer Schleifführung ist nicht möglich.

      Grüße
      Michael

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  2. Hi Michael. Schön dass du auch Fehler machst. Na gut weniger gut für dich. Aber als Trost für seinen eigenen Fehler 😀. Habe da noch ein Problem das mir zu Schafen macht (nein die Schablone ist abgehakt). Ich habe einen Schrank aus Birke Multiplex Platten gebaut. Eigentlich alles Top. Bis auf das die Türen nun verzogen sind - habe ich dich das schon mal gefragt kommt mir so bekannt vor. Denn ich habe eine Türe schon mal komplett neu gemacht weil die sich auch verzogen hat. Nun nach einem Jahr verziehen sich nun alle Drei. Keine Lust die nochmals neu zu machen. Weil es wohl wieder so enden wird. Dahinter eine Stabile Latte Schrauben? Oder hast du ne Idee?

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  3. Nabend Mattias,

    Kann sein, das es an unterschiedlicher Belüftung liegt, dass sie etwas krumm werden. MPX ist zwar im Vergleich zu Massivholz sehr unproblematisch, es bleibt aber Holz.

    Mit der Leiste kannst Du es probieren. Ansonsten vielleicht was wie ne Hirnleiste.

    Grüße
    Michael

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    1. Wundert mich das du das sagst. Wenn man im Internet sucht, sagen viele auf keinen Fall MPX als Türen verwenden. Die verziehen sich extrem. Du sagst etwas. Also auf der Höhe von 160 cm hat sich die Türe um 4cm verzogen. Da wird es auch schwer mit einer Hinleiste das ganze wieder gerade zu bekommen.

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    2. Dann bau sie mal aus Massivholz als reine Leimholzplatte. ;)
      MPX als Tür würde ich auch nicht nehmen, wenn sie denn unbedingt aus Platte sein muss, aber besser als Leimholz ist es schon. Das hat aber eher was mit dem hohen Gewicht zu tun.

      Hast Du mal ne Quelle, wo steht, dass sich MPX extrem verziehen soll? Wäre mir neu. MPX ist schon sehr Formstabil. Nicht umsonst werden daraus gerne Vorrichtungen und im Hobbybereich Maschinen gebaut.

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  4. Habe einfach mal bei Google gesucht. Hier die beiden ersten Ergebnisse.

    http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/34951/sbj/multiplex-tuer-verzieht-sich/

    http://www.tischlerforum.info/showthread.php?t=3215

    So richtig einig sind sie sich aber auch nicht.
    Vileicht liegt es ja auch an der Farbe. Habe den Schichtlack Clou 9200 verwedet.

    http://www.clou.de/industrie-handwerk/service-aktuelles/produkt-specials/wasserlack/produkte/universal-schichtlack-9200-der-vielseitige/

    Aber laut Hersteller eigentlich bestens dafür geeignet.

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  5. Habe nur mal einen Blick zu Woodworking geworfen und naja, die Konstruktion ist schon sehr gewagt.

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  6. Hallo Michael!
    Ich habe mir auch einen Spindelschleifer gekauft. Um nicht die exorbitant teuren Hülsen kaufen zu müssen habe ich mir Hilfsmittel gebaut, damit ich mir die Hülsen selber wickeln kann. Vielleicht interessiert es dich? Link: http://www.ss3.at/Holzwerker/2017/03/26/schleifhuelsen-selbst-gemacht/

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    1. Hallo Sigi,

      interessante Lösung. Ich muss mal sehen, was ich mache, wenn ich neue Schleifhülsen brauche.

      Grüße
      Michael

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