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Sonntag, 5. Mai 2019

Projektvorstellung: Bücherregal - Teil 6

Nun ging es an den Aufbau des Gestells in Verbindung mit den Acrylkästen.

Es soll ja ein Regal werden, die Kästen sind aber eigentlich Schränke, die musste ich also noch vorbereiten.

Ab damit auf die MW 1000 ...














... und die Türen und Scharniere entfernt.
Praktisch ist die kleine Ablagefläche in der Tischplatte der "Mobilen Werkstatt", da kann man Kleinzeug rein schmeissen und es geht nichts verloren. Die Scharniere sind nämlich richtig gut, die heb ich natürlich auf.








Zwei der drei Kästen stehen aufeinander. Ich habe vier praktischerweise vorhandene Bohrungen verwendet um diese beiden mit M4er Schrauben zu koppeln. Für so kleine Arbeiten, gerade wenn es hinten auch eng wird, ist die Mini Ratsche von Wera sehr praktisch.








Die Seitenteile des Gestells sollen ja mit den Festool Domino XL Eckverbindern mit den Quertraversen verbunden werden. Die Einzelteile habe ich zuerst alle vorbereitet.










Anschließend die Spreizanker eingeschlagen und die Ankerbolzen + Dübelhalbschalen eingedreht.











Der Rest war einfach, die Traversen mit eingesetzten Querankern aufstecken, Madenschrauben anziehen und das Regal steht, OK es liegt auf dem Foto noch auf dem MW 1000.











Bei solchen Aufbau oder ähnlichen Arbeiten außerhalb der Werkstatt immer dabei: Die Montage-L-BOXX mit Wirox Bestückung. Es sind zwar nicht alle Größen drin, die ich in der Werkstatt verwende, aber in gut 95% der Fälle ist ne passende Schraube drin und dass in ausreichenden Mengen. Die Sortainer in der Werkstatt sind mir einfach zu schwer zum rumtragen, die sind ja voll. Von daher, wenn ich nicht genau weiß, welche Schraubengrößen ich brauche, nehme ich eine der L-BOXXen mit.





Zum einen mussten noch die hinteren Diagonalen eingebaut werden. Der Einfachheit halber und weil man es nicht sieht, habe ich die nur mit dem Gestell verschraubt und nur die Überplattung verleimt. Da die Diagonale aber sehr saugend in den Ausfräsungen sitzen, ist das stabil genug.







Als Füße dienen angenagelte Filzgleiter.













Das kleine Regal  liegt fertig auf der Werkbank ...












... und das große steht auch schon für die Hochzeit bereit.






















Die fand liegend statt. Die Position untereinander, stellten eine Restholz und Zwingen sicher.











Der senkrechte Acrylglaskasten brauchte wegen den Stahldiagonalen etwas Luft zu den Regalen. Den nötigen Abstand bildeten mit Sekundenkleber fixierte U-Scheiben.











Und dann stands da. 
War allerdings nicht so einfach. Zusammengebaut war das Regal doch arg schwer.










Schnell an die Wand damit.

Doch was war das? Es passt nicht! Keine Ahnung warum, es ist ein Tick zu breit. Irgendwo muss ich einen Fehler gemacht haben. Hoffentlich nur den einen. Vielleicht vermessen? Vielleicht beim Zeichnen vertippt? Keinen Schimmer, was passiert ist. Theoretisch sollte da sogar noch etwas Luft zur Sicherheit drin.





Ende aus, Feierabend!

Es fehlten im Grunde nur ein paar Millimeter, damit das Regal saugend am Thermostat vorbei passt. 
Ich habe dann die obere linke Ecke angefast, bis das Regal an die Wand passte.

Zack nächstes Problem. Es stößt an die Abdeckleiste am Trempel an. (Eigentlich klar, es ist ja für die Lücke zu breit.)

Doof, aber die Gelegenheit die Ansetzhilfe für den OSC 18 auszuprobieren. 












Funktioniert super das Teil und dank Tiefenanschlag auch verletzungsfrei für die Unterlage.










Nun passte es endlich.
Aber was war das? Die hintere Diagonale überdeckt eine Steckdose. 

Wieder griff zum OSC 18 + Ansetzhilfe und freihand geführter OF 1010 mit Spiralnutfräser.












Ich hätte kotzen können. 
Weniger weil ich bei der Planung noch einen Fehler gemacht haben muss, als viel mehr, dass ich das schöne Regal so versaubeuteln musste. Wenn die Böden drin sind, sieht man es zwar nicht mehr, aber egal ich WEIß es.

Es gab neben den Nacharbeiten auch noch paar Schäden durch den Aufbau, diese habe ich mit Dekorwachs und Öl nachgearbeitet. 










Das ist das Problem bei colorierten Oberflächen. Schäden sieht man sofort und die Reparatur ist aufwendig(er).

Das Regal ist über 2 m hoch, damit es nicht umkippt, habe ich es an die Wand geschraubt. 











8er Bohrer ohne Schlag, gibt passende Dübel für 10er Dübel. Ich "liebe" diese Wände.

So schauts aus.











 

Wieder ab in die Werkstatt und an den 13 Böden weiter gemacht. 


Vorschliff und auf Maß sägen, ...











... dann noch die Ecken mit der Stichsäge ausklinken, Nuten reinfräsen, Feinschliff bis P240 und ich konnte ölen. Normal ist Buche ja ein eher "fleißiges" Holz und schüsselt schnell mal, die von Holzhandel Becher gelieferte Qualität ist aber so gut, dass die vor Wochen verleimten Böden nach dem Feinschliff immer noch plan waren.

Für die Flächen habe ich zum Parkett-Öl von Natural-Farben gegriffen. 
Davon habe ich zwei Schichten aufgetragen. Die erste schön satt, damit die Oberfläche gut gesättigt wird und dann nach 24 Stunden Trocknen eine dünne weitere Schicht, die ich mit dem ETS 150 und einem weißen Pad einpoliert habe.







Das ergibt eine schöne seidenglänzende Oberfläche und das Parkett-Öl feuert dabei die Maserung deutlich an.











Nun noch die letzten Arbeiten am Regal, das Anbringen der Bodenträger. 
Gehalten werden diese ja durch M6 Sechskantschrauben, siehe Teil 4

Dazu braucht es noch an den entsprechenden Stellen, pro Boden acht M6 Gewinde. Praktisch das der Kernlochdurchmesser für M6, wie bei einer Lochreihe verwendet, 5 mm sind. Als ob ich mir bei M6 was gedacht hätte. :D









Damit ich nicht bei jedem Bodenträger rumprobieren muss, habe ich die Eindrehtiefe per Kreg Multimark "gespeichert" und eingedreht. 











So greift dann der Bodenträger in die Schrauben. Es ist stabil, es ist variabel, es ist verdrehsicher und da das eingefräste T-Profil auszugssicher ist, geben die Bodenträger dem Regal zusätzliche Stabilität.











Es sind ja 80 Schrauben, ne Menge also. Einer meiner Minions äh Werkstattbären hilft fleißig mit und reicht Schrauben an. 











Die ersten drei Bretter sind drin ...














... und ZACK schon fertig.




Ich finde den Farb- und Materialmix, aus Buche, brüniertem Stahl, Cognac und transparentem Acrylglas recht passend und attraktiv. 











Noch ein Detailbild.














Und fast komplett eingeräumt. 





- Ende -

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