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Freitag, 3. Januar 2020

Projektvorstellung: Türklingel - Teil 1

Schon seit der Renovierung vom Wohnzimmer schiebe ich ja noch ein Projekt vor mir her: Eine Türklingel. Die hatte ich ja nur provisorisch im Flur an ein Brett geschraubt und die neue sollte schon was besonderes sein.

Daher etwas Elektromaterial gekauft ...













... und die Kleinanzeigen durchstöbert.












Ja ja, die Ossis. M5er Schraube mit 9 mm Kopf. Hab ich natürlich keinen Schlüssel für, aber der Knipex Zangenschlüssel richtet es.











Ich wollte keine neue Bohle anschneiden, von daher war es ne gute Gelegenheit, den Bestand an Resten etwas auszudünnen.











Abgerichtet waren die Hölzer ja, ich musste sie nur noch auf die benötigten Dicken bringen. 

Das ging in der Werkstatt mit der DH 330 und dem CT-VA 20 recht fix.












Besäumt hab ich mit der TS 55 auf dem MFT. Waren ja nur kleine Teile.












Kurz mit dem No. 62 über die Kanten ...













... und ich konnte die Teile für die Front verleimen.












Wie bei allem, es ist besser, den Vorschliff (bis Korn 180) vor allen weiteren Arbeiten und dem Zuschnitt auf Endmaß zu machen.











Den Korpus habe ich diesmal mit Fingerzinken verbunden.

Für diese kam wieder die VS-600 + passender Schablone zum Einsatz












Passt sogar. Hier haben die Teile noch Überbreite.












Verleimt und mit dem No. 62 verputzt.













Die Rückwand sollte eingefalzt werden. Gefräst mit Wendeplattenfalzfräser mit Anlaufring.












Ich musste nur noch die Ecken beiarbeiten.













Die Türe sollte konstruktiv schon etwas höher angesiedelt sein, als nur Fingerzinken.
Daher den Rahmen auf jeden Fall auf Gehrung.

Den CMS Tisch + OF 2200 mit dem Festool Falzkopf bestückt und alles eingestellt.










Danach noch auf Länge und mit Gehrung zusägen.

 










Die Innerei sollte in dem Rahmen per überschobene Füllung ausgeführt werden.

Dazu zuerst, weil es noch einfacher ist, die Kanten der Füllung etwas anfasen.












Danach dann zuerst rundum einen Falz und dann noch eine daran angeschlossene Nut. 














Theoretisch sah das geplant so aus:

 











Praktisch dann so.















Nachdem das alles so wie gewollt passt, könnte ich die Front verleimen.

Zuerst je zwei Teile.
Tipp: Für Hirnholzverleimungen und Gehrungen hat sich bei mir der Titebond "Quick & Thick" bewährt. Die Verbindungen werden damit stabiler, als mit normalem Weißleim.



 





Danach beide Hälften mit eingelegter und per Glasklötzchen zentrierter Füllung miteinander. Damit die Füllung hinterher nicht wandert, bekommt sie an den Hirnseiten in der Mitte (und nur da) etwas Leim ab.








 
Für mehr Stabilität an den Gehrungen habe ich noch Fremdfedern aus Eiche eingeleimt.











Nun konnte ich noch den Deckel auf den Korpus (oder auch umgekehrt) aufeinander anpassen. 

Dazu eine Platte MPX mit selbstklebendem Schleifpapier bestückt, ...











 
und die beiden Flächen plan geschliffen.












 
Passt.














Als Scharnierlösung habe ich mich für die nicht mehr erhältlichen Lamello Duplex in Nickel entschieden. 

Die Verarbeitung ist Kinderleicht. 
Korpus und Tür aufeinander legen und genau mittig in der Fuge je eine Fräsung setzen.










Der alte Außenwecker ist schon recht schwer.

Damit nicht die komplette Last auf den Scharnieren hängt, habe ich noch zwei "Lastaufnahmepunkte" für den geschlossenen Zustand in Form zweier 4x20er Dominos eingefräst. 










Diese werden in die Tür geleimt und setzen sich in die korpusseitige mit Luft gefrästen Langlöcher.

Ganz wichtig, die Türklingel soll ja optisch richtig was her machen. Daher bekommt sie später ein "Bedienfeld" aus Messingblech. Damit es noch gefälliger wird, wollte ich dieses in die Frontplatte einlassen.

Für die Positionen der Schalter, hatte ich ja bereits einen Skizze am PC erstellt. In 1:1 ausgedruckt und auf der Frontplatte sinnvoll platzieren, war der nächste Schritt.










Ein Rechteck geht super schnell mit der Festool MFS zu fräsen.

Nur einstellen, ...













...ausrichten und fräsen.













Passt auch  und ich konnte die Bohrpunkte mit dem Vorstecher übertragen und bohren.












Achja, die Rückwand musste auch noch in den Korpus. Leim, paar Nägel und fertig.












(PS: Wer meint, ich hätte mich bei dem einen Loch verbohrt. Ähh nee, das muss so. Warum? Erfahrt Ihr im nächsten Teil.)


Seitlich noch vier 28 mm Bohrungen und die beiden Riegel angebracht.












Die sehen zwar schön aus, aber Rezessionen lesen, hätte mich vor einem dummen Gesicht bewahrt. Die Dinger sind nicht massiv, sondern aus Blech. Gut irgendwie hätte ich mir das bei dem Preis denken können.


OK Reihenfolge stimmt nicht ganz, weil ich hatte es zwischendurch erledigt, aber im Grunde ist es der Abschluss von einem Bau: Die Oberflächenbehandlung. 
Ich wollte wenig Feuer, aber Glanz. Deswegen OSMO 3011 Hartwachs-Öl in vier dünnen Schichten.














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