Und zwar, zwei kleine Tische.
Dazu habe ich zuerst noch schnell die Kanten etwas mit dem RAS 115 begradigt.
Da es endlich regnete, ab damit in die Werkstatt. Die Tische sind klein genug, dass ich sie ohne Probleme auch dort bauen kann.
Die Frage war nur, drei Beine oder vier Beine? Da ich mich nicht wirklich entscheiden konnte, gibt es einen so und einen so.
Die Dauben, die ich für den Bau verwenden wollte, mussten vorher noch von dem Weinstein befreit werden. Ein bös hartes Zeug, daher kam wieder der RAS zum Einsatz.
Die Sichtseite habe ich noch gesäubert und etwas angeschliffen, aber die Patina der Fässer erhalten. "Wie neu" machen wäre auch ein Akt geworden. Ich hab mit 80er Granat gearbeitet und das hat eher poliert wie geschliffen, so hart ist die Oberfläche der alten Fassdauben.
Die Kanten habe ich noch mit der MFK abgerundet.
Nun musste ich an den "Tischplatten", die Position der Beine anzeichnen. Vier Beine war nicht schwer, für den Dreibeiner hab ich ein Sechseck gezeichnet und nur jeden zweiten Punkt verwendet.
Die Stellen habe ich ebenfalls vom Weinstein befreit.
So ein Deckel sitzt ja im Fass in einer umlaufenden Nut und daher verjüngt sich der Deckel zur Außenkante hin.
Damit die Beine dort später besser sitzen, habe ich an diesen je ein Stück schräg ausgeklinkt.
Da ich mit den guten Japansägen, so wenig wie möglich an der harten Eiche rumknabbern wollte, habe ich die Tajima genommen. Die hat ne Zahnspitzenhärtung und ist wesentlich robuster. Die nehme ich sonst nur fürs Brennholz und grobes Zeug, liegt aber super in der Hand.
So sitzen die Beine in dem Rand.
Die Oberseite habe ich noch etwas mit einer Edelstahlbürste vom Dreck befreit. Schleifen wollte ich da nicht, wegen der Beschriftung.
Nun gings an den Zusammenbau.
Die Beine wurden an ihrer Position mittig und per Laser senkrecht ausgerichtet. Danach ne Zwinge gesetzt und ich konnte eines der Befestigungslöcher bohren.
Provisorisch die Beine montieren, sie brauche ja noch die richtige Länge.
Die Tische wackeln noch, bzw. stehen nicht in Waage. Das war als nächstes an der Reihe.
In Waage ausrichten, mit Glasklötzen die zu kurzen Beine unterlegen und mit einem passenden Distanzstück, an allen Beinen, eine Schnittmarkierung setzen, war der nächste Schritt.
Ich brauchte die Beine dann nur noch passend absägen und der Tisch würde später so stehen, wie es sich für einen Tisch gehört.
In KFZ-Schrauberzeiten hatte ich mir ein riesiges Sortiment an Schrauben, Muttern, Schrauben und und und zugelegt, das habe ich heute noch und wird immer wieder aufgefüllt.
So was kostet zwar einmal Geld, aber man muss nicht wegen jeder Mutter in den Baumarkt rennen und hat keine Wühleimer mit gesammelten Zeug rumstehen. Alles ist sortiert und griffbereit.
Mit Schloßschrauben M10x70 und je einer Scheibe, Federscheibe und Mutter habe ich die Beine an der Fasstischplatte montiert.
Vorher noch ordentlich PU-Leim dran, für mehr Stabilität.
Bild vom 4-Beiner |
Diese habe ich einfach mit Taschenlochbohrungen per Kreg R-3 versehen und verleimt + verschraubt. Ist so gut wie unsichtbar und für den Zweck reicht es.
Die Tische haben ja ne große Fläche auf der Wasser drauf stehen bleiben kann, daher bekamen sie eine Behandlung mit Festool Outdoor Öl ...
... und acht im Rand hab verstecke Ablaufbohrungen.
Fertig. Das hier ist der 3-Beiner mit dem schönen Deckel.
Der 4-Beiner steht schon draußen mit einem Sessel vor dem Haus.
Sehr geniale! Die Bank habe ich ja auch schon in der Zeitschrift gesehen, aber den Tisch finde ich eindeutig besser. Da muss ich doch direkt mal in den Weinkeller meines Vaters schaun, was der da so geeignetes Material rumstehen hat!👍👍
AntwortenLöschen