Zeit sich den finalen Arbeiten an der Decke zu widmen.
Im Vorfeld hatte ich ja schon die Abdeckbretter für die Ränder auf Breite gesägt, abgerundet, gebürstet und im Farbton Cognac behandelt. Jetzt mussten sie nur noch auf die nötige Länge gesägt und natürlich auf einer Seite an die Dachschräge angepasst werden.
Zuerst aber noch die Befestigungsbohrungen anzeichnen und bohren.
Die Decke ist leider länger wie meine Bretter, also muss gestückelt werden.
Den Stoß verstärkt ein Lamello Fast. Schade dass Lamello den und den Metall aus dem Programm genommen hat. Hoffentlich gibt es die wenigstens weiterhin vom eigentlichen Hersteller Knapp.
Eine Seite ist fertig gestückelt.
Die andere nur zum Teil, hier erkennt man auch den Dachanschluss.
Das andere Stück mache ich später, aktuell steht die Ecke voller Zeug.
Als nächstes folgte der letzte große Teil der Deckenaktion: Die drei Balken.
Planung ist alles.
Geplant hatte ich eigentlich Balken zu bauen, die auch wie Balken aussehen, also im Prinzip laaaaange "U´s" auf Gehrung verbunden. Aber 4,5m lange Gehrungen, die Aufgabe hatte schon meinen Respekt, als ich dann noch feststellen musste, dass einige Bretter in sich doch deutlich verwunden waren, habe ich den Plan verworfen. Die Chance auf Erfolg, mit dem auch ich zufrieden wäre, ist sehr gering.
Also andere Form, die Seiten werden nach innen versetzt angebracht. Hat nicht jeder und verdeckt etwas die seitlichen Spots. Das kann ich einfach stumpf mit Dominos, Zwingen und Schrauben verbinden und die etwas krummen Bretter stören weniger. Gut der neue Plan steht, die Maße sind festgelegt, also ans Werk.
Die Seitenbretter habe ich mit der TS 55 und drei gekoppelten Schienen auf die entsprechende Breite gesägt.
Da ich aber eine möglichst rechtwinklige und verleimfähig glatte Kante haben wollte, habe ich die Schnittkante nachgehobelt.
Per Hand aber mit Maschineneinsatz, sprich dem Festo HL-850.
Ich bin immer wieder von dem Ergebnis, speziell der Oberfläche überrascht. So gut wie keine Hobelspuren.
Prüfen ob es auch gerade ist, schaut aber gut aus. Eine 5m Führungsschiene habe ich ja nicht, daher drei Stück gekoppelt.
Der CTL 36 erstaunt mich auch immer wieder. Viele Sauger haben ja schon keine rechte Lust mehr, wenn ihnen der Dreck bis Oberkante Unterkiefer steht. Der CTL mampft aber fröhlich weiter, bis Unterkante Oberkiefer, bzw. eigentlich schon, bis es ihm zu den Ohren wieder raus kommt und das geht fast wie wenn man einen Schalter umlegt. Er saugt normal, bis plötzlich Schluss ist. Ich vermute dann oft Schlauchverstopfung, aber nöö, der Beutel ist knacke voll.
Geleert und weiter gings.
Die Enden müssen natürlich auch an die Dachschräge angepasst werden und das möglichst exakt.
Den Winkel habe ich mit meinem Bosch GAM 220 MF (extra dafür angeschafft, man braucht ja Ausreden) gemessen und auf die Kappschiene der HKC 55 übertragen.
Mit zwei an die Decke geschraubten Hilfsklötzchen habe ich ein Seitenteil mit zwei DuoKlamps an die Decke geheftet. Zum einen um den Winkel zur Dachschräge zu checken und zum anderen, ...
... um die Länge des zweiten Stückes ermitteln zu können.
Wie man sieht, ich stehe halb auf der Kreg KWS1000. Das Ding ist wirklich stabil und ich nehme alles zurück, was ich früher über das Teil gedacht habe.
An einem kürzeren Stück mit Überlänge, habe ich zuerst die andere Dachneigung angesägt und dann die benötigte Länge übertragen und rechtwinklig gekürzt.
Verbunden wurden die beiden Stücke immer mit zwei 8er Dominos und als Zwingenersatz eine Taschenlochverschraubung. Wegen der Länge der Teile habe ich die Bohrung mit der kleinen R3 Dübellehre erledigt.
Zum Schluss wurde alles vor allem an den späteren Außenseiten geschliffen.
Die Prozedur fünf Mal wiederholt und die Seiten für die Balken waren soweit. Logisch, das alle durchnummeriert werden mussten ... altes Haus ... schief ... ach was schreib ich?
Zeit sie mit dem Boden zu verbinden.
Die Böden brauchten vorher aber alle extra Zuneigung.
Irgendwie war der Baum den OSMO für die Bretter verarbeitet hat nichts. Ich würde sagen 2/3 aller gelieferten Bretter waren recht stark geschüsselt und verwunden.
Lagerungsfehler meinerseits schließe ich eigentlich aus. Auf dem Dachboden habe ich sie in der Folie gelassen und direkt nach dem runterschleppen entpackt und mit Stapelleisten über ne Woche akklimatisieren lassen.
Großartig meckern konnte ich auch nicht mehr, liegen ja schon seit Oktober bei mir.
Also das beste draus machen. Zum Glück waren zumindest drei Bretter halbwegs gerade. Aus den anderen werden halt die später abnehmbaren "Serviceklappen".
Durch den Hobel schieben konnte die die Bretter nicht, daher habe ich sie mit dem Rotex 150 "abgerichtet", um wenigstens die Schüssel rauszubekommen. Das ging recht gut, war aber viel Schleifarbeit und damit wieder viel benötigte Zeit.
Die Seitenteile hatten ja schon den passenden Winkel zur Dachschräge.
Den habe ich einfach nochmal gemessen und die Differenz zu 90° auf die HKC übertragen.
Zack und Schnitt, eine Seite passt.
Die Bretter waren ebenfalls zu kurz und mussten gestückelt werden. Das macht aber nichts, da ich eh einen Zugang an die Elektrik vorgesehen hatte.
Das andere Ende wurde deswegen von mir, exakt rechtwinklig abgeschnitten.
Mit einem provisorischen Anbringen eines Seitenteils, ...
... konnte ich die nötige Länge für das Reststück messen.
Ich schreibe mir sowas meistens auf. Kaum gemessen, schon vergessen. Wäre ja nicht das erste Mal.
Die Serviceöffnung wird später von einer Kombination von Lamello Clamex S und Fast am Balken gehalten.
Für die Clamex musste die Classic C3 umgebaut werden, sprich 8mm Fräser rein.
Mit dem Ding ist die Maschine schon ganz schön am Limit, was die Leistung betrifft.
Kleiner Hinweis:
Die Clamex S lassen sich einfacher parallel zur Kante verschrauben, wenn zuerst eine Schraube nur teilweise eingedreht wird und dann bereits die Zweite. So wird der Clamx in Position gehalten und verhindert, dass er durch direkt eine komplett eingedrehte Schraube zur Seite gedrückt wird.
Hier die Positionen und auch die Funktion der Fast. Diese habe ich in einem Durchgang mit den Dominos gefräst.
Dazu habe ich je das passende Seitenteil aufgelegt, zur Kante ausgerichtet, fixiert und mit der DF-700 (Grundplatte als Referenz) die Dübel eingefräst. Abstand so 600mm.
Um Zwingen beim Verleimen sparen zu können, habe ich noch zusätzlich einige Pockethole Verschraubungen gesetzt. Am letzten Balken ist denen aber das Hobelmesser der HL 850 zum Opfer gefallen. :(
Eine Seite drauf, ...
... zusätzlich verschrauben ...
... und die zweite Seite verleimen.
Abschließend gab es innen noch eine kleine 25° Fase.
Diese soll später die Montage an der Decke vereinfachen.
Im nächsten Teil wird es rustikal!
- Ende Teil 9, hier geht es weiter zu Teil 10 -
Wenn schon "T-Förmig", wieso dann nicht mit LED-Streifen zu beiden Seiten auf den Absätzen statt der Spots. und dafür etwas flachere "Balken" die nicht so viel Auftragen (bzw. -ragen :)? Z.B. mit Alu-U oder -L Profilen als sicht/blend-schutz gegen die Decke leuchten lassen...
AntwortenLöschenmfg B.
Hallo B.
LöschenOh die Antwort ist einfach. Weil ich es so wollte, wie ich es gebaut habe.
LED Bänder verbaut mittlerweile jeder immer und überall. Ich habe schon welche in den Drempeln, das reicht.
Grüße
Michael