Zunächst brauchte ich Weinfässer, drei Stück mit möglichst viel Patina, habe ich im Internet bestellt. Mit 90€ pro Stück kein Schnäppchen.
Paar Sachen konnte ich noch in der Werkstatt vorbereiten, den eigentlichen Bau aber, konnte ich nur, bzw. wollte ich auch draußen erledigen. Das schöne Sommerwetter musste genutzt werden.
Ich hatte bei Holz Becher ja eine 52er Eiche Bohle mitbestellt, davon kam eine Hälfte zum Einsatz.
Zuerst besäumt, abgerichtet und auf eine einheitliche Dicke gehobelt. Sind 46 mm draus geworden. Das langt.
Nur die Breite hat nicht gereicht. Die ganze Bohle wollte ich nicht "opfern", so habe ich die Teile so positioniert, dass ich einige Reststücke raus bekommen habe, diese zusammen mit den großen Teilen, gibt genügend breite Stücke.
Die Kanten habe ich mit der Raubank verleimfähig gefügt.
Das ist der ganze Verschnitt, ich bin sehr sparsam .... manchmal. :)
Die Teile verleimen war dann der logische nächste Schritt.
Überstände noch bündig schleifen, dies Mal mit dem Bandschleifer BS 75. Ich nutze ihn noch nicht so häufig, aber dafür war er optimal und es ging super schnell.
Fertig.
Draußen geht´s weiter:
Auf dem Boden arbeiten ist doof, daher habe ich die mobile Werkbank MW 1000 von Festool aufgebaut.
Die Fässer sind und bleiben ja leer, daher schrumpfen die Dauben ja, damit da nichts locker wird, habe ich die Dauben mit 4,5x20 mm Halbrundkopfschrauben von SPAX mit den Ringen verschraubt. Den Bereich wo später die Sitzfläche rein kommt, habe ich natürlich frei gelassen.
Danach gings ans kaputt machen. Aus zwei Fässern wollte ich ja Sessel bauen, das Dritte wird zerlegt, da ich Dauben brauche und noch was anderes bauen will......pssst noch geheim.
Zuerst die Ringe im Bereich der Öffnungen heraus geschnitten.
Dann eine Daube mit dem Vecturo minimalinvasivisch herausgetrennt, um die Carvex ansetzen zu können.
Dabei hab ich´s schon gemerkt, die Eiche ist alt und steinhart. Das wird noch lustig.
So alles zerteilt ...
... und geordnet, damit ich beim Bau einen besseren Überblick habe.
Weiter ging es mit den Füßen.
Das Fass ist ja schräg, dass muss beim Zuschnitt berücksichtigt werden, daher habe ich den Winkel der Schräge mit dem Bosch GAM 220 abgenommen ...
... und auf den Winkeltisch der Carvex übertragen.
Den Kreisabschnitt habe ich an dem jeweiligen Fass abgegriffen.
Ausgesägt und kurz den Schnittwinkel kontrolliert, schaut aber gut aus.
Tipp: Muss es möglichst genau sein, ist es wichtig, dass das Sägeblatt auch bei oberster Stellung unter dem Werkstück noch ein Stück heraus schaut. Sonst ist ein Verlaufen, so gut wie garantiert.
Ein Fass ist ja auch nicht kreisrund, sondern oval, so musste ich an den manchen Stellen noch etwas mit dem RAS 115 nacharbeiten, waren aber immer nur paar Millimeter.
Damit war der erste Tag Weinfass-Möbelbau zu Ende.
Tags drauf ging es weiter.
Diesmal aber aufgerüstet, da ich auch an den Fässern arbeiten musste, hatte ich noch den MFT aufgestellt.
Die Füße brauchten noch Fasen ...
... und Gummistiefel, damit sie nicht im Nassen stehen. Und prompt einen Fehler gemacht, na wer sieht ihn? Ja genau, es zeigt der Pfeil ja drauf, ich Depp habe die Gummifüße an die Oberseite der Beine geschraubt. Da gehören sie natürlich nicht hin, ...
... sondern da. An die Unterseite.
Die Beine habe ich von Ihnen mit dem Fass verschraubt, nachdem ich es in Waage ausgerichtet hatte.
Dann ging es eigentlich schnell. Hinten im Inneren eine Daube angeschraubt, die als Auflager für die Sitzfläche dient. Diese ist um 2 cm nach unten geneigt.
Auch wenn die Fässer nur Deko sind, zur Not sollten sie auch bequem sein.
Danach eine Lage Dauben aufgelegt, ausgerichtet, mit Bohrlöchern und einem Abschluss passend zur Fasskontur versehen und verschraubt.
Als Lehnenneigung habe ich mich für 20° entschieden, zum gemütlich drin lümmeln. Mit dem GAM 220 wurde die Position der unteren Befestigungsleiste der Rückenlehne ermittelt.
Die Befestigungslöcher vorgebohrt ...
... und angeschraubt.
Lehne oben noch der Fasskontur folgend gekürzt und fertig war der erste Fass-Sessel.
Der Zweite war vom Bau her identisch.
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