Für die meisten sind die sogenannten Schleifschwämme
keine Unbekannten und keine Meeresbewohner. :) Die klassische Ausführung in
viereckiger Form gibt es ja schon viele Jahre. Dabei handelt es sich um einen
mehr oder weniger weichen (Je nach Ausführung und Einsatzzweck)
Schaumstoffkern, der mit einer (dünnen) Schicht in Schaumstoff gebundenen
Schleifpartikel versehen ist.
Anders als bei Schleifvliesen oder Grobreinigungsscheiben
befinden sich die Schleifpartikel aber nur an der Oberfläche. Sind diese ausgerissen,
abgestumpft oder aufgebraucht, ist der Schleifschwamm am Ende seines Lebens,
der formgebende Kern hat keine Schleifwirkung. Besonders die billigeren
Ausführungen haben deswegen nur eine begrenzte Lebensdauer.
Deswegen und da so ein Schwamm deutlich teurer ist, als
ein Blatt Schleifpapier, verwende ich sie nicht ständig und nur an Stellen, wo ich
mit normalem Schleifpapier nur schlecht arbeiten kann.
Mittlerweile bieten manche Hersteller auch speziellere
Schwämme an. Es gibt welche mit zum Profile schleifen angepasster Kantenform
(Abgerundete und spitzwinklige Kanten) oder auch welche mit dünnerem und
besonders weichem Schaummaterial und feiner Schleifkörnung für letzte
Finisharbeiten z.B. an lackierten Oberflächen.
Ich verwende solche Schleifschwämme gerne, wenn es darum
geht, Kantenprofile, Rundstäbe oder auch nichteckige Kleinteile zu schleifen.
Der weiche Kern der Schwämme passt sich deutlich besser
an die Form des Werkstücks an, als herkömmliche Schleifpapiere.
Was bei dem ganzen Angebot an unterschiedlichen
Schleifmitteln zwangsläufig passiert, ist der wachsende Berg an Schleifzeugs in
der Werkstatt. Unterschiedliche Tellerdurchmesser bei den Exzenterschleifern,
dazu dann noch großer und kleiner Schwingschleifer, Bandschleifer,
Deltaschleifer, Spindelschleifer, ...... und das dann noch in den
unterschiedlichen Körnungen, wer lackiert braucht evtl. noch spezielles
Schleifpapier für die Lackbearbeitung UND dann noch ne ähnliche Auswahl an
Handschleifmitteln UUUNNNDDD dann noch Schleifvliese und nun noch die Schwämme.
Ei ei ei, das kostet Geld, das braucht Platz.
Muss das sein?
Eine Möglichkeit wäre, den Bestand an Maschinen zu reduzieren,
weil für die braucht man dann auch kein Schleifmittel mehr. Nur für einen
gestandenen "Werkzeugfetischisten" ist das ein No-Go. :) Eine gute
Möglichkeit ist es ein Blick auf den speziellen Handschleifmittelbestand zu
werfen.
Von Herstellern wie Festool und Mirka gibt es div. Handschleifklötze
(sogar mit Absaugmöglichkeit), die es ermöglichen das Maschinenschleifmittel
auch im Handbetrieb zu nutzen.
Das habe ich schon vor längerer Zeit bei mir eingeführt
und so ich habe nur noch einen kleinen Restbestand an Handschleifmittel, den ich
noch aufbrauchen werde und dann ist damit wahrscheinlich Schluss. Geschätzt 90%
der Schleifarbeiten erledige ich mit Maschinen, daher ist ein kompletter
Bestand an Handschleifpapier eh Unsinn.
Teilweise lassen sich auch mit Maschinenzubehör, die oben
beschriebenen Schleifschwämme ersetzen.
Für gewölbte oder empfindliche Oberfläche sollte ja jeder
einen sogenannten "Interfacepad" besitzen.
Das ist nichts anderes als ein
Schaumstoff(zwischen)Polster für Handschleifmaschinen und wird zwischen
Schleifteller und Schleifmittel an die Maschine gesetzt. Dafür ist er mit einer
Klettbefestigung ausgestattet.
bestückt, hat man einen recht guten und auf Dauer
preisgünstigen Ersatz
für ein Schleifschwamm.
griffigsten sind, kann man sie auch mit solch einem Klett-Handschleifer
mit Handschlaufe kombinieren.
schleifen, ohne dass man noch acht geben muss, dass einem
das Pad aus
der Hand rutscht.
Diese Lösung hat allerdings ihre Grenze, wenn die zu
schleifende
Oberfläche ein zu feines Profil aufweist und sich die
Kombi Interfacepad
+ Schleifpapier nicht an diese anpassen kann. Da haben
"echte"
Schleifschwämme immer noch deutliche Vorteile. Von daher
werden sie auch
bei mir nicht völlig aus der Werkstatt verschwinden, aber
ihr Einsatz
wird seltener. Ich nehme sie nur bei Sonderaufgaben.
gerne mal mit diesen an Kanten hängen und reißen dann
etwas ein.
Alternativ wären dafür Schleifblätter ohne Lochung besser, aber dann muss man wieder zweigleisig fahren, äh schleifen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.